Cannabis ohne Rausch, aber mit wohltuender Wirkung auf den Körper ist als CBD im Umlauf und längst ist dazu die Debatte nicht mehr so bierernst wie in Deutschland. In den USA diskutiert die Politik gerade Regeln für den regulierten, beaufsichtigten Verkauf von CBD-Hanf und das lassen sich auch die höchsten Vertreter der Macht nicht nehmen. Senator Pat Roberts gab jüngst seine Erfahrungen zum Besten bei der Befragung eines Kandidaten für den Posten als Commissioner in der wichtigen FDA Behörde, das ist so eine Art Kontrollorgan für Essen, Trinken und Drogen in den Vereinigten Staaten. Dabei verwies Mr. Roberts auf seinen persönlichen Einsatz von Cannabidiol wegen Knieschmerzen, hält aber ironisch gleich noch die Verwendung gegen Haarausfall für vielversprechend. Hilft CBD gegen Haarausfall?
Fußballerknie als Indikation für Cannabismedizin?
Durchaus, schließlich wirkt Hanf und das schonend gegen Entzündungen und recht zuverlässig. Betreffender Senator meinte, er habe durch den Sport sehr kaputte Knie und habe deshalb den Selbstversuch mit Cannabidiol, so der volle Name, einfach mal ausprobiert. Das blanke Draufschmieren einer CBD-Salbe auf die wahrscheinlich bis in die Knorpel durchgerotteten Knie hat aber nicht geholfen, auch wenn Mr. Roberts Ehefrau auf den nicht psychoaktiven Hanf schwört bei allen erdenklichen Zipperlein.
Aber warum CBD als gegen Haarausfall?
Wohl um die Befragung ein bisschen zu ironisieren: Die enorme Beliebtheit von CBD-Öl in den USA lässt diesen Hanf zu einem praktischen Heilmittel für Jedermann mutieren und der Senator verwies auf die Glatzen der Leute, die ihn zum anvisierten Posten befragen – eventuell könne Cannabidiol auch an dieser Stelle auf den Köpfen kahler Männer hilfreich sein. Natürlich ist das Ironie und Mr. Roberts kritisiert schelmisch so manchen Hersteller von CBD-Cannabis, der dieser Tage quasi von magischer Medizin und von einem Alleskönner beim Hanf redet.
Doch der Senator ist kein Kalkriese mit Ideologie und dem Hang zur Gängelei der Bürger. Vielmehr geht es dem Mann um klare Regeln für die Nutzhanf-Bauern in den USA, aus deren Produkten bekanntlich das CBD als Öl, Salbe, Tinktur hergestellt wird. Es brauche Daten, Studien und von der FDA garantierte Angaben, auf die sich Konsumenten schließlich ohne Nachfrage verlassen können!
Passgenaue CBD Anwendung als Ziel der Gesundheitspolitik
Ob die Präparate nun helfen bei Haarausfall lassen wir mal dahingestellt. Die Anwendung aber bei den schweren Krämpfen etwa durch Epilepsie ist jedoch ein gutes Beispiel beim CBD, wie ein gesamtes Gesundheitssystem durch die Patentierung und Erforschung von Cannabis profitieren kann. Der befragte angehende Commissioner mit Namen Stephen Hahn verwies auf Epidiolex, was als Medikament aus dem Hanf offiziell auch von der FDA in Amerika zugelassen wurde zur Behandlung eben solcher Krankheiten selbst bei Kindern. Er nannte Krebs und selbst die Palliativmedizin als mögliche offizielle Einsatzgebiete und es braucht nun endlich mehr Forschung von Seiten der Behörden. Dabei müsse man herausfinden:
- Wie wirkt CBD konkret im Organismus?
- Welche Dosis ist für welche medizinische Indikation angezeigt?
- Wie steht es um die langfristigen Wirkungen von CBD?
- Wie lässt sich eine sichere, aussagekräftige Kennzeichnung von Hanfprodukten zu deren Inhaltsstoffen sicherstellen?
Gut möglich, dass Politiker wie Hahn und der schelmische Roberts mehr Druck ausüben auf Unternehmen, die jegliche Tests für ihre CBD Produkte ablehnen, beispielsweise aus Kostengründen. Hahns Vorgänger, ein gewisser Scott Gottlieb, erklärte CBD-Hanf übrigens für wirkungslos – die Leute wären bei der Anwendung einfach nur berauscht und high von THC, was mit allgemeinem Wohlbefinden statt Heilung verwechselt würde. Solche Aussagen sind fast schon ähnlich dämlich wie in Deutschland die Stellungnahmen der Bundesdrogenbeauftragten – aber Cannabis bei Haarausfall zu verwenden, zu so viel Ironie ist man hierzulande unter der Merkel Regierung nicht fähig.
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