Bekanntlich werden die USA derzeit über Überdosen und Opiatsucht geradezu überschwemmt und auch wenn der Ami mit seiner Geschäftstätigkeit daran selbst eine dicke Aktie hat, so sind doch kreative Lösungen gefragt. Einsperren wird dieses Mal nicht helfen, wohl aber steht Cannabis mit seinen zahlreichen therapeutischen Möglichkeiten im Fokus. In Deutschland schwätzen Jens Spahn oder auch die Bundesdrogenbeauftragte weiterhin ihre Anti-Hanf Lügen durch die Welt – in den USA wird gehandelt und das uralte Kraut für die Behandlung umfassend verwendet.
Eine Entzugsklinik in Maine
Das zeigt beispielsweise ein Ansatz im Bundesstaat Maine. Dort wurde vergangenes Jahr eine Art Klinik gegründet, die ganz konkret auf Cannabis und andere Pflanzen zur Linderung der Entzugssymptome setzt. Im „Greener Pastures Recovery House“ eröffnet nun endlich und wird mit bis zu 12 Betten zunächst nur von Heroin und Opiaten abhängige Frauen behandeln. Zwischen einem und drei Monaten soll die Kur gehen und dabei werden Haschisch und Marihuana genauso verwendet wie das aus Südostasien bekannte Gewächs Kratom. Zu Pulver verarbeitet soll Kratom helfen beim Entzug und wir warten gespannt auf die ersten Berichte.
Wie ist die Lage im Bundesstaat an der Ostküste?
Cannabis als wirksames Mittel bei Schmerzen und einer bestehenden Abhängigkeit von Opiaten ist zunehmend fast schon ein Alleskönner. Auch die Forschung eigentlich noch am Anfang steht, häufen sich vielversprechende Erkenntnisse. Wenn nun im kleinen Bundesstaat im letzten Jahr beinahe 400 Leute an Heroin und Co krepierten, dann ist das ein Anstieg um fast 40 Prozent gegenüber 2016! Das sind mehr Tote als im Straßenverkehr! Höchste Zeit also, dass auch die Behörden alternativen Behandlungsmethoden ihren Zuspruch erteilen und beim Hanf funktioniert das bestens. Es liegt auch schon der Plan in der Schublade des Gesetzgebers, das Cannabis vollständig für jeden zu legalisieren. Immerhin darf jeder Einwohner in Maine heute schon bis zu sechs Hanfpflanzen zuhause haben.
Die Behörden arbeiten an der Vereinfachung der nötigen Rezepte und künftig wird nur der Doktor über die Verordnung entscheiden, eine gesetzliche Behandlungsanweisung ist nicht mehr nötig. Zum Vergleich: In Deutschland gibt es überhaupt keine Behandlungsanweisung und zugleich wird den Ärzten durch die Politik respektive Krankenkassen Druck gemacht, das Leid der Patienten möglichst selten mit dem wirksamen Cannabis zu kurieren! Ok, wir haben hierzulande keine Opiat-Krise – aber sollten wir nicht auch dem Argument des Senators von Maine folgen, der die Art der Behandlung dem Bürger in Kooperation mit den Medizinern freistellen möchte?
Was kostet der Entzug mit Hanf und Kratom?
Zugegeben, die innovativen Ansätze sind nicht billig: Drei Monate in der Klinik kosten gut 15.000 Dollar! In den USA ist das nicht die teuerste Therapie, aber gerade Versicherungen werden die Augenbrauen hochziehen, wenn es um die Übernahme der Kosten geht. Dabei geht es auch um den Anteil Kratom, das zwar legal ist, aber wenig erforscht und zudem nicht so einfach in riesigen Mengen in die Staaten importiert werden kann. Es ist in der Wirkung mit Opiaten durchaus zu vergleichen. Demgegenüber gibt es aber Berichte aus Kanada, wo öffentliche Träger auch zum Kratom greifen bei der Therapie starker Abhängigkeiten und ziemlich sicher ist es ein gutes Substitut ohne sonderlich bedeutsame Nebenwirkungen.
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