Gerade haben sich die bösen Kiffer mal wieder einen Scherz erlaubt, über den außer bei der Polizei und in der CDU sicher ganz Schalke lacht und zum Sonntag schauen wir gleich mal auf ähnliche Aktionen. Die aktuelle Cannabis Ampel in Gelsenkirchen ist ja nicht einfach nur ziviler Ungehorsam gegenüber einer absurd-unfairen Drogenpolitik, die den Menschen Masken vorschreibt und Alkohol in der Pandemie empfiehlt, während Hanf Konsumenten und sogar Patienten wie Schwerverbrecher gejagt werden. Es geht immer auch um kreative Aktionen, weil Kiffer eben keine Bombe legen oder mit dem Samurai-Schwert in der Fußgängerzone Leute angreifen – auch wenn viele vom Volk entfernte Politiker solche Storys auch in 2020 immer noch versuchen zu konstruieren. Zudem lassen sich die bräsigen Biertrinker in ihrer selbstzufriedenen Anti-Cannabis Schunkelwelt so wunderbar reizen, fällt etwa dem örtlichen Einsatzleiter schon mal der Goldzahn raus, wenn plötzlich Marihuana auf dem Grünstreifen der Hauptstraße zu sprießen beginnt. Hier mal ein paar gefällig-lustige Geschichten aus Deutschland, wo Hanf für viele Menschen normal ist und beinahe gar nicht mehr zu einem Skandal taugt außer natürlich in Bayern.
Das tapfere Ampelmännchen und das Hanfblatt
Im Osten erfunden und zähneknirschend vom Wessi schließlich akzeptiert wird das berühmte Ampelmännchen immer mal wieder von Kiffern als leuchtende, kostenlose Werbebande verwendet. In Gelsenkirchen, ganz in der Nähe von Schalke und den Corona Schlachtbetrieben vom Oberfleischer Tönnies erstrahlte eine Ampel nämlich vor wenigen Tagen plötzlich in gesundem Cannabis – Grün! Sofort bildet die örtliche Polizei eine Sonderkommission, vielleicht mit dem Namen „Leaf“, das wissen wir nicht, doch die Spurensuche mit Hund und Knarre im Anschlag konnte beginnen. Offenbar wurde, so der spätere Polizeibericht, Klebeband und sogar schwarzer Lack verwendet von den Hanf Verbrechern im Stadtteil Rotthausen. Gleich vier Ampeln verwandelten die Kiffer in strahlende Grasleuchten und das sei weder Spaß noch Kunst, sondern kriminelle Sachbeschädigung wie die eifrig ermittelnden Kommissare der versammelten Presse erklären. Vielleicht hätte die Polizei einen sogenannten „Mund-Nasenschutz“ auf der Ampelanlage nach Rücksprache mit Politikern als künstlerisch wertvoll akzeptiert, aber Cannabis – das geht überhaupt nicht in der Bundesbierrepublik.
Neue Anschläge sind schon geplant: Könnte man meinen, denn die Ampeln mit ihrer illuminierten Verkehrslenkung gehören zu den beliebten Zielen für solche Schildbürgerstreiche aus dem Cannabis Milieu. In Heidelberg etwa ist das auch schon passiert und die Stadt musste ganze Putzkolonnen abziehen, um das als schändlich und extrem gefährlich angesehene Hanf Blatt auf einer Überführung weg zu bekommen – erstaunlich, dass in Deutschland unter der CDU/CSU solche Symbole rund um Haschisch und Marihuana noch nicht auf der Liste für verfassungsfeindliche Kennzeichen gelandet sind wie etwa das Hakenkreuz oder irgendwelche neonazistischen Erkennungsmerkmale.
Hanfpflanzen als kriminaltechnische Herausforderung
Gerade hat der im Englischen als „Croptober“ bezeichnete Erntemonat im Herbst begonnen, während dem viele Hanfbauern die Outdoor Cannabis Pflanzen einholen, trocknen und kurieren. Das wissen auch die Cops und fordert im Verbund mit Parteischranzen immer wieder besorgte Bürger zum Spitzeln auf und zum Denunzieren, so dass wir gehäuft im Polizeibericht von entdeckten Gras Plantagen lesen müssen. Jenseits solcher Verwerfungen im Unrechtsstaat werden die Marihuana Kommissare aber oft mal gefoppt und in Reutlingen wuchsen mal ein paar Spots direkt vor einer Polizeiwache!
Bei örtlichen Bauarbeiten ging wohl mal ein Sämann vorbei am Ort des Geschehens und dachte sich wie Jesus in der Bibel, dass am Ende einige Seeds dann doch auf fruchtbarem Acker landen – und flugs landeten einige Hanfsamen im Erdreich, die schnell keimten und als weit sichtbares Cannabis in die Höhe schossen. Als das schließlich auch die Gesetzeshüter in unmittelbarer Nachbarschaft merkten, wurden zwar die bissigen Spürhunde aus dem Zwinger gelassen und eine Hundertschaft gebildet, doch den Sämann hat die Reutlinger Cannabis-Spezialeinheit bis heute nicht gefasst.
Cannabis im Herzen der bayrischen Bierproleten
Zum Abschluss noch mal die CDU/CSU respektive nur deren bayrische Variante, die uns in diesen Tagen in Form von Markus Söder tierisch auf die Nerven geht – bekanntlich fühlen sich die Christsozialen berufen und berechtigt, vom Freistaat aus gerade in der Drogenpolitik das ganze Land zu terrorisieren. Die Ernennung der Bundesdrogenbeauftragten den Bayern zu überlassen zeigt aber auch vom ignoranten Geist der Angela Merkel, die in puncto genauso wenig Konzepte für die Zukunft in petto hat wie in allen anderen Politikbereichen von Klima bis Energieversorgung.
So kam es bei einer Parteiveranstaltung der CSU im Kreis Grafing zu einem Skandal: Beim Fototermin mit Maßkrug und dirndltragenden Quotenfrauen bemerkten die Bierpolitiker doch tatsächlich Aufkleber mit dem Hanfblatt – direkt gepappt auf den angeberisch der Presse präsentierten Wahlplakaten! Als Söder das hörte, holte er sofort die Maske raus und rief nach dem Elektrischen Stuhl, aber der berühmt-berüchtigte „Gärtner von Grafing“ gab die Tat zwar im Netz zu, hält seine Identität bis heute geheim. Und damit fährt er sicher auch richtig in einem Land, dessen Eliten durch ewige Kumpanei mit den Alkoholkonzernen dicke Spenden bekommen und in dem gewählte Politiker immer noch der Ansicht sind, man müsse erwachsene Menschen für den Konsum einer Pflanze bestrafen.
Hinterlasse einen Kommentar