In Thailand sind die Asiaten besonders flink, wenn es um die Entwicklungen des Westens geht – das Königreich zwischen Phuket und Chiang Mai hat deshalb auch schon Cannabis als Medizin legalisiert, zumindest auf dem Papier. Denn obwohl Hanf im Land und in dessen Kultur wie so oft seit Jahrhunderten verwendet wird, greifen die Cops schon mal kiffende Urlauber auf und sperren diese ein, vorausgesetzt das Schmiergeld fließt nicht ausreichender Höhe. Die Strafen für einen Joint können sehr hoch sein – wie also wird sich diese Lage nun verändern und wie kommen wir an legales Gras in Thailand?
Der Traum vom Hanfbusiness ohne Patienten
Wenn wir mal ehrlich sind: Jenseits von den USA, Kanada und Israel geben Regierungen den Hanf als Medizin eher ungern frei, dafür sorgen zum einen die ideologischen Scheuklappen und zum anderen harte Korruption, vor allem durch die Pharmaindustrie. Passiert es also, dann oft zunächst nur halbherzig – in Deutschland, seines Zeichens Mitglied der G7 und vorgeblich öfters mal Exportweltmeister, ist das Gras in den Apotheken meistens nicht vorhanden und es wird getrickst und gezögert wo es nur geht – und es braucht dann meistens Gerichte, die den Politikern in den Hintern treten.
In Thailand ist das so ähnlich, denn vorrangig träumt die Regierung aus Militär und auch wieder gewählten Vertretern natürlich vom Export von Haschisch und Marihuana. Man möchte Hanf als Medizin erforschen, herstellen und verkaufen, aber eben nicht der eigenen Bevölkerung zugutekommen lassen. Auf Dauer wird das nicht funktionieren und so wurden nun Details bekannt, wie sich die thailändische Politik beim Cannabis langfristig aufstellen möchte.
Cannabis wird immer wichtiger auf der politischen Agenda
Wie lassen sich psychoaktives Gras, Nutzhanf und Cannabinoide im Ganzen effizient produzieren und verkaufen? Das ist die entscheidende Frage und begeistert können wir schon mal sein, wenn es heißt, in Zukunft sollten gerade auch die Thais selbst den Hanf anbauen dürfen! Zu medizinischen Zwecken natürlich und das haben immer mehr Parteien auch im neuen Parlament auf ihren Fahnen stehen. So fordert beispielsweise die Bhumjaithai Partei die Legalisierung – und setzt die Gesetzgeber und den Premierminister unter Druck.
Krankenhäuser und Ärzte sollen Cannabis leichter verschreiben dürfen, dazu braucht es massive Investitionen in die Forschung. Immerhin die Militärregierung selbst hatte voriges Jahr das Gesetz zur Hanfmedizin mit keinen Gegenstimmen verabschiedet – auch in der Hoffnung, man würde damit viel Geld erlösen, Devisen halt, denn die neuen chinesischen Touristen im Land sind nicht ganz so nett und spendabel wie der alte weiße Mann, den diese oft sehr rüpelhaften Horden auch von den Sündenpfuhlen in Pattaya vertreiben. Mehrere Milliarden Dollar lassen sich schon einnehmen mit einem funktionierenden Cannabis Sektor in der Region, so Analysten! In der Politik laufen zudem Vorbereitungen zum Schutz thailändischer Unternehmen im Bereich Hanf, schließlich dürften die großen Player aus den USA und Kanada die Gewehre für Übernahmen im Goldenen Dreieck durchladen.
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