Neulich hat unser aller Mike Tyson als mittlerweile sehr erfolgreicher Ex-Boxer im Cannabis Business Kalifornien wissen lassen, dass er pro Monat immer so um die 40.000 Dollar für Haschisch und Marihuana ausgibt. Dazu gab sein Assistent noch an, sie würden um die 10 Tonnen Gras rauchen – der Moderator des betreffenden Podcast war wie zu erwarten überrascht sprachlos. Aber wenn wir ehrlich sind – Aurora Cannabis und andere Unternehmen verkaufen im Quartal diese Mengen und Mike Tyson kifft das alles ganz allein? Machen wir mal den berüchtigten Fakten-Check.
Guter Hanf kann viel Geld kosten?
Klar, denn in den Legal States der USA wird alles aus der Hanfpflanze herausgeholt, die mittlerweile als Luxus Cannabis zum Vorbild wird für teure Lounges, Wellness-Hotels für Kiffer und unzählige hochpreisige Produkte zum Konsumieren. Aber 40.000 Dollar im Monat für Gras? Im Schnitt kostet eine Unze Hanf, das sind etwas mehr als 30 Gramm, zwischen Washington und Michigan etwa 200 Dollar mit Ausschlägen je nach Sorte nach oben oder unten. Mike Tyson müsste also umgerechnet rund 200 Unzen, sprich 6000 Gramm und damit 6 Kilo Gras pro Monat kiffen!
Aber nehmen wir an, der Ex-Boxer dreht dicke Blunts und Joints und das ohne Filter, schnell und wie in den USA üblich auch ohne Tabak. Um die eben ausgeführte Rechnung herunterzubrechen auf diese Konsumeinheiten müssten zwischen 15.000 und 20.000 Joints im Monat geraucht werden, damit die eingangs erwähnte Kaufsumme zustande kommt. Wohlgemerkt ohne Pause, täglich über 24 Stunden und so dann pro Stunde eine ordentliche Anzahl Glimmstängel mit Cannabis. Und wenn wir ehrlich sind: Das ist einfach unmöglich!
Bezieht sich Mike Tyson auf die Ranch und auf kiffende Gäste?
Wahrscheinlich. Wenn viele Leute da sind und abhängen, dann ist die Menge machbar – oder Iron Mike hat eben wirklich eiserne Lungen, schläft nie und atmet im Prinzip mehr Hanfrauch als klare Luft ein! Aber gut, theoretisch mit vielen Partygirls, teuren Hanfsorten und einer Menge Kumpels ist der Verbrauch vielleicht möglich.
Doch erinnern wir uns auch an die erwähnten 10 Tonnen pro Monat. Untersuchungen zufolge kiffen Hanfkonsumenten über 21 Tage im Durchschnitt 1,6 Gramm am Tag – 10 Tonnen hingegen 10 Millionen Gramm! Wir müssen hier nicht Pythagoras sein als exzellenter Mathematiker um diese Zahlen als Angeberei zu entlarven – selbst wenn sagen wir 100.000 Leute die Tyson Ranch besichtigen würden für einen ganzen Monat, dann müssten die auch allesamt wenigstens 3 Gramm rauchen am Tag, das Doppelte als vom Landesdurchschnitt. Zugleich fasst das Anwesen gar nicht so viele Leute – Mike Tyson hat uns also einen Bären aufgebunden und kräftig Marketing gemacht! Eines jedenfalls hat er erreicht: Seine Marke gilt unter Kiffern nun als besonders fett und steht für Verschwendung, was dem Ex-Schwergewichtschampion im Boxen für sein Cannabisgeschäft nur recht sein kann.
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