Zum ersten Mal einen Joint probieren kann sich lohnen und wir wollen zum Sonntag mal auf die Effekte von Hanf als Genussmittel schauen. Es drohen weder Psychosen noch Prostitution oder eine Sucht wie das durch Medien und Politik gerne blumig erzählt wird. Trotzdem sollte man beim Einstieg in den Konsum von Haschisch und Marihua ein paar Aspekte beachten, auch mit Blick auf eine möglicherweise geplante therapeutische Verwendung zum Beispiel gegen Schmerzen oder bei Stress. Die Wirkung beim Kiffen und von Cannabis kann Anfänger bei einer falschen Herangehensweise auch mal überfordern und wir haben vor kurzem schon mal auf die enorme Bedeutung vom richtigen Setting für den Genuss von THC hingewiesen. Worauf solltet Ihr achten und wie wirkt denn Gras nun konkret?
Die Grundlagen: Inhaltsstoffe und biochemische Wirkungsweise von Cannabis
Was wir beim Kiffen auch immer erleben beruht natürlich auf speziellen Prozessen auf molekularer Ebene. Am wichtigsten sind die allseits bekannten Cannabinoide als Wirkstoffe im Hanf. THC etwa wirkt berauschend und euphorisierend, ist aber zugleich auch äußerst potent als Schmerzmittel oder als medizinische Substanz beim Kampf gegen Krebs oder Alzheimer. Der Gegenspieler CBD lindert die psychoaktiven Effekte und wirkt vor allem körperlich, was viele Leute zur Linderung von Entzündungen oder Schlafstörungen verwenden. Außerdem finden wir noch Terpene als Aromastoffe, Flavonoide und viele weitere Inhalte in der Cannabis Pflanze und das komplette Zusammenspiel wir als Entourage Effekt bezeichnet.
Cannabinoide docken an im Leib über spezielle Rezeptoren und bis heute wissen wir nicht so ganz genau, wieso eigentlich das Gras so eng mit uns Menschen und Säugetieren im Allgemeinen verbunden ist. Das Gerede vom Hanf als „Droge“ oder gar „Rauschgift“ hat jedenfalls nichts zu tun mit Wissenschaft und ein Blick in die Historie zeigt, dass Kiffen und der Konsum von THC wie CBD über Jahrtausende hinweg völlig normal und im Bereich der medizinischen Versorgung ungemein wichtig gewesen ist. Rezeptoren im Gehirn und überhaupt Schaltstellen im gesamten Körper interagieren mit dem Cannabis und das Resultat ist eine Art Stimulierung durch Neurotransmitter, die viele wichtige Prozesse von der Immunabwehr bis zur Stressreduktion günstig beeinflussen kann.
Das Erlebnis: Gras rauchen und verdampfen oder Cannabis essen und trinken?
Wahrscheinlich ziehen die meisten Anfänger beim ersten Mal kiffen an einem Joint, einer dicken Bong oder verdampfen wie es heute gängig ist die begehrten Cannabinoide mit dem passgenau arbeitenden Vaporizer. Auch Kochen und Backen der Cannabis Rezepte ist beliebt und wir könne hier keine allgemein gültige Empfehlung für den Einstieg in den Hanfkonsum geben. Ihr solltet aber für das erste Mal THC unbedingt zwei Faktoren berücksichtigen:
- Nicht gleich das stärkste Gras probieren: Es gibt ganz unterschiedliche Hanfsorten und wir raten zu Beginn zu wenig THC im Cannabis. Leider leben wir in der BRD in einem drogenpolitischen Drittweltland und Ihr seid als erwachsene Bürger, Wähler, Steuerzahler gezwungen auf dem Schwarzmarkt Gras kaufen zu gehen, aber gut – erfahrene Kiffer können Tipps geben und wir können ja auch mal fragen,
- Eine sanfte Konsummethode: Joint rauchen ist für alle Leute ok, die kein Problem haben mit dem Inhalieren der Cannabinoide und wir Euch soft auf die Reise schicken. Speisen und Getränke mit Cannabis sind auch in Ordnung, aber dann wartet bitte eine Weile auf die Wirkung und legt auf keinen Fall nach, da sich die Dosierung beim Kochen und Backen nicht vollständig akkurat abschätzen lässt,
Alles weitere haben wir schon beim erwähnten Setting zum Kiffen beschrieben und schauen nun auf die konkrete Hanf Wirkung. Worauf könnt Ihr euch einstellen?
Der Effekt: Träumen, lachen, hungrig werden – oder doch Paranoia?
Paranoide Wahnvorstellungen hat vor allem die CDU/CSU bei ihren Beschreibungen von Cannabis, aber sicher ist auch ein negatives Erlebnis beim ersten Mal denkbar. Haltet Euch daher an die wichtigsten Aspekten und kifft nicht zu viel. Gras ist keine Maß Bier auf dem Oktoberfest und wird Euch auch keinen Kater am nächsten Tag bescheren, aber niemand möchte einen schlechten Trip.
Etwas Erfahrung beim Inhalieren ist sicher von Vorteil, wobei sich das Kiffen nicht per se direkt mit dem Rauchen etwa von Zigaretten vergleichen lässt. Der Rauch wird zumindest ein bisschen tiefer und länger drinbehalten ohne es zu übertreiben und viele Leute husten nicht nur beim ersten Mal kräftig dabei. Die Wirkstoffe von THC bis CBD gehen in den Blutkreislauf und Ihr schmeckt zudem auch schon mal Aroma und Note der geschmacklich jeweils ganz eigenen Hanfsorte.
Rote Augen sind völlig normal und kein Grund zu Sorge. Auch der unbezwingbare Drang zu lachen und sehr häufig ein starkes Hungergefühl solltet Ihr erwarten und Euch einfach entspannen – Cannabis ist nicht umsonst das Genussmittel vieler Dichter und Denker und mit ein bisschen Übung, die gerne durch Freundinnen und Freunde mit Erfahrung assistiert wird, gelingt der Einstieg in den Konsum von Haschisch und Marihuana ohne große Umstände oder Risiken.
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