Das sind keine Fake-News: Offenbar gibt’s in Nordkorea ordentliches Cannabis zu kaufen und was nach einer weiteren absurden Story aus dem Reich des Kim Jong Un klingt, hat einen durchaus nachvollziehbaren, ökonomischen Hintergrund. So sendete schon vor Jahren ein Radiosender in Seoul, der Hauptstadt von Südkorea, einen umfassenden Bericht über Haschisch und Marihuana in der wirtschaftlichen Sonderzone Rason. Angeblich kostet ein knappes Kilo gerade einmal rund 5 Euro und da stellt sich nur noch die Frage: Wer kauft Hanf in Nordkorea?
Der nächste Megamarkt für Drogenkartelle…
ist, wen wundert´s, natürlich das Reich der Mitte – China! Dort leben weit mehr als eine Milliarde Menschen mehr oder weniger am Gängelband einer Partei, die weder Rausch noch individuelles Vergnügen zulässt. Wenn Du in China Weed kaufen willst, dann ist das nicht nur beinahe unmöglich – es erwarten Dich im Zweifelsfall härteste Strafen, die kulturell betrachtet wahrscheinlich auf die Ansichten des Konfuzianismus zurückgehen. Diese Weisheitslehre reduziert den Einzelnen ähnlich wie bei der Losung „Du bist nichts, dein Volk ist alles“ und auch wenn die Schriften des Meister Kung 2500 Jahre alt sind und einst verfasst wurden, als China ein einziges territoriales Chaos bot – die Kommunistische Partei beruft sich indirekt oft genug auf den Denker des Altertums.
Dazu kommt die Ein-Kind Politik, die viele junge Männer als Singles leben lässt, ohne Aussicht auf eine Frau, Familie, Sex und das übliche gesellschaftlich geforderte Credo! Cannabis passt in dieser Struktur ganz hervorragend und weil der Anbau zwischen Peking und Shanghai schwierig ist, es wimmelt auch heute noch von Spitzeln zumal unter dem Neo-Mao Xi Xinping, werden Haschisch und Marihuana vor allem aus dem Ausland herangeschafft. Und genau hier scheint Nordkorea eine Lücke zu füllen!
Chinesische Dealer kaufen Hanf in Rason
Angesichts der genannten Preise ist das ein lohnenswertes Geschäft, schließlich dürften die Buds aus Rason in China selbst weggehen wie warme Semmeln und das zu einem Vielfachen des Einkaufspreises. Und es häufen sich Berichte über Hanfplantagen im Reich des Kim Jong Un, was möglicherweise auch auf direktes Betreiben der Regierung selbst geschieht! Die Diktatur braucht Devisen und Nordkorea bekam erst kürzlich neue, noch härtere Sanktionen verpasst, die den illegalen Schmuggel und so eben auch den Handel mit Cannabis in Schwung bringen dürften.
Offensichtlich lässt sich der Hanf problemlos kaufen auf den riesigen Märkten in der Sonderwirtschaftszone und einige Beobachter meinen, die überraschende Akzeptanz könnte mit der langen Geschichte von Cannabis auf der koreanischen Halbinsel zusammenhängen. Schon in den 1980er Jahren verfügt der damalige Präsident Kim Il Sung die Herstellung von Öl zum Kochen – aus der Hanfpflanze!
Kiffer-Reisen: Bitte lieber nicht nach Cannabis fragen!
Solltest Du jetzt nach einem Reisebüro Ausschau halten, das Reisen nach Nordkorea offeriert und dabei an einen Joint denken, dann können wir Dir davon nur abraten. Die Berichte sind eher zufällige Entdeckungen und kein nordkoreanischer Reiseführer wird seiner Gruppe THC verschaffen! Auch ist von keiner sonderlich guten Qualität auszugehen, wenn die Hanfpflanze irgendwo im Wald auf miesem Boden ohne Sachkenntnis hochgezogen wird. Und natürlich wird Cannabis auch in der nationalen Liste der verbotenen Drogen genannt, gleich nach Heroin und LSD und es ist sicher nicht zu empfehlen, die damit einhergehenden möglichen Strafen herauszufinden – auch wenn die Praxis einer scheinbaren Tolerierung auf den ersten Blick Nordkorea zu einer Destination für Kiffer macht.
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