Die alte Leier, das übliche Vorurteil kennen wir zur Genüge – Kiffen macht dumm – doch wer heute einfach noch so frei heraus behauptet, dass Cannabis das Hirn schädigt, der sollte erstmal auf die neusten Studien schauen. Die zeigen nämlich etwas ganz anderes und offensichtlich ist es in der Neurologie ähnlich wie in vielen anderen Bereichen der Medizin: Haschisch und Marihuana haben einige therapeutische Potenz, das lässt sich nutzen und es selbst für den Bong Kiffer sind solche Erkenntnisse nicht unwichtig, zumal Du dann auch in den Diskussionen pro und contra Cannabis einige gute Argumente vorlegen kannst.
Macht Kiffen dumm? – Eine Frage des Lebensalters
Relativ gesichert ist freilich der Umstand, dass übermäßiger Hanf Konsum im jugendlichen Alter zu Schäden führt und dazu gibt es schon seit Jahren immer wieder recht überzeugende Untersuchungen. Nun jedoch, der seltsame Fall des Benjamin Button lässt grüßen, drehten Forscher in Bonn, ja auch in Deutschland gibt es Cannabis Studien, den Spieß einfach mal um und machten sich an die Analyse der Cannabinoide und deren Bezug zum Alterungsprozess im Gehirn. Bekanntlich nimmt die Aktivität der Hirnströme in höherem Alter ab und was bei den Mäusen im Labor zu beobachten ist, das trifft auch auf uns Menschen zu, Falten und wacklige Beine und eben Vergesslichkeit inklusive.
Das System der körpereigenen Cannabinoide jedenfalls überreagierte jüngeren Mäusen und das scheint dann auch als Ursache für mögliche Schäden herzuhalten. Zugleich wird die Aktivität jedoch bei alten Mäusen reduziert und das scheint den Forschern ein Hinweis zu sein, dass sich Aspekte wie Vergesslichkeit und vielleicht sogar Demenz durch Cannabis heilen oder wenigstens lindern lassen!
Kiffen gegen das Vergessen?
Soweit sind wir noch nicht, die Forschungen in Bonn gehen noch weiter und es werden sich viele bekiffte Laborratten und – mäuse durch die Glasröhren wanken, bis für uns Menschen beispielsweise konkrete Anti – Demenz Tabletten auf der Basis von Hanf respektive Cannabis in den Apotheken zu haben sind. Aber in der Sache scheinen die Forscher immer bessere Erkenntnisse zu erlangen, was sich durch die ausführlich beschriebenen Tests mit den Mäusen und deren kognitiver Fähigkeit erkennen lässt. Ältere Tiere schnitten hier unter THC genauso gut ab wie jüngere, die jedoch kein Gras und keinen Hanf bekamen! Auf jeden Fall, das möchten die Forscher so stehen lassen, sind nüchterne, alte Mäuse weniger flink im Denken und viel vergesslicher als jene, die mit Cannabis behandelt wurden.
Liegt hier der Schlüssel zum Kampf gegen Alzheimer und Demenz? Eigentlich ist die Maus wie so oft nur die Vorstufe und in der Regel sind Ergebnisse aus der Grundlagenforschung bei derart offensichtlichen Übereinstimmungen schon sehr vielversprechend, so dass gleichfalls neue Studien aus Israel mit einem ähnlichen Bezug die Diskussion weiter befeuern. Dort bekamen Bewohner im Seniorenheim Cannabis verabreicht, allerdings zunächst gegen Essstörungen, doch übereinstimmenden Berichten zufolge wurden diese Patienten lebhafter und geistig reger als zuvor! Nun braucht es also quasi richtige Tests am Menschen und wir Kiffer und alle, die sich für Medizinalhanf interessieren, dürfen uns auf mit Sicherheit höchst interessante Erkenntnisse freuen.
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