Laut Grundgesetz sind die Medien in der Bundesrepublik Deutschland zur Kontrolle der Politik aufgerufen als quasi vierte Gewalt, aber natürlich passiert das real schon lange nicht mehr. Beim Thema Cannabis lässt sich auch dieser Tage mit einem Berichten in der Presse zeigen, wie der Bürger im Auftrag der Politik verblödet und desinformiert werden soll. Medien setzen beim Hanf auf Stimmung und eben nicht auf Argumente, sie tragen keine Studien und Informationen zusammen, sondern belehren erwachsene Bürger und Steuerzahler.
Obwohl wir beim THC.Guide nur selten über die endlosen Razzien gegen Kiffer und Hanfpatienten berichten, heute mal zwei Beispiele über diese schändliche Meinungsmache – wir empfehlen durchaus öfters mal einen wütenden Leserbrief oder auch die direkte Nachfrage bei der Zeitung, wo eigentlich die beschriebenen Anti-Hanf Tiraden wissenschaftlich belegt werden können.
Beispiel 1: Absichtlich verwirrende Bezeichnungen
Wenn Ihr mal einen Polizeibericht lest, der dann in der Lokalzeitung erscheint, dann fällt schnell auf: Es wird beim Thema Hanf einfach mal alles in die Tonne gehauen was geht. Aktuelles Beispiel ist dazu ein Artikel in der Sächsischen Zeitung, die von einer Polizeikontrolle berichtet. Die Überschrift lautet:
„Speed, Cannabis und Haschisch im Gepäck.“
Natürlich sind Cannabis und Haschisch das gleiche! Aber Haschisch wird seit Jahrzehnten verwendet, wenn irgendwie Drogen aus dem Orient und aus Afrika beschrieben werden, die vorgeblich die Jugend in Europa verdummen und so weiter. Beim besagten Fall wird sogar noch aufgezählt, dass die Cops bei dem Delinquenten „20 Gramm Haschisch und 50 Gramm Cannabis“ gefunden hätten – also meint die Presse beim Cannabis Gras und damit Marihuana? Wie soll sich ein Bürger hier adäquat informieren?
Die sprachliche Verblödung ist beabsichtigt. Bürger jenseits von Joint und Vaporizer sollen keine Ahnung haben, worum es sich handelt und sich auch nicht für die von den Politikern bestimmte Debatte einmischen. Am besten funktioniert das durch wildes Mixen von Begriffen, deren völlig willkürliche Nennung Verwirrung erzeugt – und Desinteresse beziehungsweise eine intuitive Ablehnung von Seiten der Bürger. Eigentlich sollte Medien neutral berichten und aufklären, was aber im nächsten Fall noch viel massiver ignoriert wird von der Systempresse.
Beispiel 2: Journalisten machen selbst Anti-Hanf Politik!
Um den eigentlichen Verfassungsauftrag vollends zu vergessen, reicht eine selbstverliebte Kolumne. So schrieb jüngst eine Journalistin im Hamburger Abendblatt über angebliche Psychosen durch THC, ohne Nennung von Studien und mit blanker Stimmungsmache gegen Cannabis. Da wird von persönlicher Betroffenheit berichtet bei besagter Sabine Tesche, die hat – angeblich – schizophrene Freunde wegen des „Konsums von Haschisch und Marihuana“! Suchtforscher werden zitiert, die kaum Interesse haben an einer Neubewertung von Hanf und dann kommt erwartungsgemäß noch der Verweis auf Jugendliche.
Zwar fordert niemand eine Legalisierung für Kinder, aber auch für erwachsene Wähler und Steuerzahler dürfe das Cannabis nicht erlaubt werden, so die Journalistin Tesche mit ihrer Privatmeinung. Jugendliche würden bei einer Freigabe einen harmlosen Umgang mit Hanf lernen und diesen dann missbrauchen! Die Krone setzt dazu noch der Verweis auf Alkohol auf, der natürlich erlaubt ist und missbraucht wird, aber darüber kein Wort von dieser Medienvertretern. Sie mache sich „große Sorgen“ und so weiter und wir bedanken uns herzlich für so viel Emotionen.
Was tun gegen idiotische Cannabis Berichterstattung?
Werdet aktiv! Warum nur Extinction Rebellion und anderen Freaks die Aktion überlassen? Natürlich gibt’s die Hanfparade schon und einige Demos, aber wir sollten gezielt die Presse nun beim Cannabis angehen für deren schändliches Auftreten. Haschisch UND Cannabis? Bitte um Klärung! Privatansichten ohne Studien, aber dafür gezielt emotional? Bitte besser in den Sozialen Medien veröffentlichen? Pure Lügen? Gegendarstellung! Die Presse in Deutschland braucht endlich mehr Druck, damit die Medien ihren Auftrag wieder wahrnehmen und nicht wie für alle sichtbar beim Thema Cannabis und generell nur der Macht nach dem Munde reden wie das die Frau Sabine Tesche beim Hamburger Abendblatt gerade exzellent vorführt.
Ralf Blandowski
24/10/2019 um 12:27 pm UhrIch war mal so frei und habe der Lügenjournalistin Frau Tesche den Passus auf ihrer Facebookseite kopiert!
Hallo Ralf,
sehr gut – das meinen wir mit aktiv werden.
Grüsse THC.guide