Ein Blick in moderne Staaten mit einer Hanf Drogenpolitik auf Grundlage der Wissenschaft zeigt deutlich, dass Fachgeschäfte für Haschisch und Marihuana die beste Lösung sind bei einer Legalisierung. Dort werden sowohl Patienten wie auch Verbraucher bestens beraten, die Bud-Tender kennen sich aus zum Kiffen und beraten weit besser als irgendwelche Quacksalber, die nur nach noch mehr Profit aus dem Verkauf von Gras gieren. In Deutschland ist die Versorgung der Hanfpatienten schlecht. Ob die zuletzt eher großspurige FDP daran etwas ändern bei ihrem aktuellem Vorschlag, das Cannabis für alle künftig über Apotheken abzuwickeln? Wir haben uns dazu mal die Aussagen der Kristine Lütke von den Liberalen angeschaut, die ist drogenpolitische Sprecherin der Partei des Christian Lindner. Immerhin sieht es nach einer Freigabe auch vom Versandhandel aus – können wir den Hanf also bald legal online kaufen und bestellen?
Kommt der Entwurf für die Gras Legalisierung bis zum Jahresende?
Das wäre doch schon mal was! Vorgeblich möchte man, so Lütke im Interview ausgerechnet mit der Apotheker Zeitung, die Freigabe „zeitnah“ durchführen und plant einen ersten Entwurf bis zum Jahresende. Ob das mit dem in das Coronavirus verliebten Gesundheitsminister Lauterbach zu machen ist? Gibt’s dann Cannabis zum Kiffen nur für mindestens vierfach Geimpfte? Die FDP jedenfalls möchte erstmal in Ruhe planen und bei einer Legalisierung alsbald den Schwarzmarkt austrocknen, was gelingen soll durch ausreichend Marihuana im Land.
Cannabis kaufen in der Apotheke oder im Fachgeschäft?
Letzteres erweist sich Untersuchungen aus fortschrittlichen Staaten zufolge als besseres Modell, aber in Deutschland haben sich die Apotheken schon sehr an dicke Profite mit Gras gewöhnt und offenbar die Klientel-Partei FDP kräftig bearbeitet. Zwar beklagen gerade Hanfpatienten seit Jahren das häufig unprofessionelle Gebaren der Pharmakologen, die mit dem Mörser hochwertige Trichome im Cannabis zermahlen in der Annahme, es handle sich um Naturmedizin wie Salbei oder Kampfer. Wenn es freilich Auswahl gibt wäre das in Ordnung, denn wer kauft schon bei Quacksalbern die keine Ahnung haben – wenn nebenan der Hanf Fachhandel mit Auswahl und echter Beratung glänzt?
Nach Meinung von Lütke hätten Apotheken Lagerräume, würden Auskunft geben über Anwendungen und könnten das Angebot von Marihuana schnell erweitern. Klingt gut, aber was ist eigentlich mit dem von der Branche mit reichlich Krokodilstränen im Auge vorgetragenen „heilberuflichen Zielkonflikt“? Den führen die Weißkittel ständig an und meinen damit, dass ein Abfetten der Patienten und Verbraucher beim Cannabis zwar ok ist, man aber bitte nicht als Dealer von Drogen in Erscheinung treten möchte. Die übliche BRD Heuchelei also und wir dürfen gespannt auf die Richtlinien der Ampel Koalition warten.
Wie bekommen Fachgeschäfte eine Lizenz zum Verkaufen von Hanfprodukten?
Die FDP ist natürlich nicht die CDU/CSU mit deren Hetze gegen Gras und Kiffer und hält deshalb die Heuchelei der Apotheke für ein bisschen übertrieben. Man könne Cannabis verkaufen, müsse es aber nicht wenn das Gewissen plagt – mal sehen wie viele Apotheken künftig aus das lukrative Marihuana verzichten weil sie sich doch so sehr um Patienten sorgen! Möglicherweise werden sie sogar bevorzugt bei einer kommenden Vergabe der Lizenzen, da ja angeblich bereits Erfahrung vorliegt. Ob das auch der örtliche Kiffer versteht, der einfach nur ein bisschen Kush oder Haze für das Wochenende kaufen möchte?
Weiterhin stehen wohl Läden auf der Liste für eine mögliche Lizenz, die heute bereits mit Nahrungsergänzungsmitteln handeln. Vielleicht wird für die Eröffnung der Geschäfte für Gras sogar ein Führungszeugnis verlangt! Sind Hanfkonsumenten, die mal Ärger hatten wegen einem Joint also quasi schon außen vor bei der angeblich fairen Legalisierung von Cannabis?
Sehr zu begrüßen wäre die Erlaubnis Cannabis online kaufen zu dürfen. Die FDP verweist auf den Alkohol, den es ja auch im Internet gibt und hier kommen medizinische Versandhändler in Frage. Die Lizenz für den Hanf Verkauf soll also nicht nur landbasiert gelten und nun wollen wir hoffen, dass die Liberalen endlich anfangen mit der Umsetzung ihrer Versprechen – aktuell werden nämlich immer noch erwachsene Bürger für den Konsum einer Pflanze bestraft und alles politische Gerede auch von den Liberalen muss sich an den Realitäten im Lande messen lassen.
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