Die Cannabis Forschung läuft auf Hochtouren und auch rund um psychedelische Substanzen wie in den Magic Mushrooms zu finden bringt stetig spannende Resultate. Wir kennen ja alle zumindest aus dem Biologieunterricht noch die berühmte Fruchtfliege und jene Drosophila Melanogaster eignet sich dank vergleichbarer Eigenschaft bestens für die Wissenschaft über neue Arznei und Medizin. Hanf spielt dabei wie erwähnt eine große Rolle, doch laut der neusten Psychedelika Studie ist der aus Zauberpilzen bekannte, gerne als Genussmittel verwendete Wirkstoff Psilocybin hochwirksam gegen Depressionen. Die mentale Gesundheit der Fliege war laut Untersuchung massiv verstärkt und was ein bisschen lustig klingt kann eine kommende Entlastung für Millionen Patienten bedeuten, die heute noch mit chemischen Antidepressiva behandelt werden. Dabei sind Nebenwirkungen oft heftig und es lohnt sich, die Forschung zu Wirkstoffen wie übrigens auch von LSD und MDMA auf mögliche Einsatzgebiete rund um psychische Beschwerden im Auge zu behalten.
Die Fruchtfliege als Forschungsobjekt für Psycheledika und Ersatz für Menschenversuche
Muss man so sagen, denn ohne eine vorherige Untersuchung mit Drosophila Melanogaster wären viele Studien mit menschlichen Probanden wohl gar nicht unternommen worden. Die neue Studie setzt auf Psilocybin, das in den erwähnten Magic Mushrooms steckt und für Halluzinationen steht, die wiederum höchstes Interesse in ihrer Entlastung für das Gehirn hervorrufen. Forscher schauen genauer hin und ignorieren das übliche Gerede von Rausch und Drogen, was zumindest in modernen Ländern zunehmend zu Optionen für Behandlungen in der Psychiatrie geführt hat. Auch eine PTSD als posttraumatische Belastungsstörung bei Soldaten gilt als potentielles Einsatzgebiet für solche psychedelischen Substanzen, die Einfluss nehmen auf die körpereigene Produktion von Serotonin.
Für diesen Stoff nämlich hat die Fruchtfliege vergleichbare Rezeptoren wie wir Menschen und überhaupt alle Säugetiere. Als Model sind die Insekten also unverzichtbar und siehe da – bei einer gezielten Verwendung lassen sich bessere mentale Werte selbst in einem so kleinen Gehirn der Fliegen nachweisen! Tierische Depressionen sozusagen und wenn das bei ähnlichem Bauplan im Reich der geflügelten Krabbler funktioniert könnten auch entsprechend höher entwickelte Lebewesen bis hin zum Homo Sapiens vom Einsatz der Zauberpilze und deren Wirkstoff profitieren. Natürlicn nimmt Drosophila Melanogaster keine Antidepressiva und ist auch nicht klassisch mies gelaunt bis hin zum Suizidgedanken, aber ihr Verhalten deutet laut Forschung ganz klar auf mehr Lebensfreude durch Mushrooms hin.
Lassen sich Antidepressiva durch Cannabis und Zauberpilze ersetzen?
Verglichen haben die Wissenschaftler nicht einfach nur die „mentalen“ Werte und das daraus resultierende Verhalten der Fliege, sondern natürlich auch die Wirksamkeit von klassischer Medizin, die wir Menschen als Antidepressiva kennen. Psilocybin hat demnach mindestens eine ähnliche Effizienz wie diese Mittel, was konkret bei Tests beim Schwimmen von Drosophila Melanogaster deutlich wurde. Das Insekt ließ sich eben nicht sinnlos oder wenn wir es so wollen, verzweifelt treiben, sondern agierte mit den Magic Mushrooms im System mutiger, gezielter und offenbar mehr am Überleben interessiert als normalerweise. Ähnliche Studien gibt’s bereits mit Ratten und anderen Nagern und auch wenn sich das nicht direkt übertragen lässt, dreht sich alles immer wieder um das Endocannabinoid-System als Datenleiter für ein möglichst reibungslosen Funktionieren vom Organismus.
Bei Selbstversuchen mit Psilocybin sollte man trotzdem vorsichtig dosieren: Es geht sehr wohl um eine Halluzination und um Erfahrungen, auf die nicht unbedingt jeder alleine ohne ärztliche Begleitung vorbereitet ist und zumindest eine Mikrodosierung der Wirkstoffe aus dem Zauberpilz ist für die erste Probe von Psychedelika Pflicht. Wie beim Cannabis Konsum, der über den Magen stattfindet, kann die Zeit bis zum Eintritt der Effekte durchaus mal eine oder gar zwei Stunden betragen und niemand sollte hier ständig mehr Pilze und Substanzen nachlegen! Der Fruchtfliege jedenfalls hat der erste genetisch und molekulare Versuch mit solchen Stoffen geholfen und ein künftiger Einsatz mindestens als Versuch ist auch für menschliche Patienten nicht unwahrscheinlich.
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