In näherer Zukunft wird Luxemburg Cannabis legalisieren und zwar für alle Erwachsenen ohne Konditionen, wir haben dazu mehrfach berichtet. Nun hat explizit der Gesundheitsminister des kleinen Landes an die EU und deren Mitgliedsstaaten appelliert, es beim Thema Hanf doch bitte auch mal mit modernen Methoden und eben einer Freigabe zu versuchen – ob die Bürokraten in Brüssel und die Politiker in den Hauptstädten auf dem Kontinent dem kleinen Luxemburg zuhören?
Herstellung von Cannabis im Fürstentum noch in diesem Jahr?
Könnte knapp werden, aber mit LED Lampen indoor kann Luxemburg sicher noch 2019 eine Ernte einfahren – wir sind gespannt auf die bald öffentlich einsehbare Timeline für Hanf legal. Noch ist es nicht erlaubt, Haschisch und Marihuana anzubauen, zu kaufen und zu verkaufen, doch eine Entkriminalisierung für den Besitz ist bereits Gesetz und auch medizinisches Cannabis können Patienten im Mini-Staat problemlos für viele Erkrankungen auf Rezept bekommen. Ebenso klappt dann die Versorgung mit Medizinalhanf gut, ganz im Gegenteil etwa zu Deutschland, wo Ideologien gegen Cannabis ganz offen in der Politik zu einer andauernden Unterversorgung von schwerkranken Menschen führen.
Erste Details zur Legalisierung von Haschisch und Marihuana sind bekannt!
Wie erwähnt erwarten wir von der Luxemburger Regierung alsbald einen Zeitplan und noch wissen wir zum Beispiel nicht, wie viel Steuern erhoben werden soll auf das Gras. Allerdings wird sich das Fürstentum wohl indirekt an Kanada orientieren, wo erwachsene Bürger bis zu 30 Gramm straffrei erwerben und mit sich führen dürfen. Auch soll wie in Übersee der Großteil an Hanf-Steuern und Abgaben aus dem Business für Jugendschutz und Prävention verwendet werden – sehr vernünftig und auch an dieser Stelle weit moderner und fairer als in Deutschland, wo das Verbot von Cannabis ständig zu höheren Konsumzahlen selbst bei Teenagern führt.
Bekanntlich haben schon in 2018 sowohl der Gesundheits- wie auch der Justizminister von Luxemburg eine Tour nach Kanada unternommen und sich dabei die Produktionsstätten von Canopy Growth angeschaut. In Smith Falls haben sie sich von der Sinnhaftigkeit einer Überwachung und staatlichen Kontrolle beim Cannabis überzeugen lassen – wird der Zwergenstaat zwischen Deutschland und Frankreich nun bald auch zur Kiffer Destination wie beispielsweise die Niederlande?
Gesundheitsminister spricht Klartext zum Cannabis
Das ganze Gegenteil etwa von Bundesgesundheitsminister Spahn und dessen Schwindeleien beim Hanf setzt der Kollege aus Luxemburg auf Fairness, Freiheit und gesundheitliche Fürsorge des Staates. So habe die Verbotspolitik der vergangenen Jahrzehnte keinen Rückgang, sondern sogar einen massiven Anstieg beim Konsum von Hanf herbeigeführt – junge Leute interessieren sich nun mal besonders für verbotene Sachen, die gleichzeitig ohne jegliche Kontrolle an jeder Ecke beim Dealer zu haben sind.
Der Appell an die Kollegen ist äußerst sachlich und zugleich höchst emotional: Es brauche frischen Wind und Fairness bei der künftigen Drogenpolitik und man hoffe, dass die europäischen Partner das kleine Land auch beschützen, wenn es mit der Legalisierung von Cannabis direkt konträr zu den Vorschriften der UNO geht – die blamable Organisation fordert die Staaten auf, Hanf nur zu medizinischen und wissenschaftlichen Zwecken allein zu erlauben, aber eben nicht als Genussmittel! Cannabistourismus soll unterbunden werden durch den Verkauf allein an Einheimische, was allerdings dann ebenso, lieber Herr Gesundheitsminister von Luxemburg, dem europäischen Gedanken widerspricht! Der Anbau zu Hause wird erstmal nicht erlaubt, vielmehr haben staatliche Behörden beim Gras die Aufsicht für Produktion und Verkauf. Wir warten auf neue Details.
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