Gehirn Symbolfoto

“Es ist ein seltsamer Zufall, dass alle die Menschen, deren Schädel man geöffnet hat, ein Gehirn hatten.” (Ludwig Wittgenstein)

Unsere News sind diese Woche eine neue Studie über das Hirnwachstum bei Kindern und Jugendlichen in Deutschland, die sich sofort von den üblichen Anti-Cannabis Wächtern wie Bundesdrogenbeauftragte Mortler zunutze gemacht wird für irrlichternde Propaganda. In Simbabwe soll es zudem nun der Hanf richten mit den maroden Finanzen und dann ziehen wir beim THC.Guide auch mal eine Bilanz zur Legalisierung von Haschisch und Marihuana in Kanada.

Deutschland: Mortler und die neue Hanf-Studie über Jugendliche

Befürworter einer Legalisierung von Cannabis machen tagtäglich klar: Hanf ist ein Produkt für Erwachsene und sollte auch nur an Volljährige verkauft werden im Falle einer Freigabe. Es ist daher bei der Drogenbeauftragten Mortler und artverwandten Konsorten in der deutschen Politik eher unverständlich, warum auch neue Studien über das jugendliche oder gar kindliche Gehirn auf Cannabis als Begründung für ein Verbot der Droge herhalten müssen. Kiffen ist für Heranwachsende ein Risiko – logisch, das hat niemand bestritten. Wir schauen uns die besagte Untersuchung und etwas masochistisch auch die Verlautbarungen der Frau Mortler an – Macht Hanf dumm und wenn ja: Wie viele?

Was genau besagt die Studie?

Untersucht wurden 46 Probanden, die gerade mal 14 Jahre alt sind und bis dato nur wenige Male Hanf probiert hatten. Ergebnis: Die Kiffer, nennen wir sie mal so, die Schlingel, hatten ein anderes Volumen bei den grauen Zellen zu bieten als Gleichaltrige! Cannabis kann das Gehirn beeinflussen, das ist schon länger klar und wir wollen mal alle Mängel – die Aussagen der Kinder wurden nicht geprüft, es gab auch keine Drogentests und ähnliches – aus Fairness durchgehen lassen. Das nun wiederum eine solche Studie politisch benutzt werden muss, um erwachsene und gebildete Bürger für dumm zu verkaufen, ist etwas ganz anderes.

Mortler bemühte sich sofort zu erklären, dass man viel tuen müsse für die Cannabis Prävention. Anstatt die aktuelle Forschungslage mal umfassend darzulegen, das ist nur eine Studie unter vielen, wird hier politisiert und gehetzt. Untersuchungen rund um Hanf sind wichtig und doch müssen wir bei der Frage nach einer Legalisierung exakt bleiben – oder meint Frau Mortler ernsthaft, in der derzeitigen völlig willkürlichen Situation mit illegalem Hanf auf den Straßen würden Kinder und Jugendliche effizient geschützt?

Simbabwe: Export von Cannabis im Wert von 100 Millionen Dollar?

Staaten, die in tiefen Krisen stecken und nicht mehr so richtig weiter wissen, entdecken derzeit Cannabis für sich: Von Thailand über Lesotho bis nach Puerto Rico wird seit einiger Zeit berichtet, dass sich dort korrupte Regierungen oder auch eine Militärjunta das große Geschäft mit dem Anbau von Hanf erhofft. So reiht sich hier nun auch das chronisch geplagte Simbabwe ein, dessen neue Chefs nach dem süffisanten Robert Mugabe ebenso von vielen Millionen Dollars durch den legalen Export von Haschisch und Marihuana träumen.

Finanzminister fordert Anbau und Export von Cannabis

So gab ein Professor Ncube kürzlich bekannt seines Zeichens der Finanzminister von Simbabwe, dass schleunigst Lizenzen für Unternehmen ausgegeben werden sollen, die sich um den Anbau von Hanf kümmern. Das Land ist bodenmäßig nicht schlecht aufgestellt, es gibt Interessenten aus Kanada und offenbar erhofft sich das Regime damit um die 100 Millionen Dollar jährlich. Wahrscheinlich bei Gelingen solcher Projekte viel davon in die Taschen der Regierung fließen, aber gut – wir wollen diese Hoffnungen in Schwarzafrika lieber noch etwas genauer anschauen.

So ist es die etwas typisch afrikanische Herangehensweise, die meint: Die Firmen aus USA, Kanada oder Europa werden kommen, kräftig investieren, alles entwickeln und sich dann mit einer eher geringen Rendite zufriedengeben. Der Minister Ncube unterschlägt völlig, dass auch Simbabwe investieren muss – von Straßen bis zur Tankstelle für die Laster, die mit Marihuana vollgepackt durch das Land fahren würden. Klar ist Hanf auf dem Vormarsch und es bietet sich ein Markt mit Milliarden Konsumenten, aber warum sollten die großen Cannabis-Aktien ausgerechnet in heruntergewirtschafteten, korrupten Systemen investieren?

Forschung, Zucht und Export als Grundlagen: Möglicherweise erhoffen sich die Chefs von Simbabwe irgendwie ein paar grüne Felder, die Geld abwerfen – ob das reicht für nachhaltiges Wirtschaften? Eine richtige Cannabisökonomie braucht Labore, Lagerhallen, Sicherheit und Infrastruktur und hier ist das Land am Victoriasee so weit entfernt wie die Mongolei vom Anbau etwa von Kaffeebohnen. Mal schauen, was Simbabwe wirklich umsetzt – wir werden Euch zeitnah berichten.

