Zugegeben, eine echte Freigabe ist das noch nicht im Heiligen Land, aber alle israelischen Kiffer und Kifferinnen dürfen sich nächster Zukunft immerhin schon mal über eine Art Entkriminalisierung freuen. Das Strafrecht nämlich wird beim Besitz von Cannabis in Israel deutlich entschärft und künftig obliegt es den Behörden, ob je nach Fall überhaupt noch ein Bußgeld verhängt wird. Klingt so ähnlich wie auf Malta, nur wurde dort eben auch der Eigenanbau von Hanf erlaubt – Konsumenten wie Patienten müssen sich schließlich mit Gras versorgen! Ob die Juden und ihre Volksvertreter das kapieren in der Knesset? Eine Entkriminalisierung ohne der Erlaubnis zum Cannabis anbauen ist eine Mogelpackung wie das früher auch in Deutschland manchmal verkündet wurde, aber bei uns ist in Zukunft wenigstens der Verkauf von Marihuana im Fachgeschäft geplant.
Cannabis Amnestie ebenfalls beschlossen
Kein unwichtiger Punkt, denn auch in Israel geschieht viel Unrecht beim Hanf und das Land sperrte Leute früher genauso ein wegen THC wie das heute noch Deutschland und China tun. Bekanntlich wollte man im Heiligen Land vor anderthalb Jahren die echte, vollständige Legalisierung von Cannabis, aber damals regierte eben noch Netanjahu und der war wie sein deutsches Pendant Merkel ausschließlich am eigenen Machterhalt und null an Fürsorge gegenüber der Bevölkerung interessiert. Eine Amnestie muss die bei uns regierende Ampel bei der kommenden Freigabe ebenfalls in Betracht ziehen, schließlich bekommen in der Bundesrepublik Krethi und Plethi Entschädigungen für vergangenes Unrecht und warum sollte hier mal wieder der Kiffer außen vor bleiben?
Welche Ordnungswidrigkeiten werden bei Gras Besitz und Kiffen künftig verhängt?
Hanf konsumieren dürfen ab sofort alle erwachsenen Bürger in Israel. Ausnahmen gelten lediglich für Soldaten, das Personal im Gefängnis und natürlich junge Menschen vor der Volljährigkeit. Eine Vorstrafe zu haben stellt hier keine Einschränkung dar. Einige Länder baden weiterhin in Corona Maßnahmen und die Verweigerung der Grundrechte ist en vogue, aber wenigstens gilt das beim THC nicht mehr zwischen Haifa und Jerusalem.
Das Maximum für eine Geldbuße rund um Cannabis liegt dann bei höchstens 150 Dollar beziehungsweise 500 Schekel. Niemand geht mehr in der Knast wie in der Bundesrepublik und jeder kann gegebenenfalls auch frühere Einträge aus dem Strafregister löschen lassen.
Hanfprodukte, der Konsum und Besitz derselben sollen nach Ansicht der Politik nicht mehr in Relation stehen mit Kriminalität nach all den gesellschaftlichen wie volksgesundheitlichen Schäden, die eine groteske Verbotspolitik beim Gras über Jahrzehnte angerichtet hat. Bei uns liebt der Amtsschimmel und der örtliche CDU-Blockwart natürlich die Diskriminierung von Kiffern und stigmatisiert wird so lange nur irgend möglich, aber vielleicht beschäftigt sich ja mal der Bundesjustizminister Buschmann mit diesem Problem und fährt den selbstzufriedenen Beamten und besorgten Konservativen in die Parade?`
Sollte Israel auch den Anbau von Cannabis legalisieren?
Als Gras Aktivisten sind wir selbstredend dafür, aber auch wissenschaftlich gibt’s genug Gründe für die legale Hanf Zucht. Wo soll denn der nun angeblich respektierte Konsument das Gras zum Kiffen herbekommen – wenn der Verkauf im Fachhandel verboten bleibt? Weiter beim Dealer kaufen geht zwar, ist aber eine ziemliche Idiotie wenn uns erzählt wird, man wolle mit der Entkriminalisierung von Cannabis das Etikett des Verbrechens von den Befürwortern lösen.
Der Eigenanbau ist deshalb umgehend zu erlauben. Verbraucher wie übrigens auch die in der Debatte häufig vergessenen Hanfpatienten sollten das Recht haben, sich eine uralte und weltweit bekannte Heilpflanze selber zu züchten und können dann das Marihuana untereinander tauschen wie das auf dem schon erwähnten Malta oder auch in Spanien seit längerer Zeit gut funktioniert. Doch der Staat möchte beim Cannabis entweder kontrollieren und strafen oder in Form von Steuern abkassieren und wir sind gespannt, ob es in Israel auch an dieser Stelle endlich eine bessere Drogenpolitik.
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