Ok, diese Schau ist nicht direkt um die Ecke, aber viele Leute gehen ja derzeit auf Reisen und wenn Ihr gerne auch rund um lustigen Cannabis Tourismus Spanien besucht, dann schaut mal in Barcelona vorbei. Dort nämlich zeigt das Hasch Museum Amsterdam eine spannende Ausstellung über Nutzhanf und Cannabis in Japan mit Namen „Cannabis Japonica“. Ein Besuch lohnt sich ungemein, denn es gibt wohl kaum einen größeren Kontrast in der Welt der Cannabinoide als das Land der aufgehenden Sonne. Über Jahrtausende hinweg war Gras bis in jeden Haushalt hinein verbreitet – doch heute gelten die Verbote als besonders streng und Kiffer wie Hanfpatienten müssen sich für einen Konsum von THC sogar öffentlich demütigen? Wie es dazu kam und welches reiche kulturelle Erbe auch an dieser Stelle der idiotische „Krieg gegen die Drogen“ auf den japanischen Inseln angerichtet lässt sich ausführlich im Museum nachvollziehen und wir empfehlen den Besuch als Reisetipp für zwischendurch.
„Big in Japan“ und der Anbau von Cannabis zum Sport
Jeder kennt den Song von Alphaville und auch wenn die damit eigentlich eine andere Substanz meinen passt das Ganze bestens zur Verwendung der Hanfpflanze in Japan. Diese war tatsächlich so “big” über Jahrtausende, dass in 2015 selbst die Gattin vom damaligen Premierminister Abe den alten Traditionen öffentlich nachweinte. Vom beeindruckenden Erbe ist bis zum Cannabis auf ein paar Seile und wenige lizenzierte Grasbauern wirklich gar nichts übriggeblieben.
Die Ausstellung zeigt uns zum Beispiel, dass die Ninjas explizit Hanf züchteten und dann über die bis zu drei Meter hohen Spots sprangen im Rahmen ihrer Ausbildung!
Körperbeherrschung durch Cannabinoide, das ist doch schon mal was und die Schau läuft in Barcelona noch bis zum Februar im kommenden Jahr. Jeden Frühling säte die Japaner und Japanerinnen wahrscheinlich auch früher den Hanf aus und die Produkte daraus waren beispielsweise sehr hochwertige Kleidung für den Kimono oder das Gewand der umherstreifenden Samurais.
Ein Blick zurück als Vorzeichen für bessere Zeiten beim Hanf in Japan?
Möglich ist das allemal, da zum einen erst kürzlich über eine Öffnung zunächst erst einmal für den Medizinalhanf verkündet wurde und zum anderen weil immer mehr Menschen im Land der aufgehenden Sonne nicht mehr einsehen, warum man sich ohne Not von der eigenen Tradition abschneidet. Die Hanfpflanze ist extrem vielseitig und ökologisch äußerst nachhaltig und angesichts der Blockade in Europa könnte der Impuls im Kampf gegen den Klimawandel auch mit Marihuana Produkten vielleicht aus Japan kommen.
Dort wurde früher über THC und Co sogar gedichtet, auf dass die Städte und Dörfer überall nach Gras gerochen haben wie heute vielleicht noch der Görlitzer Park in Berlin.
In Japan selbst gibt’s auch ein Hanf Museum in Nasu in der Präfektur Tochigi. Dort freilich kommt man sicher nicht so leicht vorbei wie in Barcelona und falls Ihr in der Nähe seid – Spanien hat ja bekanntlich auch ganz ordentliche Regeln zum Kiffen etwa rund um die Cannabis Social Clubs – dann schaut mal rein, das lohnt sich nicht nur geschichtsbegeisterte Kiffer. Japanischer Hanf war nicht einfach nur irgendeine Subkultur wie bei uns, sondern quasi staatstragend bis in die Religion des Shintoismus hinein, für dessen Tempel und heilige Orte bis heute ausschließlich Textilien aus Nutzhanf zum Einsatz kommen dürfen.
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