Nun haben wir die Katze endlich auch bei den Sozialdemokraten aus dem Sack gelassen beim Thema Cannabis und tatsächlich fordern Norbert-Walter Borjans und Saskia Esken nun die Legalisierung! Wir hatten schon bei der langen Kür der Kandidaten im vergangenen Herbst dieses Duo als vielleicht bestes für eine Freigabe beim Hanf beschrieben und nun sind wir gespannt, wie genau die Umsetzung erfolgt. Das Thema Cannabis Legalisierung kann für die SPD ein rundes Projekt werden pro Bürgerrechte, moderne Medizin und sogar Steuern, so dass die neuen Chefs vielleicht sogar schon ein Konzept in der Tasche haben? Werfen wir also mal einen Blick auf die in den Medien gerade präsenten Äußerungen bei der SPD zu Haschisch und Marihuana – ist das nur ein Windei oder hat die Forderung nach einer Freigabe wirklich Substanz?
Was eine neue Drogenpolitik in Deutschland bringt
Ein neuer Ansatz muss her beim Cannabis, so Saskia Esken im Gespräch mit diversen Zeitungen der ominösen Funke Mediengruppe. Hanf sei eine weiche Droge und die gehöre schleunigst legalisiert! Uns gefiel hier sofort der Verzicht auf das Geschwätz von der Entkriminalisierung, das derzeit vor allem die CDU/CSU mit der neuen Bundesdrogenbeauftragten Ludwig dem Bürger als Ablenkung vorsingt und offenbar hat die SPD doch noch ein Gefühl für zumindest einige Bedürfnisse der Menschen im Land. Eine Legalisierung, so Esken weiter, würde der gesellschaftlichen Realität Rechnung tragen – Kiffen gehört nun mal dazu und auch wenn Markus Söder in Bayern von der Maßkrug-Gesellschaft träumen mag, so greifen immer mehr Deutsche doch lieber zum Gras Joint.
Ganz nebenbei würden endlich Polizei und Justiz frei werden von der Jagd auf Kiffer und Cannabis kaufen würde bei einer rechtlichen Klarstellung sicher für die Bürger im Land. Saskia Esken meint zwar, dass Hanf in etwa gleich gefährlich ist wie Alkohol und das ist schon ein bisschen hinter dem Mond, aber immerhin: Schnaps mit 80% im Supermarkt zu verkaufen ist absurd und das als weniger problematisch hinstellen zu wollen wie bei der CDU/CSU als Kiffen ist extrem ignorant – Punkt an dieser Stelle für die SPD!
Eine Menge Vorteile bei Hanf legal – wann wird gehandelt?
Die Interviews der neuen Chefs bei den Sozialdemokraten führen noch weitere Vorteile aus rund um eine Cannabis Freigabe. Kriminalisierung von Drogenkonsum und dann auch noch von weichem Stoff wie eben Haschisch und Marihuana bringt nur viele weitere Probleme, das hat auch Norbert-Walter Borjans erkannt. Freilich weist er auf den Bund der Kriminalbeamten hin und sieht sich einig mit dem Verband, aber wir müssen realistisch auch sagen, dass die Legalisierung von Cannabis beileibe nicht von allen Ordnungshütern gewünscht ist – weniger Zuständigkeiten bedeutet weniger öffentliche Mittel, weniger produktionslose Stellen wie etwa als Gewerkschaftler und selbstredend ist die KJagd auf Kiffer oder die Razzia im Hanf Geschäft einfacher als etwa der Kampf gegen Clans und mit Maschinenpistole ausgerüstete Mafia-Kriminalität.
In der Summe hatte jüngst auch die Fraktionsvorsitzende der Grünen, die Katrin Göring-Eckhardt alle diese Vorteile betont, aber diese Partei heuchelt nur und tut nichts seit vielen Jahren. Lustigerweise müssen wir also der neuen SPD Spitze beim Cannabis weit mehr zutrauen als den Grünen und auch wenn Esken und Borjans derzeit viel tun für die Profilierung, haben sie wie beschrieben schon bei ihrer Kür zum Kandidaten Werbung gemacht für eine neue Hanf Drogenpolitik. Die SPD sitzt in der Bundesregierung, wenn auch mit ausgewiesenen Nichtskönnern und Flachmännern wie dem Scholzomaten und natürlich Heiko Maaß, die nun wirklich keinerlei Interesse haben an Veränderungen – vielleicht bekommen diese Figuren aber nun Druck von der Parteispitze? Die muss zeigen, dass sich nach dem gebrochenen Versprechen zum Ende der Großen Koalition doch noch Profil besitzt und eine schnelle, umfassende Legalisierung von Cannabis wäre hier in 2020 eine große Chance für Saskia Esken und Norbert-Walter Borjans.
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