Das ist doch mal eine runde Summe: In den letzten 12 Monaten wurde in Kanada Cannabis im Wert von 1,1 Milliarden Dollar verkauft – das sind rund 100.000 Kilo beziehungsweise einhundert Tonnen feinstes Haschisch und Marihuana! Diese Zahlen hat jetzt eine Behörde bekanntgegeben, die das Geschäft mit dem Gras im Land des Ahornblatts überwacht und die Statistik legt nun schon seit fünf Monaten deutlich zu, was die Beliebtheit von Hanf als Genussmittel und Medizin unterstreicht.
Aber es gibt eben noch eine Menge Dinge, die lassen sich verbessern. Politisch ist häufig nicht so ganz der Wille da, die Legalisierung frei und fair zu gestalten und auch wenn in Kanada natürlich weit weniger blockiert und gegängelt wird als in Deutschland, so braucht es noch Änderungen vor allem bei der oftmals enorm nervigen Bürokratie.
Regulierung verhindert noch höhere Cannabis Umsätze
Kritik an bestimmten Limits und Regulierungen hin oder her – Experten halten das Potential in Kanada eigentlich noch viel höher bei der Nachfrage nach Hanf, aber gerade die komplizierten Lizenzen und einiger Aufwand an Bürokratie lässt leider weiterhin noch den Schwarzmarkt gedeihen. Dazu gibt es einige Analysten an der Börse und in der Wirtschaft, die meinen dass die kanadische Regierung gar nicht richtig bereit gewesen ist für die Freigabe beim Cannabis. Ein Beispiel sind hunderte bis dato immer noch unbearbeitete Anträge auf Konzessionen zum Hanf Anbau und selbst wenn hier immer noch besser geprüft als in Deutschland ein Antrag auf Asyl, so nervt dieses ganze Prozedere die Cannabisökonomie verständlicherweise.
Wie hoch sind die echten Hanf Verkaufszahlen?
Schätzungen zufolge wohl um das Zehnfache höher! So sind Kunden in Quebec und Ontario schlicht vom dortigen Bestellsystem für Cannabis aus dem Internet überfordert und gehen nachweislich häufig zum Dealer um die Ecke. Auch das örtliche Lottosystem zur Auslosung von Lizenzen läuft nicht so rund, da natürlich auch Leute vom Schwarzmarkt das Geld nutzen, um plötzlich legal produzieren zu können. Ebenso dürften besonders große Player profitieren, was die lokalen Behörden durch die Lotterie eigentlich verhindern wollen, um das Business vor Ort zu fördern.
Wir brauchen aber gar nicht in die gesetzlichen Untiefen beim Hanf je nach Bundesstaat in Kanada hineintauchen – in der Summe gibt’s eben noch vieles zu verbessern rund um die Legalisierung. Ein Problem ist sicher auch die Strukturierung, nach der die Provinzen total voneinander abweichen – das wäre so als wenn der Schnaps in Bremen gedeckelt wird bei den Prozenten, dazu nur in Spezialgeschäften verkauft werden darf, während in Berlin Alkohol vollkommen anders verfügbar gemacht wird. Diese chaotische Struktur jeweils unterschiedlicher Verkaufs- und Lizenzierungsmodelle beim Cannabis in Kanada – Ontario etwa hat acht Millionen Einwohner, aber eben nur 22 Hanfgeschäfte! Und so schneiden dann auch Provinzen besonders gut ab, die für mehr Offenheit auf dem Markt eintreten.
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