Wenn es doch die Legalisierung beim Hanf schon überall gäbe: Neue Zahlen zeigen, dass wie in Deutschland auch in den USA die Cannabis Verbotspolitik die Umsätze auf dem Schwarzmarkt explodieren lässt – auf zuletzt gleich mal 60 Milliarden Dollar im Jahr! Nun konsumieren Berichten zufolge bald 15% der Amerikaner Haschisch und Marihuana, setzen auf Hanf als Medizin oder entspannendes Genussmittel und was bei uns in der Bierrepublik durch die Systemparteien verhindert wird, ist in Übersee zumindest in einigen sogenannten Legale States schon Realität – die Freigabe von Cannabis für erwachsene Menschen und der Verkauf von Gras im Fachgeschäft. Doch ist das eben nicht flächendeckend der Fall und Beobachter erhoffen sich endlich Klarheit im Zuge der Präsidentschaftswahlen, bei denen Biden wie Trump zum Kiffen und der Medizin Stellung nehmen müssen. Studien haben gezeigt, wie die Umsätze auf dem Cannabis Schwarzmarkt einbrechen, wenn eine Legalisierung ins Werk gesetzt wird und während in Deutschland die CDU/CSU das einfach ignoriert und jeden Kiffer bedroht, ist man in den USA zumindest in der Wahrnehmung des Problems schon ein großes Stück weiter.
Verbote statt Wissenschaft: Die Krux der Cannabis Legalisierung
Jahrzehntelang diente Hanf als optimales, weil unerforschtes Feindbild für jeden Politiker, der sonst keine Ahnung hat und diesen Zustand wollen Konservative genauso wie linke Gutmenschen am besten in alle Ewigkeit aufrechterhalten. Ein Diskurs jenseits der dressierten Systemmedien findet nicht statt und weil das in den freiheitsliebenden USA ein viel größeres Problem darstellt als bei uns, wandten sich Aktivisten mit Nachdruck gerade auch an die Gerichte. Dies zusammen mit viel Engagement durch dann endlich auch verständige Politiker führte zur Freigabe in Staaten wie Oregon, Colorado, Illinois und Kalifornien – doch immerhin 39 Bundesstaaten verbieten das Gras als Genussmittel weiterhin.
Das Volumen vom Schwarzmarkt beim Cannabis ist beinahe dreimal so schwer wie der legale Fachhandel! Rund 60 Milliarden Dollar haben die Amis in 2019 für Cannabis illegal investiert und das ist viel mehr als die gut 23 Milliarden Dollar, die im Geschäft für Hanf sowohl als Medizin wie für den Freizeitgebrauch umgesetzt wurden.
Ist Texas beim Cannabis das amerikanische Bayern?
Könnte man so sagen: Bei uns im bajuwarischen Freistaat herrschen im Herrgottswinkel die Triaden aus Bierkrug, Schlagstock und einer in der Lederhose steckengebliebenen Politik und diese brutale Mischung mit der üblichen Verachtung gegenüber den Bürgern ist sicher auch in texanischen Gefilden verbreitet. Zwar ist alles größer im südlichen Grenzland der USA und die Knarre steckt sichtbar im Halfter, aber bei den Hinrichtungen ist Texas genauso Spitze wie beim Verkauf von Cannabis auf dem Schwarzmarkt. Gut 7% der Gesamtumsätze mit Gras werden rund um Dallas erzielt, das sind mehr als 4 Milliarden Dollar jährlich! Solche Verteilungen sind auch für Bayern denkbar, da das Herrschaftsgebaren der CSU viele Leute nervt, zumal auch Wahlen ohnehin immer die gleichen Gesichter in der Regierung hervorbringen. Hinrichtungen in Texas und Markus Söder Schlagstock-Denken bei Haschisch und Marihuana sind sich strukturell sehr ähnlich und entsprechend viel muss vor Ort gekifft werden zur Entspannung im Mekka der Schießwütigen und Bierproleten.
Die Vorderseite der Medaille von Cannabis legal
Nun können wir wie die Bundesdrogenbeauftragte Ludwig, bezeichnenderweise von der bayrischen CSU, den Schwarzmarkt für Cannabis noch schwärzer malen und eine Freigabe aus immer wieder neu verschwurbelten Nichtgründen ablehnen. In Kanada etwa, wo Hanf für erwachsene Bürger frei verkauft wird und zwar in allen Provinzen, kaufen ebenfalls noch ein paar Leute beim Dealer – doch die Ursachen sind absurd hohe Steuern auf Hanfprodukte und somit die Preise für Gras, was im Land es Ahornblatts nach gut zwei Jahren Freigabe nun auch zunehmend verbessert wird. Ludwig und Konsorten übersehen nämlich beflissentlich, dass bei einer Legalisierung nicht nur weniger Leute kiffen und vor allem Jugendliche ein normales, reflektiertes Verhältnis zum Cannabis als Genussmittel bekommen – auch der Staat, die Wirtschaft und die Kultur sowieso profitieren von mehr Realismus in der Drogenpolitik.
Ein normales Gewerbe für freie Menschen: Solche Worte würden CDU/CSU Politiker niemals über Hanf verlieren aus Zynismus und Eigennutz, aber in den USA schafft Hanf legal Arbeit und bringt den öffentlichen Institutionen neben mehr Respekt auch eine Menge Steuern ein! Die erwähnten etwa 23 Milliarden Dollar im Jahr bedeuten zugleich gut 250.000 neu entstandene Arbeitsplätze und das ließe sich leicht verdoppeln oder gar verdreifachen durch entsprechend kluge politische Strategien hin zu einer bundesweiten Freigabe auch jenseits einzelner Staaten. Bei 10% Steuern auf Marihuana legal im ganzen Land könnten Schätzungen zufolge bis zu sechs Milliarden zusätzliche Steuern in den Kassen der klammen USA landen. Zum Vergleich kippt der deutsche Finanzminister derzeit das Geld über die Bundesrepublik, nimmt gigantische Schuldenberge wegen der Coronakrise auf und wird bald Steuererhöhungen für alle genauso durchdrücken wie die Maskenpflicht für gesunde Menschen anstatt neue, innovative Einnahmequellen wie eben die lange überfällige Legalisierung von Cannabis endlich voranzubringen.
Hinterlasse einen Kommentar