In einer an Nachrichten nicht armen Woche schauen wir dieses Mal in die Schweiz, wo die Eidgenossen den Weg schon mal freiräumen für eine mögliche Legalisierung von Cannabis. Auch in Portugal tut sich was bei der Hanfmedizin und im Bundesstaat Vermont in den USA sind Haschisch und Marihuana ab sofort für alle legal zu kaufen. Dann gibt’s noch einen Blick nach Großbritannien, wo sich gerade ebenfalls die Lage zur Cannabismedizin ändert – trotz einer sich gerade auflösenden britischen Regierung!
Schweiz: Bundesrat fordert Pilotprojekt für Cannabis
Derzeit kracht es in der Schweizer Politik und verantwortlich dafür ist Cannabis: Während in den vergangenen Monaten die Initiativen einiger Kantone für Modellversuche rund um die Abgabe von Hanf abgelehnt wurden, gibt es jetzt eine Idee, die kommt direkt aus dem Bundesrat und selbst der Bundespräsident Berset mischt sich ein. Ganz konkret will die Schweiz offenbar erstmal Studien zu Haschisch und Marihuana nun endlich erlauben und eine mögliche Legalisierung von Cannabis könnte dann folgen.
Studien als Grundlage für politische Veränderungen
So jedenfalls sieht der Plan aus im Bundesrat und es ist denkbar, dass Ihr die ohnehin beliebten Kiffer-Reisen in die Schweiz – Stichworte sind hier CBD-Zigaretten „Heimat“ und die berühmten Duftsäcklis – auch bald ganz legal unternehmen könnt. Freilich wiegelt die Politik ab und meint, die geplanten Studien und Untersuchungen zum Konsumverhalten würden lediglich zur Vorbereitung einer Debatte genutzt. Greifen Kiffer in der Schweiz weniger zu Heroin und Koks, wenn Gras legal wäre? Die für sich genommen eher absurde Frage bietet viel Spielraum und THC.Guide, dass wir diesbezüglich positiv denken sollten.
Wie sonst sollte eine Legalisierung erfolgen – wenn nicht auf Basis von langfristigen Studien? Selbst die UNO hat dazu kürzlich eine Bewertung beim Cannabis in Aussicht gestellt und wir sind guter Dinge, dass am Ende solcher Planungen dann auch die Freigabe vom Hanf steht. Noch ist Kiffen in der Schweiz verboten, aller Umwege zum Trotz, doch mit einer Volksabstimmung oder eben im Parlament kann es mit empirisch belastbaren Daten ganz schnell gehen. Da ist es auch egal, wenn einige konservative Abgeordnete meckern und die Studien nicht zulassen möchten – der Wind der Zeit weht bei den Eidgenossen eindeutig in Richtig Legalisierung!
Änderungen beim Medizinalhanf: Einige tausend Schweizer haben schon ein Rezept für Cannabis als Medizin und das dürfte in Zukunft noch schneller gehen. Weil jeder Hanf Patient immer noch einen besonderen Antrag beim Gesundheitsamt stellen muss, was bekanntlich dauert in der Bearbeitung, möchte der Bundesrat Druck machen und hier für Verbesserungen sorgen. Auch sollen Krankenkassen die Kosten übernehmen, zumindest in einigen Fällen. Wir werden zeitnah berichten.
Portugal: Cannabis als Medizin schon bald legal
Wenn Ihr gerne einen Joint rauchen fahrt in den Urlaub, dann ist Portugal mit Steilküsten und kulinarischen Spezialitäten immer einen Blick wert. Das Land zwischen Porto und Lissabon hat eine sehr liberale Drogenpolitik, es gibt bei Cannabis in der Regel kaum Strafen, wenn die Menge nicht gerade im Kilobereich ausfällt. Das wird nun noch weiter verbessert durch ein geplantes Gesetz, das es portugiesischen Patienten erlaubt, künftig den Medizinalhanf ganz legal auf Rezept zu beziehen.
