Während die SPD-Mitglieder noch überlegen, ob sich die Große Koalition für die Partei lohnt, werden schon Posten verteilt bei der CDU: Für Das Gesundheitsministerium ist Jens Spahn vorgesehen, ein Opportunist und Scheinkritiker von Angela Merkel, der damit dann auch für Cannabis und die Drogenpolitik in Deutschland zuständig wäre. Weiterhin standen Hanf und die Legalisierung auch im Bundestag mal wieder zur Debatte und für Kiffer wie Patienten war es interessant zu sehen, welche Politiker weiterhin ignorant ideologisch und welche realistisch und pro Bürger debattieren. Spannend ist aber auch die Frage, wie es künftig in Deutschland um die Telemedizin bestellt ist – Könnt ihr schon bald Cannabis auf Rezept über das Internet beim Doktor bestellen?
Was bringt Jens Spahn als Gesundheitsminister?
Auf den ersten Blick ist der Herr Spahn von der CDU für Kiffer und Cannabis eine ziemlich schlechte Lösung. Der selbsternannte Gesundheitspolitiker und wohl baldige Minister lässt kaum eine Gelegenheit aus, um Haschisch und Marihuana mit den üblichen Vorurteilen zu belegen und das nachweislich der Pharmalobby nahestehende Bürschlein wird von sich aus kaum für eine faire Hanf-Debatte einsetzen. Droht also die nächsten vier Jahre Stillstand in der deutschen Drogenpolitik?
Der Merkel-Kritiker als Gefolgsmann der Pharmaindustrie
Jens Spahn liebt Pillen und chemische Keulen und lässt sich gerne zu Vorträgen einladen, wenn es um eine umfassende Versorgung der Bevölkerung mit Tabletten geht. Aber ist ihm Cannabis wirklich ein solch rotes Tuch wie öffentlich oft beschrieben? Wenn wir genauer hinschauen, dann erkennen wir in diesem CDU-Politiker einen maßlosen Opportunisten, der mit Sicherheit nur gegen Hanf war und ist, weil das die älteren Wähler interessiert. Um sich gegen Merkel zu positionieren und aus persönlicher Eitelkeit heraus kommentiert Spahn dann auch gerne THC und Co, schlicht um damit irgendwo in den Medien aufzutauchen. Gut möglich, dass er umkippt wie seine Chefin das regelmäßig tut und es wäre sicher gut, wenn medizinisches Cannabis von noch viel mehr Leuten im Lande beantragt wird, das erhöht den Druck auf solcherlei wenig nützliche Parteikarrieristen.
Wenn die Groko scheitert: Möglich ist alles nach Brexit und Trump-Wahl und ein Scheitern des anvisierten Koalitionsvertrages zwischen SPD und CDU würde für Cannabis und Kiffen sicher erstmal nichts bedeuten. Eine Minderheitsregierung wäre freilich von Vorteil, da könnten sich all die kleinen Parteien mit ihrer vorgeblich fairen Hanf-Politik profilieren. Und Neuwahlen? Lässt sich derzeit nicht abschätzen, aber wir werden euch gegebenenfalls beim THC.Guide mit den dann nötigen Infos versorgen.
Bundestagsdebatte über Cannabis
Während Merkels CDU und die SPD derzeit möglichst wenig tun und sich auf dem Status des Provisorischen ausruhen, ist in puncto Cannabis besonders die FDP aktiv und das zeigte sich neulich in der jüngsten Aussprache zum Hanf im Bundestag. Natürlich kam nichts Neues dabei raus, weil Deutschland seit gut einem halben Jahr keine richtige Regierung hat und weil zum anderen die bisherigen Koalitionäre sich vor allem für Alkohol und Tabak engagieren.
Immerhin gab die SPD dieses Mal zu, dass eine Entkriminalisierung von Hanfkonsum sinnvoll wäre – tat aber nichts, um solch einer Veränderung den Weg zu bereiten! Die Sozis sind eben enorme Heuchler, nur noch übertroffen von den Grünen, die selbstverständlich bei der aktuellen Cannabis-Debatte auch pro Kiffer sprachen, seit Jahrzehnten freilich in unzähligen Regierungen nichts getan haben für eine Legalisierung. Von den üblichen Fake-News rund um Cannabis, die von der AFD und der CDU/CSU verbreitet werden, brauchen wir gar nicht berichten, das ist immer der gleiche Schotter ohne Gehalt.
Ist die FDP die Hanf-Partei in Deutschland?
Positiv tat sich aber wieder die FDP hervor, auf deren Initiative ja auch die Debatte zum Hanf überhaupt erst stattfand. Die Liberalen bezeichnen zusammen mit den Kommunisten von der PDS die aktuelle Cannabispolitik in Deutschland für total gescheitert. Völlig richtig, denn abgesehen von der Lücke, die findige Kiffer rund um die Hanfmedizin nutzen können, gibt es immer noch keine Modellversuche, keine kontrollierte Abgabe von Hasch und Gras und keine Gesetze für freie Bürger im 21. Jahrhundert. Wählen sollten Kiffer also vor allem die FDP, die setzt sich wenigstens ein und das immer! Während rund um Flüchtlinge so gut wie alle Regeln gebrochen werden, schwatzen die Damen und Herren im Bundestag beim Hanf von wichtigen, einzuhaltenden Gesetzen und so war die jüngste Debatte über Cannabis dann vor allem ein wie meistens entlarvendes Schmierentheater.
Gras auf Rezept: Cannabis online bald möglich!
Eine richtig gute Nachricht hingegen kommt von der obersten Standesvertretung der Ärzte in Deutschland: Die Vereinigung will sich intensiv einsetzen für die Öffnung von Behandlungsmöglichkeiten über das Internet – Ihr könnt also bald ein Rezept für Cannabis über Skype ordern!
Bundesärztekammer lockert Fernhandlungsverbot
So jedenfalls lautet die sperrige Rechtsvorlage, die für die Berufsordnung der Doktoren verbindlich ist. Zwar wird von Einzelfällen gesprochen, ärztlicher Vertretbarkeit und so weiter, aber allein der Gerechtigkeit halber wird eine solche Ferndiagnose schon bald natürlich auch für Patienten und Medizinalhanf möglich werden. Es geht bei dieser Maßnahme auch um die Lücken bei der Versorgung im ländlichen Raum, dort gibt’s kaum noch Mediziner und es wäre doch schön, wenn auf diesem Umweg auch der Zugang zum Cannabis auf Rezept vereinfacht wird.
Telemedizin und Cannabis als Legalisierung light?
Die Ärzte müssen dabei aufklären und natürlich alle Aspekte der Behandlung notieren, das ist nicht anders wie der Besuch in der Praxis vor Ort. Schon im Mai 2018 wird es dazu weitere Entscheidungen geben, vor allem auf dem anstehenden Ärztetag. Es gibt ja schon Modellversuche, aber bis dato war die Mehrheit der Mediziner nicht nur beim Hanf, sondern generell gegen die Telemedizin! Das ändert sich gerade und natürlich ist das eine Art Legalisierung, zumindest könnt Ihr schon bald sehr simpel mit verständigen Ärzten skypen und braucht für ein Hanfrezept nicht mehr quer durch die Bundesrepublik zu fahren.
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