Kanada: Cannabis Legalisierung – Eine erste Bilanz nach 3 Monaten

Einige Monate ist Cannabis nun schon legal in Kanada und wir wollen mal eine erste Bilanz wagen. Diese muss gemischt ausfallen, da zum einen weder der Himmel heruntergefallen ist auf all die vorgeblich sündigen Kiffer noch dass sich diese in ewiger Seligkeit dank überall verfügbarem Hanf befinden. Vieles läuft gut, einiges muss noch besser werden – hier unser Überblick auf das quasi erste Quartal der Cannabis Legalisierung in Kanada.

Angebotsverknappung – Lösung in Sicht?

Leere Regale in den Headshops und tatsächlich zu wenig Nachschub war ein massives Problem beim Hanf – und es ist immer noch nicht vollständig gelöst! So wurden beispielsweise Bestellungen von Cannabis online im Internet oft storniert, verschoben oder vertröstet. Dabei spielten auch die staatlichen Shops etwa in Ontario und Saskatchewan eine unrühmliche Rolle. Mittlerweile hat sich das aber stark gebessert und vorgeblich, das können wir leider von Deutschland aus nicht selbst prüfen beim THC.Guide, werden wohl auch alle Orders rund um Haschisch und Marihuana in Kanada umgehend an die Käufer ausgeliefert.

Wie viel Cannabis wird verkauft?

Bei diesen Zahlen müssen wir genau hinschauen: In 2018 und das rechnet die Statistik auch das schon früher legale Medizinische Cannabis mit, haben die Leute in Kanada gut 1,8 Milliarden Dollar in Hanf investiert. Es fehlen aber noch genaue Angaben – wir haben nur für British Columbia mit dem wunderschönen Vancouver herausgefunden, dass dort fast 70.000 Bestellungen von Cannabis im Internet getätigt und in den Dispensaries Einkäufe von immerhin fast 45.000 Stück gezählt worden sind! Allerdings geben einige Provinzen solche Daten gar nicht raus, allen voran Quebec und die Franzosen von Kanada sagen nicht mal, warum sie diese Statistik zurückhalten. Faktisch waren alle Regierungen überrascht von der massiven Nachfrage! 

Marihuana-Blüten beliebtestes Produkt

Klar, wenn die Lager nicht so voll sind, dann ist das Angebot beschränkt und viele Produkte wie in den USA sind derzeit in Kanada noch gar nicht zu haben beim Hanf. Deshalb, aber auch wegen der allgemein bekannten Popularität, stehen die Grasblüten selbst ganz vorne in der Beliebtheitsskala in Kanada – das erklärt übrigens auch gut, warum demgegenüber etwa in Österreich die aktuelle Regierung mit allen Mitteln verhindern möchte, dass Marihuana als Blüten für Patienten zur Verfügung gestellt werden Wie das Beispiel Kanada zeigt lieben die Leute chemische Keulen und kaufen in erster Linie Fertigarzneimittel – aber Spaß beiseite, wir wollen das liberal-fortschrittliche Kanada wirklich nicht mit Politikern wie Strache und Co vergleichen.

Gras raucht sich nun mal gut und ist beliebt und häufig kaufen die Kunden auch vorgerollte Joints. Zugleich ist das CBD-Öl ein Verkaufsschlager. Bei den Hanfsorten stehen Kush-Cannabis ganz vorne, Blue Haze ist kaum zu bekommen weil sofort Sold Out und ganz allgemein gehen Sativa und Hybrid-Marihuana ganz hervorragend.

Ständig eröffnen neue Hanf-Geschäfte

Brauchen wir hier nicht alles aufzählen, aber es herrscht offensichtlich in allen Provinzen eine sehr rege Nachfrage nach den Cannabis Lizenzen für den Verkauf. Umfragen bezeugen ebenso, dass viele Kanadier mit einer Dispensarie in der Nähe keine Probleme haben. Auch gibt’s eine Menge Auflagen, an die sich solche Stores halten müssen, von der Werbung über Verpackungen bis hin zum weiterhin strikt untersagten Rauchen beziehungsweise Kiffen in der Öffentlichkeit. Weiterhin hängt es zudem von der Provinz ab, ob Ihr Gras kaufen könnt beim privaten Händler oder einem Shop, den die Regierung betreibt.

Eine erste Bilanz

Die nicht weiter beschriebene Kriminalität sinkt oder steigt zumindest nicht an in Kanada und Politiker schreiben diese Entwicklungen auch der Cannabis Legalisierung zu. Polizisten meinen jedoch, es hätte schon seit vielen Jahren kaum Festnahmen wegen Hanf gegeben – die Freigabe wäre also kein Problem und nur wenige Leute würden sich nicht an die Auflagen rund um den Verkauf oder Besitz halten. Wir können also eine positive Bilanz ziehen nach drei Monaten Cannabis legal in Kanada – der Green Rush geht weiter und auch die kanadischen Cannabis Aktien sind weiterhin einen Blick wert, zumal das gesamte Movement mit Export und Forschung jetzt auch erst so richtig in die Gänge kommt zwischen Vancouver und Quebec City.

 

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