Geringe Menge gilt als Eigenkonsum in Portugal
Das ist schon mal was und wenn Ihr erwischt werdet mit Haschisch und Marihuana, dann gibt’s im Südosten Europas höchstens eine Geldstrafe. Nun bemüht sich das Parlament um Aufschluss zu den europäischen Nachbarn und nachdem jüngst eine Initiative gescheitert war in den Mühen der Ebene, gibt es nun schon bald die Legalisierung von Cannabismedizin. Beinahe alle Parteien stimmen zu, selbst die Rechten haben sich lediglich enthalten – ein Indikator, wie beliebt Gras beim Volk ist! Patienten können sich nun Medizinalhanf mit allen Therapien sichern, im Fokus stehen dabei Schmerzen und auch bei Krebs und weiteren Leiden wird Hanf in Portugal verschrieben.
Zu haben ist das Cannabis dann in Apotheken gegen Rezept, also im Prinzip wie in Deutschland. Übrigens baut Portugal schon länger Gras an und exportiert das für den medizinischen Bedarf! Das Land ist mit Klima, Boden und anderen Faktoren bestens geeignet für den Anbau und Unternehmen, deren Cannabis-Aktien an der Börse handelbar sind, haben bereits rund um Lissabon investiert. Warum nicht mal diese Firmen genauer anschauen und auf einen Boom in Portugal setzen? Weitere Schritte sind angesichts dieser Veränderungen schließlich nur eine Frage der Zeit.
Vermont / USA: Cannabis ab sofort für jedermann legal zu haben
Einer der schönsten Bundesstaaten der USA hat nun auch Cannabis freigegeben und wir wollen mal schauen, ob sich Kiffer-Reisen nach Vermont lohnen. Als neunter Legal State ist die Gegend an der Ostküste einen Besuch immer wert und als Erwachsene könnt ihr bis zu 1 Unze bekommen, das sind um die 30 Gramm. Auch der Anbau von mehreren Hanfpflanzen wird legalisiert. Auf jeden Fall solltet Ihr wegen der frischen Legalisierung in Vermont ein paar Aspekte immer beachten:
- Kiffen im Auto ist verboten und wird durch die örtlichen Sheriffs streng verfolgt – so ähnlich wie beim Trinken von Alkohol im Fahrzeug,
- Kiffen rund um den Lake Champlain ist nicht ratsam – das Gebiet unterliegt Bundesrecht und auch wenn es dort so schön ist – lasst den Joint dort besser aus,
- Kiffen in der Öffentlichkeit ist ebenfalls untersagt, also vorerst bitte nicht schmökeln in Parks, am Strand oder gar in der Fußgängerzone!
Großbritannien: Hanfmedizin kurz vor der Legalisierung
Im Zuge verschiedener Skandale, bei denen Patienten schlicht kein Cannabis als Therapie erlaubt wurde, hat sich nun die britische Regierung zu einer Expertengruppe durchgerungen: Hanf als Medizin soll erlaubt werden und dafür sollen Anträge gestellt werden können, die dann nach Prüfung wohl auch die Genehmigung erhalten. Steht der Green Rush also auf der Brexit-Insel kurz bevor?
Zwischen Hanfpatienten und Kiffen im Vereinigten Königreich
Seit Monaten schon tobte eine Schlammschlacht um einen kleinen Jungen, dessen Sippe bestraft werden sollte für die Einfuhr von Cannabis-Produkten aus Kanada. Der Patient leidet unter Epilepsie und die Eltern hatten die Nase voll von Chemischer Keule und den üblichen, nutzlosen Vertröstungen durch Ärzte und Gesundheitspolitik. Medien und Bevölkerung empörten sich massiv und schließlich lenkten die Konsorten um Theresa May schließlich ein – die Einrichtung der erwähnten Expertengruppe ist nur ein erster Schritt hin zu einer spürbaren Vereinfachung von Rezepten für die Cannabismedizin.
Figuren wie dem gerade zurückgetretenen Boris Johnson ist das Leid der Bürger sowieso egal, aber man darf schon fragen wieso es erst eine öffentliche Kampagne rund um einen kleinen Jungen zur Veränderung brauchte! Lob also an die Briten, die sich hier klar positionierten und ihren unfähigen Politiker Feuer machen – von den Ausnahmegenehmigungen bis zur vereinfachten Praxis bei der Verschreibung sind es nur kurze Schritte und wir dürfen von einer Freigabe beim Hanf auf der britischen Insel wohl schon mal anfangen zu träumen.
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