Derzeit leben wir dank des Coronavirus im rechtlichen Rahmen von einem Bundesinfektionsschutzgesetz, das lässt der Polizei völlig freie Hand und ganz folgerichtig konzentriert die sich mal wieder völlig unverhältnismäßig auf Kiffer und Hanfpatienten. Bürger werden zur Spitzelei direkt aufgefordert und selbst harmlose Leute, die in der Sonne einen Joint rauchen und dadurch in tausend Jahren niemanden anstecken würden, stehen unter schärfster Beobachtung. Unter dem Deckmantel der Viruskrise zeigen sich Auswüchse vom Polizeistaat Deutschland, der Cannabis verdammt und freie Menschen zu egoistischen Verbrechern abstempelt. Hier mal ein kleiner Rundblick. Es empfiehlt sich dazu ein wenig Grundwissen zur Verbreitung von Viren, denn Kiffen allein an der freien Luft ist ungefährlich für andere – auch wenn uns die Behörden das durch ihre brutale Vorgehensweise weismachen wollen. Hier nun also die aktuellen Höllenkreise der deutschen Drogenpolitik in 2020.
Böse: Alleine Kiffen
In Memmingen in Bayern, natürlich wo sonst, spazierte ein unbescholtener erwachsener Bürger in der Frühlingssonne und das geht gar nicht – sofort waren Beamte zur Stelle, durchsuchten den armen Kerl und tatsächlich fanden die eifrigen Cops eine äußerst geringe Menge Cannabis! Offenbar ging es hier um einen oder zwei Joints, die sich der ansonsten als Steuerzahler gern gemolkene Typ zum Beginn des Frühlings gönnen wollte, wohlgemerkt allein und damit ungefährlich für irgendeine Begegnung. Aber die Polizei und Markus Söder erlauben nur Schnaps im Wohnzimmer, dazu die Staatsmedien und so bekam der einsame Kiffer sofort eine Anzeige aufgebrummt. Die wütende Reaktion des Mannes ist nur allzu verständlich.
Ganz böse: Kiffen mit den Freunden
Wir wollen hier gar nicht irgendwelche Corona Partys analysieren, auf denen Gras geraucht wird – die massenhafte Ansammlung von Leuten ist nicht ok und das gehört auch aufgelöst. Wenn sich jedoch wie beispielsweise in Kempten zwei Kumpels treffen und dabei vielleicht kiffen und sogar noch Cannabis in größerer Menge vorhanden ist, dann ist die entsprechende Razzia zweifellos bloße Schikane und dient der Unterdrückung im Anti-Hanf Polizeistaat. Zwei Delinquenten wurden wegen Grasgeruch überführt, die Cops fanden Geld und Marihuana. Zu ihrem Leidwesen dürfen die Polizisten nicht sofort schießen wie derzeit in Peru, aber Markus Söder droht ja gerne mit weiterer Verschärfung und so gab es erstmal nur Strafanzeigen.
Ultimativ böse: Kiffen im Auto
Verkehrskontrollen sind derzeit sehr beliebt, damit sich die Bürger fürchten und ab und zu fangen die bemühten Gesetzeshüter dann auch Kiffer, die gemeinsam im Auto sitzen. So geschehen in Sachsenheim in Baden-Württemberg, wo die betreffenden Verdächtigen diese Willkürmaßnahmen der Polizei kritisierten und deshalb sofort mit Anzeigen bedacht wurden. Im Fahrzeug fand man mittels Razzia wenige Gramm Marihuana und sogar noch einen Grinder, der ist zum Zerbröseln von Gras geeignet. Dergleichen geht gar nicht und gehört bestraft – wäre das Auto bis unter die Decke vollgestapelt mit Weißbierflaschen und Schnaps, dann hätten die Beamten vielleicht ein Auge zugedrückt.
Ist Kiffen während der Quarantäne rücksichtslos und ein Verbrechen?
Zum einen ist doch in Deutschland, das wird gerne von Politikern und Polizisten übersehen, der Konsum von Hanf sehr wohl erlaubt – nur der Besitz, Verkauf und vor allem der Anbau eben nicht. Zwar findet sich eher selten ein brennender Joint ready auf einer Parkbank, aber kiffen unter freiem Himmel ist beileibe keine Plünderung, kein Überfall und auch nicht zu vergleichen mit Besoffenen, die Frauen und Kinder verprügeln. In Schweden beispielsweise vertraut die Regierung den Bürgern und setzt auf Eigenverantwortung – zwar ist dort Gras auch nicht erlaubt, aber es braucht keine massiven Polizeieinheiten auf den Straßen, um die Menschen zu kontrollieren.
Und auch in puncto Übertragung mit dem Coronavirus gelten wissenschaftliche Fakten mehr als CSU-Ideologie: Wer nicht gerade hustend und spuckend mit dem Eimer auf der Bank sitzt und Passanten besudelt, der wird niemanden anstecken – zumal bei einer Erkrankung ohnehin jeder zu Hause bleibt. Ein Kiffer auf der Parkbank, der mal dem schnöden Alltag in der Isolation entflieht, ist weder rücksichtslos noch egoistisch, sondern verantwortungsbewusst! Soziale Distanz, Händewaschen, Abstand und trotzdem Lebensfreude, das ist mehr wert als alle Panikmache. Wenn die Politiker nun chinesischen Methoden nachhecheln, weil man selbst keinen Plan und Durchblick hat, dann müssen wir Bürger uns nicht alles gefallen lassen. Cannabis ist in diesen Tagen vielfach ein sichtbares Symbol des Widerstands gegen allzu selbstgefällige Behörden und den Trend zur Überwachung, die Polizisten in Zukunft ungern aus der Hand geben werden.
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