Kiffen im Nahen OstenNatürlich sind Kiffer-Reisen ausgerechnet auf die arabische Halbinsel auf den ersten Blick keine gute Idee: Bei den Saudis, den Mullahs und bei den Terroristen der ISIS sowieso regiert der Stumpfsinn vor allem beim Thema Drogen und Cannabis respektive ein Joint kann vor Ort schon das Todesurteil bedeuten. Mit Sicherheit wird Euch der THC.Guide vom Hanfkonsum in solchen Ländern beziehungsweise Gebieten abraten! Wer aber genauer hinschaut, der erkennt im Nahen Osten eine lange Tradition vor allem vom Haschisch rauchen, wir denken nur mal an die berühmten Elitekrieger der Haschimiten oder eben an uralte Anbautraditionen im Alawitengebirge, dem Dschebel Ansaryie mit seinen weltberühmten Weedsorten. Wie also steht es um roten Libanesen und was ist eigentlich mit dem Staat Israel in der Mitte, dessen liberale Marihuana-Gesetze schon für Verstimmung mit dem mächtigen Beschützer USA gesorgt haben?  

Kiffen im Nahen Osten: Cannabis auf der arabischen Halbinsel

Die üblichen Verdächtigen bei Krieg und Terror haben auch beim Thema Cannabis Legalisierung nichts zu bieten. Zwar geben sich Saudi-Arabien oder die Golfstaaten dieser Tage scheinbar modern, Frauen dürfen jetzt auch Auto fahren, aber im Kern bleiben das zurückgebliebene Steinzeitkulturen, denen langsam das Öl ausgeht. Vergesst also bitte die Idee, gemütlich einen Joint in Dubai zu rauchen, bei der WM in Qatar oder auch an einem der schönen Strände des Persischen Golfs! Viel zu gefährlich und ganz ehrlich gibt es dort bis auf aufschneiderisch in die Wüste gebolzten Stahl und Beton ohnehin wenig zu sehen – wenn ihr nicht gerade auf klimatisierte Shoppingcenter steht.

So sind die Saudis, sind Bahrain, Oman, Jemen und die Vereinigten Emirate No-Go Areas für Kiffer. Die örtlichen Scheichs fürchten nicht so sehr wie relaxte Menschen, weshalb Cannabis natürlich mit der Todesstrafe sanktioniert werden muss. Allein dieser Ansatz sollte uns zu privaten Sanktionen anhalten, nur leider brauchen wir eben das Öl aus diesen Gebieten und es bleibt zu hoffen, dass im Laufe der Zeit die alten Männer an der Spitze dort ausgetauscht werden durch realistische Politiker. Es ist darüber hinaus auch extrem schwer, Gras bei den Arabern zu bekommen! Zumindest ist der Konsum offiziell gering und wir sind nicht so blöd herauszufinden, wie es wirklich um das Angebot beim Cannabis etwa in Riad oder in Abu Dhabi bestellt ist.

Ausgewählte Länder für Kiffer-Reisen

Es bleiben bei kritischer Prüfung eigentlich nur drei Länder im Nahen Osten für Kiffer-Reisen:

  1. Ägypten

Hier ist der Hanf zwar illegal, aber angebaut wird viel und vor allem auf dem Sinai. Kein Wunder, dass das Auswärtige Amt zu Reisen in diese Region warnt – offenbar haben gewaltbereite Kriminelle die Cannabisfarmen unter Kontrolle und ihr solltet nach Gras beziehungsweise Shit besser in den Städten Ausschau halten. Auch die ägyptische Bevölkerung selbst raucht Hasch seit vielen Jahrhunderten, hat in der Gegend die höchste Konsumrate überhaupt! Die Osmanen hatten den Hanf einst verboten, doch in den letzten Jahren gab es in Ägypten tatsächlich Initiativen zur Legalisierung, vor allem aus ökonomischen Gründen. Von den etwa 100 Millionen Einwohnern rauchen nicht ganz 10% regelmäßig Cannabis. Es ist also ein großer Markt vorhanden und ihr solltet in Kairo und Co lediglich Vorsicht walten lassen beim Kauf und beim Konsum, da sind Hotelanlagen meistens nicht so kulant.

  1. Libanon

Eigentlich ist Hanf im Libanon auch nicht erlaubt, aber das ist eine Grauzone: Hanfbauern produzieren für ihr Auskommen den berühmten Roten Libanesen, das ist eine Haschischsorte mit Farbe und sehr potenter Wirkung. Vor ein paar Jahren gab es Berichte, nach denen Cannabis einfach so am Straßenrand wächst und es scheint von den Behörden niemanden zu stören! Der Krieg in Syrien, das geniale Klima, die vielen Flüchtlinge – im Libanon findet der Hanf beste Bedingungen, wobei die rege Verbreitung übrigens auch auf die Bürgerkriege der Vergangenheit zurückgeht. In den 1970er Jahren wurde Haschisch produziert, um damit Waffen zu bezahlen. Das ist so ähnlich wie bei der Farc in Kolumbien, auch wenn dort natürlich Kokain produziert wird.

Durch den Krieg im Nachbarland Syrien sind von der Hisbollah bis zur lokalen Polizei die meisten Ordnungskräfte im Libanon an den Grenzen aktiv, es fehlen also Ressourcen zur Jagd auf illegale Hanfplantagen. Es ist gut vorstellbar, dass in Beirut die Hanf Freigabe noch in diesem Jahrzehnt erfolgt – entsprechende Forderungen und Aussagen von Politikern dazu geben Hoffnung.

  1. Israel

Der freilich beste Hot Spot im Nahen Osten für Kiffer ist der Judenstaat: Israel hat eine faktische Entkriminalisierung beim Hanf zu bieten, dafür sorgen sogar offizielle Auslegungen der Thora durch fachkundige Rabbiner! Sogar der Likud macht hier mit und wir sind gespannt, wie sich die Israelis rechtlich positionieren. Cannabismedizin ist hier schon seit den 90ern (!) erlaubt. Vor Ort wird eine Menge geforscht zu Haschisch und Marihuana, der Research ist beeindruckend und trägt entscheidend zum Erfolg von THC, CBD und Co als Heilmittel bei. Übrigens wurde in einer örtlichen Universitätsklinik die schmerzstillende Wirkung von THC bereits 1964 entdeckt und heute sind gut 25.000 Leute mit einer Berechtigung für Cannabis ausgestattet. Das israelische Gesundheitsministerium investiert mehrere Millionen Dollar in die Forschung – in Deutschland wäre das mit Anti-Hanf Politikern wie Jens Spahn völlig undenkbar!

So siedeln sich zwischen Tel Aviv und Haifa Spitzenwissenschaftler an und untersuchen die Hanfpflanze intensiv. Dieser offene Umgang hat zu klaren Regeln geführt für eine Entkriminalisierung: Wenn Du in Israel das erste Mal erwischt wirst mit Gras, musst Du 1000 Dollar bezahlen. Beim zweiten Mal 2000 Dollar, beim dritten Mal hingegen ist ein Entzugsprogramm Pflicht und erst ab dem vierten Verstoß droht eine echte Bestrafung mit Gefängnis. Die auf diese Weise einkassierten Strafen werden im Übrigen direkt für die Prävention verwendet und es müsste schon der Zorn Jahwes ins Spiel kommen, wenn Du in Israel für Cannabis rauchen im Knast landest.

 

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