Hanfbauern

Gibt es in den Legal States der USA eigentlich Versicherungen für Hanfbauern? Und wie bereiten sich diese auf die Saison mit den gerade in Kalifornien so schweren Waldbränden vor? (Bild von Valter Cirillo auf Pixabay)

Überall auf der Erde brennt es lichterloh und während in Deutschland die Feuerwehr vor allem auf Truppenübungsplätzen vertrockneten Torf löschen muss, sind in Kalifornien viele Cannabisbauern bedroht von den Flammen. Schon in 2018 verbrannte der Hanf in Massen, es starben mehr als hundert Leute in der Gegend und das Cannabis von zehntausenden Anbauflächen ging in Rauch auf, zusammen mit der Existenz der Züchter. Wie bereiten sich die Hanfgrower auf die kommenden Brände vor?

Der Klimawandel und der Anbau von Cannabis…

…haben durchaus miteinander zu tun und zwar in zweierlei Hinsicht: Einmal ist Hanf nicht gerade eine sehr anspruchslose Pflanze, sondern braucht viel Wasser und das in Zeiten zunehmender Trockenheit! Das freilich lässt sich lösen mit klugen Bewässerungssystemen, Wiederaufbereitung und so weiter. Zugleich ist der Hanf aber auch eine Chance für den Klimawandel, da sich aus der Pflanze viele Dinge herstellen lassen, für die wir derzeit noch häufig Plastik und andere umweltschädliche Materialien verwenden. Doch der sich aufheizende Planet bringt höhere Waldbrandgefahren auf jeden Fall mit sich und hier ist Cannabis als nachwachsender Rohstoff logischerweise immer ganz besonders bedroht.

Was können die Hanfbauern tun?

Derzeit ist die Versicherung eines Cannabisfelds ähnlich schwierig wie einen Kredit zu bekommen für eine Haschischpresse. Zwar arbeitet die Politik auch hier an Veränderungen, aber ob das reicht, um die Spots mit feinstem Marihuana noch vor den kommenden Feuern in der Waldbrandsaison zu versichern? Einigen Politikern auch in den USA und nicht nur in Deutschland gefällt es sehr wohl, wenn ganze Hanffelder abbrennen ohne Aussicht auf Entschädigung für die Züchter. Ist ja auch ne Frage für die Besitzer der Landflächen, die oft an Grasbauern vermieten und ebenfalls nicht wissen, ob sie eine Ausgleichversicherung zum Beispiel für die Vernutzung des Bodens bekommen.

Wie zu erwarten betrifft das Problem zwar auch Unternehmen, die als Cannabis Aktien an der Börse erhältlich sind – doch vor allem leiden kleinere und mittlere Hanf Betriebe mit geringen finanziellen Möglichkeiten. Immerhin bauen diese ja Medizin in vielen Fällen an, also immer auch Haschisch und Marihuana mit viel CBD und anderen wertvollen Cannabinoiden und es ist erstaunlich, dass sich die Politik hier nicht schneller dreht in puncto Versicherungen eines solchen Gewerbes.

Ähnlich schwierig wie beim Wrestling: Die Catcher auf Steroiden oder auch nicht haben ebenso wie die Hanfbauern das Problem einer schlicht nicht bezahlbaren oder nicht mal verfügbaren Versicherung – während im Ring es nur sehr wenige Anbieter für eine Krankenversicherung gibt bei all den Verletzungen, fehlt auf dem Cannabisfeld eine prinzipielle Assekuranz, die Ernte und damit Geschäftsbetrieb absichert. Ein sehr wichtiger Aspekt rund um das eigentlich boomende Gewerbe – wann wird hier endlich nachgebessert? 

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