Dieser Tage ist Deutschland im Krieg. Auf der einen Seite stehen fortschrittliche Kräfte, die auf Freiheit auch beim Konsum von Genussmitteln wie Hanf setzen und auf Fairness und die vielleicht nun endlich auch in einer neuen Regierungskoalition im Bund ihren Ausdruck finden. Zugleich jedoch mobilisieren die alten, überkommenen, moralisch abgewirtschafteten Kalkriesen aus Politik und Gesellschaft die letzten Kräfte und versuchen irgendwie den schon lange nicht mehr glaubhaften Mix aus Lügen und Bedrohungen gegen Kiffer aufrechtzuerhalten. Ein gutes Beispiel dafür war der jüngste Verkehrsgerichtstag in Goslar wo vorgebliche Experten über die berüchtigten Cannabis THC Grenzwerte beim Autofahren und über den Entzug vom Führerschein debattierten. Während freilich in modernen Ländern echte Forschung zum Thema stattfindet und beispielsweise nachgewiesen ist, wie wenig der Nachweis von Marihuana über die Fahrtüchtigkeit aussagt verliert man sich hierzulande in Vorurteilen und erzählt ernsthaft von Hanfkonsumenten, die mit dem Samuraischwert durch die Gegend laufen – liegt das verlogene System Merkel in den letzten Zügen?
Was bedeutet die Freigabe von Hanf für den Straßenverkehr?
Würden die Horrorszenarien etwa der CDU/CSU zum Hanf am Steuer stimmen, dann müssten in den USA, Kanada, Uruguay, Mexiko, Thailand und so weiter eine Menge Verkehrsunfälle in der Statistik auftauchen seit der dortigen Freigabe – tun es aber nicht! Also wo genau sind denn die Opfer auf der Straße mit dem noch qualmenden Joint im Mund oder verwechseln Politiker hier wie auch leider immer noch einige Juristen vielleicht die vielen Verkehrstoten durch Alkohol, die jedes Jahr in Deutschland zu beklagen sind?
Zu Wort in Goslar kommen vor allem ehemalige Funktionäre und damit die üblichen Systemlakaien, denen Veränderungen beim Cannabis offensichtlich auch persönlich Angst einjagen. So erzählte ein früherer Direktor eines Instituts für Rechtsmedizin von Patienten, die nach dem Kiffen angeblich mit Samuraischwertern die eigenen Eltern bedroht haben sollen – ironisch könnte man den Professor Klaus Püschel selbst mal fragen, was der vor seinem Vortrag eigentlich für eine Gras Sorte geraucht hat mit solchen Bildern im Kopf?
Und es ist seiner Meinung nach durchaus denkbar oder soll irgendwie als Zusammenhang herbeigezerrt werden, das nach einer Legalisierung von Cannabis noch viel mehr blutrünstig gesinnte Menschen mit Schwertern rumlaufen, waren doch bei einer beliebigen Verkehrskontrolle die allermeisten Schnelltests positiv auf Hanfprodukte mit THC! Das könnte man zwar auch als weit verbreiteten Konsum deuten und als echten zivilen Widerstand gegen eine unterdrückerische Marihuana Politik, aber die Fachleute sehen mal wieder Gefahren, die kein seriöser Forscher im Ausland mehr ernst nimmt.
Steigt das Unfallrisiko durch THC am Steuer?
Weder FDP noch Grüne noch SPD noch Linke haben bei ihren Forderung zu einer Legalisierung von Cannabis ins Programm geschrieben, man wollen das Kiffen im Straßenverkehr erhöhen. Es gibt dazu auch sehr viele Studien aus den USA und Kanada und mittlerweile wird die Nachweisbarkeit zusätzlich in den Blick genommen. Findet der eifrige Polizist nämlich diese Substanz beim Autofahrer kann das sehr wohl auch einen Konsum vor vielen Tagen bedeuten und überhaupt keine akute Fahruntüchtigkeit durch den langen Nachweis der Cannabinoide im Körper! Immerhin wird zugegeben, dass Kiffen am Steuer weit weniger gefährlich ist als der Konsum von echten Drogen wie Heroin oder Alkohol und da stellten aufmerksame Kongressteilnehmer schon auch die Frage, warum die wenig riskante Substanz verboten, der nachweislich für viele Tote im Straßenverkehr verantwortliche Alkohol jedoch erlaubt und politisch sogar noch gepriesen wird.
In diesem Geist agieren zunehmend auch Führerschein Behörden wie neulich in Bonn, die jene ohnehin absurd geringen THC Grenzwerte völlig ignorieren und auf Gängelei der Hanfkonsumenten setzen ohne sich an das geltende Gesetz zu halten! Beim Kiffen wird immer von schwerstem Rausch ausgegangen, während ein oder zwei Bier je nach Konstitution der Trinker als in Ordnung gelten – hier braucht es dringend neue Regeln und Limits für das Cannabis, die realistisch sind und die lange Nachweisbarkeit von nie und nimmer mehr wirksamen Restspuren berücksichtigt.
Es geht ganz offen um Willkür und einen maximal brutalen Staat beim Hanf: Das wird offen zugegeben von Püschel und Konsorten, die den wissenschaftlich unhaltbaren Grenzwerten gar keine seriöse Relevanz zumessen! Ganz klar wird gesagt, man halte das eher für eine Art Prävention, damit erst gar niemand Cannabis konsumiert und mal wieder können wir sehen, wie sich in Deutschland auch im 21. Jahrhundert immer noch ganz Gruppen mit Einfluss berufen fühlen, den Leuten ihr Privatleben vorschreiben zu wollen. Ein gewisser Dr. Thomas Wagner als Vizepräsident bei der Deutschen Verkehrspsychologie findet es sogar richtig, den gefährlichen Alkohol zu bevorzugen, da Kiffer angeblich auch Tage später nicht wissen können, ob plötzlich wieder die THC Wirkung einsetzt – selten so gelacht! Blieb am Ende nur noch die Frage, was eigentlich mit echten Gefahren für den Verkehr wie den illegalen Autorennen ist, aber im Vergleich zu Haschisch und Marihuana werden solche Vergehen von den meisten anwesenden Experten wohl als Dummejungenstreich betrachtet.
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