Bekanntlich sind Polizisten und zugehörige Verbände mit am meisten gegen eine Legalisierung von Cannabis und das hat weder mit Fürsorge noch mit einer Achtung gegenüber den Bürgern zu tun. Viel mehr interessiert die Cops eine möglichst geringe Arbeitsbelastung. Angesichts so mancher Verrichtungen auf dem Revier fragen sich nicht nur Kiffer, warum der Exekutive eigentlich so viel Raum und Geld gerade auch für den wissenschaftlich völlig sinnlosen „Kampf“ gegen den Hanf zur Verfügung steht. Während bei uns die Polizeihubschrauber schon mal Jagd machen auf Leute, die einfach nur ein bisschen Haschisch und Marihuana statt Bier kaufen wollen, ist man am Ende der Welt bei den Kiwis noch schräger drauf. Dort nämlich besprüht die Polizei beschlagnahmten Hanf und als Outdoor Growing illegal sprießendes Cannabis mit äußerst dubiosen Chemikalien! Was steckt dahinter und welches Schicksal nimmt eigentlich die einst fast durchgeführte Freigabe, die sich Umfragen zufolge mehr als zwei Drittel Leute in Neuseeland wünschen?
Cops wollen den Konsum von Cannabis „ausrotten“!
Solche Begriffe kennen wir sonst nur von den Nazis! Wenn es freilich um die eigenen Vorteile und den staatlich verordneten Moralismus geht, ist offenbar auch in demokratischen Staaten wie eben Neuseeland kein Wort zu mies und so arbeitet sich die Polizei tatsächlich an einem „cannabis eradication program“ ab, das sich eben nur mit Vernichtung und Ausrottung übersetzen lässt. Ist der Hanf denn so schlimm?
Ja, sagt die Polizei bei den Kiwis wie in Bayern und so werden Verfahren einfach mal wiederbelegt, die dank der hohen Zustimmung zum Kiffen eigentlich schon lange in der Mottenkiste vom übergriffigen Staat gelandet sind.
Fast die Hälfte der Bürger hatte vor knapp zwei Jahren für Cannabis legal gestimmt. Doch das wird von den Cops einfach ignoriert und man gibt mehrere Millionen Dollar zum Besprühen von Gras aus, das irgendwo wächst und nicht als medizinisch und damit erlaubt deklariert ist. Wie in Deutschland richten sich Behörden einfach gegen die Mehrheit, gegen die Bevölkerung und beim THC sowieso immer auch gegen Leute, die keine Lust mehr haben auf Suff und Zigaretten.
Was genau sprüht die Polizei auf Hanfpflanzen und den Cannabis Anbau?
Schon vor Jahren wollten Journalisten dazu mehr erfahren und bekamen doch wie üblich kaum Auskunft von den Polizisten. Die meinten, es handle sich nur um „Farbe und Wasser.“ Bei der weiteren Recherche wurden jedoch Beamte gefilmt, die blaue Chemikalien ins Meer kippten und tatsächlich – die Substanzen waren einschlägige Pestizide, die gerne zur Vernichtung einer Hanfernte zum Einsatz kommen durch solcherlei Behörden.
Wir kennen ja die groß aufgemachten Storys von der Razzia und dem beschlagnahmten Gras und dabei werden nicht nur die Hanfblüten, sondern auch mögliche Keimlinge vom illegalen Outdoor Growing mit allen Mitteln sprichwörtlich „ausgerottet“ als handle es sich dabei um die Pocken.
Ganz nebenbei schädigt diese Chemie nicht nur Meeresbewohner von Fisch bis Qualle. Wer sich mal gefragt, warum trotz staatlichen Aufforderungen zum Energiesparen die Polizei immer den Diesel-Motor vom Einsatzwagen locker laufen lässt versteht das nun vielleicht besser.
In Neuseeland widersprachen Pressesprecher einfach der Darstellung durch Journalisten und wenn in einigen Jahren Umweltschäden oder auch Gefährdungen von Menschen auftauchen ist möglicherweise die Polizei in ihrem Wahn verantwortlich, das Kiffen und die Konsumenten mit allen Mittel zu schikanieren. Herbizide und Pestizide rauchen, das möchte niemand und es wird Zeit für die Cannabis Freigabe und für Gesetze, die völlig gewissenlose Beamte in ihrem Tun wenigstens etwas einhegen – hier wie zwischen Auckland und Wellington ebenfalls.
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