Ob das auch passiert wäre bei einer Freigabe von Cannabis und dem regulierten Verkauf von Hanfprodukten im legalen Fachhandel? Eine gerade mal 23 Jahre alte Frau aus London in UK ist nach dem Konsum von Süßigkeiten gestorben, die offenbar illegale, synthetische Cannabinoide enthielten und man darf schon fragen, welchen Anteil an diesem Unglück eigentlich die auch auf der Insel völlig verfehlte Drogenpolitik der Verbote hat. In Deutschland ist Chemie Gras auf dem Schwarzmarkt ebenfalls ein großes Problem, da Dealer völlig unkontrolliert die Kundschaft betrügen dürfen und wie jetzt zu sehen in ernste Gefahren bringen. Nach Ansicht von Boris Johnson oder auch der CDU/CSU ist die Frau wohl selbst schuld, aber müssen sich das Kiffer und Kifferinnen eigentlich bieten lassen?
Gummibärchen mit THC kaufen: Dealer oder Fachgeschäft?
Die Datenlage zum Cannabis Konsum ist klar. Noch nie ist irgendjemand direkt an den Inhaltsstoffen der Hanfpflanze verstorben und doch passieren Dramen wie jetzt in England. Wie kann das sein? Die Frau bestellte Gummibärchen mit Marihuana offenbar bei irgendeiner zwielichtigen App und musste zusammen mit einer Freundin nach dem Verzehr in die Klinik eingeliefert werden. Berichten zufolge hätten sich die Damen direkt nach der Einnahme unwohl gefühlt und leider konnte der einen Konsumentin nicht mehr geholfen werden.
Im Fachgeschäft nach einer Cannabis Legalisierung sind solcherlei Bonbons und Gummibären reguliert und die verkauften Produkte werden lizenziert, aufwendig geprüft in puncto Sicherheit und Verträglichkeit. Überdosierung oder gar enthaltene Giftstoffe sind ausgeschlossen für die Angebote mit THC. Auf dem Schwarzmarkt beim Dealer gibt’s sowas natürlich nicht! Nun hat man Anklage gegen den illegalen Lieferdienst erhoben, was richtig ist, zugleich aber mal wieder die gleichfalls für den Tod der Frau verantwortlichen Politiker absurderweise entlastet.
Cannabis Rezepte zum Kochen und Backen ausprobieren?
Gummitiere können wir auch recht simpel selber zubereiten mit den passenden Kochanleitungen für Cannabis und auch im legalen Fachhandel kommen da keine synthetischen Cannabinoide rein. Beim besagten Dealer fanden sich große Mengen Hanfprodukte zum Essen und der Typ weiß wohl selber nicht so ganz genau, was alles an Substanzen und Chemie Gras in die Bonbons gepackt wurde bei der Herstellung in irgendwelchen geheimen Laboren. Dazu sind die Leute gezwungen und jenseits von Gier und Verbrechen gibt’s viele sogenannte „Dealer“, die würden die enorme Nachfrage nach Hanf durch Erwachsene gerne erlaubt und im Fachgeschäft bedienen.
Es klingt daher wie Hohn, wenn die britischen Behörden nun vor dem Verzehr der Produkte warnt. Angeblich wäre die bunte Verpackung eine Art infantiler Trigger auch für Erwachsene und statt die überfällige Legalisierung der Cannabinoide vorzubereiten wird die Moralkeule geschwungen. Die verstorbene Frau hat nichts mehr davon und würde wohl noch leben wenn sie echte THC Gummibären mit verlässlichem Inhalt verzehrt hätte – findet sich da kein Staatsanwalt, der die Verantwortlichen in Politik und Behörden gleich neben den Dealer auf die Anklagebank setzt?
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