Es ist nichts Neues unter der Sonne zu behaupten Hanf habe eine beruhigende Wirkung und doch hat eine aktuelle Studie noch ein bisschen weiter geschaut. Könnte sich das Schlafverhalten auf einen späteren Konsum von Cannabis auswirken? Gibt es Zusammenhänge zwischen einem Leben als Nachteule und Kiffen? Untersucht wurde das Verhalten von Jugendlichen und wie zu erwarten schneidet Hanf als Genussmittel nicht so schlecht ab wie es die Politik gerne hätte, dafür aber wird der hierzulande geradezu verehrte Alkohol mal wieder als gefährliche Substanz aufgezeigt, die jungen Menschen genauso wenig zur Verfügung stehen sollte wie die Cannabinoide.
Besonderheiten der Studie zum Schlafen, Kiffen und exzessivem Trinken
Zunächst einmal wurde festgehalten, dass junge Leute, die recht spät zu Bett gehen im darauffolgenden Jahr eher mal einen Joint rauchen als Teenies, die wie von den Eltern befohlen um Neun in der Falle sind. Viel krasser ist es jedoch beim Alkohol, dessen Konsum steigt wenn die Kids lange feiern gerade am Wochenene, sich tagsüber müde fühlen und insgesamt weniger ausruhen!
Untersucht wurden Personen einmal zwischen 12 und 18 Jahren in der ersten Gruppe und dann in einer zweiten Gruppe Leute bis zum Alter von 27 Jahren. Gehäuftes Kiffen war nur in der ersten Gruppe vor allem bei Highschool Studenten zu beobachten, doch das exzessive Party Saufen in beiden Abteilungen der Studie – ein Hinweis auf den ungleich brutaleren Einschlag von Schnaps und Bier im heranwachsenden Organismus?
Ausreichend Schlaf als Präventionsmaßnahme
Es wäre also politisch und gesundheitlich betrachtet sinnvoll, die Legalisierung von Cannabis alsbald durchzuführen und zu verhindern, dass unausgeschlafene Kids sich auf dem Schwarzmarkt Gras besorgen. Mittel- und Oberstufe sind besonders betroffen und hier sollten Eltern auf ausreichend Schlaf achten, sollten Lehrer den eingepennnten Schüler mal fragen, woran es liegt, so die Autoren der neuen Studie. Psychologen der Universität Pittsburgh haben diesen Test gemacht und verweisen auf die Bedeutung der einzelnen Schlafphasen, die heute ständig durchbrochen werden durch Lichtverschmutzung in den Städten und vor allem das ständig blinkernde, vibrierende Smartphone mit seinem nachweislich für guten Schlaf nachteiligen blauen Licht.
Mit insgesamt 831 Teilnehmern und einem Beobachtungszeitraum von mehreren Jahren kann die Studie empirische Relevanz beanspruchen. Es wurde Rücksicht genommen auf Alter, Geschlecht, Rasse, Bildung der Eltern und den Konsum von Substanzen wie Cannabis und Alkohol.
Nun sind junge Leute nicht immer empfänglich für die Botschaften der Erwachsenen und die Wissenschaftler empfehlen einen kleinen psychologischen Trick zur Prävention. So sollte man nicht so sehr den Konsum von Hanf selbst kritisieren, sondern viel mehr Wert legen auf guten Schlaf – das Kiffen zumindest wird dann laut der neuen Studie weniger und gerade auch das extrem schädliche exzessive Trinken lässt nach bei entsprechend qualitativer Nachtruhe. Ohnehin wird schon länger von Fachleuten gefordert, die Schule später beginnen zu lassen. Jenseits des Konsums von Haschisch und Marihuana lindert ausreichend Schlaf auch Depressionen oder verhindert diese später im Leben. Zwar kann gerade Cannabis als Medizin hier wiederum gute Hilfe leisten, aber junge Leute sollten so wenig wie möglich kiffen und trinken und die Eltern können durch entsprechende Fürsorge rund um das Zubettgehen ein gutes Stück zur Vorsorge beitragen.
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