Der Sommer 2019 neigt sich dem Ende zu und mit Sicherheit haben auch in Deutschland viele Leute ein paar Hanfpflanzen outdoor irgendwo stehen. Das ist zwar illegal in der BRD, aber Kiffer und Hanfpatienten machen es guten Gründen trotzdem. So beginnt alsbald schon für einige Spots die Erntezeit und wir wollen mal allgemein schauen, worauf es ankommt – die Cannabisbauern unter freiem Himmel müssen schließlich Aspekte beachten, die bei der Hanf Indoor Zucht weniger wichtig sind. Dafür ist Outdoor anbauen viel preiswerter, eigentlich ja auch natürlicher unter der heißen Sonne des Klimawandels und dazu auf echtem, von Würmern durchwühltem Boden. Allerdings gibt’s einige Risiken, allen voran das Wetter oder auch neugierige Nachbarn, was wir hier zeitlich korrekt zur anstehenden Hanfernte 2019 kurz anreißen wollen.
Wann ist es Zeit, die Hanfpflanzen zu ernten?
Jede Art von Cannabis wächst eine Saison in die Blüte und braucht dazu warmes Wetter. Wie lange freilich die Wachstumsphasen sind und auch die Blüte, das hängt von der Hanfsorte ab. So ist beispielsweise das Sativa-Gras, seines Zeichens eher belebend und energetisch bei der Wirkung, aus den Regionen um den Äquator – und braucht deshalb besonders lange und warme Sommer in unseren Breiten für die bestmögliche Entfaltung! Demgegenüber ist Indica Cannabissorten auch raues Klima nicht fremd, weshalb diese Strains schneller wachsen und sich beeilen, vor dem Winter auf jeden Fall zeitig in die Blüte zu gehen.
Bei den online respektive im Geschäft für Hanfsamen erhältlichen Cannabis Seeds bekommt ihr häufig Hybride, das sind Sorten mit Anteilen von Indica und Sativa. Um einigermaßen passend die Erntezeit abzurufen, empfiehlt sich daher die Mahd der Pflanze im September oder spätestens Oktober! Altweibersommer und solche Geschichten sind schön, aber nicht planbar und ihr achtet zudem bitte auch die Angaben der Züchter, die schreiben meistens einen ungefähren Zeitpunkt für die Ernte mit auf das Paket mit den Hanfsamen.
Augen offenhalten: Die feinen Härchen, die beim Cannabis aus den Blüten sprießen, sind ein guter Hinweis – wenn etwa die Hälfte dieser Gewächse sich noch nach oben richtet, während der andere Teil dunkel gefärbt ist und gelockt, dann ist es Zeit für die Abernte des Marihuana-Gras bei eurer Outdoor Zucht.
Welche Rolle spielt das Wetter?
Greta Thunberg würde Cannabis vielleicht gleich verbieten, weil die Pflanzen recht viel Wasser benötigen beim Anbau, aber outdoor lassen wir den Hanf sprießen und bekommen meistens ausreichend Regen dazu. Wenn die Sommer jedoch so trocken und heiß bleiben, dann ist das sehr gut zwar für das THC in den Blüten, doch müsst Ihr eben gießen mit dem Eimer oder Schlauch. Auf folgende Wetterkapriolen jedenfalls solltet Ihr besonders achtgeben:
- Kälte: Auch die Kaffeepflanzen in Brasilien fürchten nichts mehr als plötzlichen Frost und Cannabis ist zwar nicht ganz so empfindlich, kann aber bei längerer Kälte Schaden nehmen. Drei oder vier Stunden im einstelligen Bereich bei den Temperaturen, das ist ok, doch wenn solche Phase zunehmen und tiefer absinken, ist Gefahr im Verzug durch die direkte Zerstörung der Pflanzenzellen im Hanf! Höchst gefährdet sind zudem Spots, die ihr im Topf heranzieht und dann aussetzt – die sind Frost nun mal gar nicht gewohnt, etwa im Vergleich zur von Anfang im Gartenboden reifenden Cannabispflanze.
- Regen: Auch diese Naturgewalt ist nicht per se ein Problem, sondern es kommt auf das Maß an für bestes Haschisch und Marihuana. Stürme sind meistens Begleiterscheinungen, die können den Hanf massiv beschädigen! Schimmel ist ein Problem, wenn nach dem Regen schnell die Sonne scheint beziehungsweise wenn sich Feuchtigkeit in den Spots lange hält. Ihr müsst also öfters nachschauen und faulige Abschnitte schnell rausschneiden. Auch lohnt sich ein Netz beziehungsweise eine Plane, wenn langer und kalter Regen angekündigt ist zum Schutz – den Überwurf nehmt ihr dann wieder ab, sobald sich die Sonne am Himmel zeigt!
Welche Blüten sind für die Ernte reif beim Cannabis?
Beim indoor Gras anbauen ist im Prinzip jeder Teil der Blüte zur gleichen Zeit bereit zum Schnitt, doch outdoor kann das kniffelig werden: Oft reifen die äußeren Buds schneller und auch wenn ihr alles zugleich ernten könnt, setzen viele Hanfbauern doch auf eine verteilte Lese! Zuerst werden die reifen Blüten entfernt, damit sich auch die inneren noch einige Tage entwickeln können.
Wie ist der Raum zum Trocknen vorzubereiten?
Richtet euch ein Zimmer ein, in dem die Luftfeuchtigkeit 60°C nicht übersteigt – ist ja in unseren Breiten im Herbst nicht der Fall, wenn wir die Fenster geschlossen halten. Eventuell empfiehlt sich aber ein Lufttrockner. Auch solltet Ihr das Gras vom Ernteplatz bis zum Raum für die Trocknung trocken und lichtgeschützt tragen, weil Sonnenlicht den Trichomen im Marihuana bekanntlich nicht so gut tut nach dem Abernten. Klassische Eimer sind hier am besten! Legt euch bitte außerdem saubere Scheren in verschiedenen Größen für den Zuschnitt der Cannabisblüten bereit.
Welche Kontrolle brauchen die Hanfblüten beim Trocknen?
Aufgehängt an der Wäscheleine werden die Spots um die zwei Wochen brauchen für die Trocknung und wenn ihr dann mit dem Abschneiden der begehrten Buds beginnt, empfiehlt sich entweder der frühe Morgen oder die blaue Stunde nach dem Sonnenuntergang – THC mag kein Licht und auch keine Hitze im Übermaß! Darüber hinaus sind die Blüten täglich zu inspizieren auf Schimmel und möglichen Befall mit Insekten. Braune, graue Areale auf den Blättern und Blüten sind ein Warnhinweis – schneidet das aus und wascht euch die Hände mit Alkoholr, da Pilze und Sporen manchmal gleich die gesamte Ernte verunreinigen können.
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