An den letzten Tagen hat der nun bereits frühere US-Präsident Donald Trump noch schnell ein paar Begnadigungen unterschrieben und dadurch kommen auch einige Hanf Aktivisten frei. Offenbar ging dem eine Initiative von Anwälten voraus und die Republikanische Partei hat dem Chef im Weißen Haus klargemacht, dass neben dem Pardon für allerlei Familienmitglieder oder Geschäftsfreunde besser doch auch ein paar Kiffer auf der Liste stehen sollten. Verwiesen wurde intern wohl auf Aussagen, nach denen der Scheinmilliardär das Recht der Bundesstaaten in der Cannabis-Politik respektiert und entsprechend sollten unter Bundesrecht verknackte Gras Fans nicht mehr länger einsitzen. Eine Begnadidung durch Trump ausgerechnet wegen Cannabis noch am letzten Arbeitstag ist schon eine feine Sache, zumal bei uns in Deutschland unter einem ganz anderen Regime immer noch täglich Menschen für den Konsum, den Anbau oder den Verkauf der Hanfpflanze staatlich sanktioniert werden.
Prominente setzen sich für Kiffer bei Donald Trump ein!
Wie viele bekannte Persönlichkeiten aus Kunst, Kultur oder Sport gibt’s in der Bundesrepublik, die sich offen zu Cannabis bekennen und gleich noch Aktionen starten zur Befreiung eingesperrter Kiffer? Uns sind bis auf die Geissens bei RTL2 kaum welche bekannt und die Schmiere aus Suff, Mauschelei und Konformismus in der Ära Merkel wirkt bis in die Celebrities hinein. Im achso schlimmen Amerika hingegen sind die Promis viel aktiver und offensichtlich auch ehrlicher beim Gras, was bis ins Oval Office dringt. Befasst mit den Personen, die wegen Cannabis für eine Begnadigung durch Trump in Frage kamen, war der Schwiegersohn Jared Kushner und die Freigelassenen erhielten im Knast den erlösenden Anfruf durch Ivanka Trump.
Bedeutsam im Hintergrund war das „Last Prisoner Project“. So lautet der Name einer Aktion, die sich die Freilassung aller Kiffer, Hanfpatienten und als Dealer bezeichnete Personen zum Ziel hat und für die sich eine Menge bekannte Leute in den Vereinigten Staaten engagieren. Im 21. Jahrhundert bei aller wissenschaftlichen Erkenntnis über den Hanf weiterhin den Konsum oder Besitz zu bestrafen ist nicht nur absurd, sondern geradezu ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Viele Leute sitzen sogar ein, weil sie sich Gras als Medizin besorgten oder anderen Erkrankten zuteil werden ließen und die allein am Strafrecht orientierte Drogenpolitik wie heute noch in China oder Deutschland praktiziert wird in den USA zunehmend glücklicherweise überwunden.
Warum gab es unter Trump keine Cannabis Reform?
Der Typ hat eben alles auf eine Karte gesetzt und klare, belastbare Strukturen etwa in der Justiz sind beim Va banque Spielen eher hinderlich. Also ließ fast schon fahrlässig beim Hanf alles beim Alten, behinderte das Gras Business wenn es passt und lobte das Unternehmertum umgekehrt – ob ihn das vielleicht am Ende sogar das Amt gekostet hat, etwa in sehr knapp entschiedenen Bundesstaaten? Sehr viele Wähler gaben bei Befragungen an, explizit für Biden zu stimmen weil der sich bei Haschisch und Marihuana zu einer bundesstaatlichen Reform bekennt und die alten Praktiken endlich abzuschaffen sind. Wahrscheinlich folgte der Ex-Präsident deshalb einem Instinkt und ließ sich praktisch überreden, die aktuellen Begnadigungen wegen Cannabis zu unterschreiben.
Kiffer zwischen zwielichtigen Figuren: Ein Blick auf die Liste weiterer Pardons zeigt uns dann Namen wie Steve Bannon, Paul Manafort oder auch Team der Privatarmee Blackwater, die im letzten Jahrzehnt bei einem Massaker im Irak beteiligt gewesen sein sollen. Den Kiffern wie Hanfpatienten dürfte das freilich egal sein und im Gespräch mit den Medien gaben einige Begnadigte an, man sollte sich jetzt lieber noch stärker auf die Beseitigung vom „Krieg gegen die Drogen“ konzentrieren – Trump ist Geschichte und jede Freilassung hilfreich, doch bis auf Weiteres stehen die Cannabis Befürworter noch in hartem Kampf mit bräsigen Politikern auch im Land der unbegrenzten Möglichkeiten.
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