Die Effekte von psychedelischen Substanzen sind etwa in der Psychotherapie schon länger ein Ansatz zur Hilfe bei Beschwerden von Schizophrenie bis PTSD und entsprechend intensiv wird nun zu Zauberpilzen und MDMA geforscht. Eine aktuelle Studie aus der Schweiz wollte herausfinden, wie sich eigentlich die Wirkung von LSD und Magic Mushrooms unterscheidet und hat dabei wie das Experten sich schon wissen recht ähnliche Empfindungen beim Konsum festgestellt. Konkret geht’s um das Psilocybin in den Shrooms und um Lysergsäurediethylamid wenn wir mal die biochemischen Termini verwenden wollen, was bekanntlich auch in Deutschland auf dem Schwarzmarkt als Pappen, Tickets und Trips verkauft wird. Was haben die Wissenschaftler zur Dosierung rausgefunden und können wir auf Psychedelika eigentlich die Substanzen noch unterscheiden?
Schweizer Forschung ist führend bei der Untersuchung von psychedelischen Substanzen
Der Entdecker von LSD, der Chemiker Albert Hofmann, begann seine internationale Karriere bekanntlich in Zürich und da passt es gut, wenn die neusten Studien zu Psychedelika auch von den Eidgenossen stammen. In Basel wurden 28 Probanden mit Magic Mushrooms und LSD versehen, wobei die Hälfte der Leute noch eine solche Substanz probiert hat. Es ist bekannt, dass jenes bis zu 12 Stunden wirken kann und die Zauberpilze bis zu sechs Stunden aktiv sind im Körper.
Die Forscher versuchten herauszufinden, welche Unterschiede spürbar sind und sich reflektieren lassen. Für eine mögliche Therapie zusammen mit Cannabis etwa bei traumatisierten Kriegsveteranen aus der Ukraine oder Missbrauchsopfern ist das wichtig, schließlich werden die Substanzen gerne auch mal umgekehrt eingesetzt, als Folter oder besser gesagt zum Lösen der Zunge von Gefangenen. Einen optimalen Heileffekt erforschen, das ist der Ansatz und so schickte man die Studienteilnehmer auf eine farbenfrohe Reise mit Tönen zum Schmecken und Gerüchen zum Anfassen.
Dosierung entscheidend für Therapie mit Magic Mushrooms
Genauso wie mit LSD natürlich, denn bei der Analyse zeigte sich der Einfluss der Dosis als besonders wichtigem Faktor. Die Probanden bekamen über fünf Sitzungen verteilt jeweils zwischen 100 und 200 Mikrogramm LSD. Außerdem wurden zwischen 15 und 30 Milligramm Psilocybin verteilt für die Doppel-Blind Studie. Untersuchungen fanden im Abstand von zehn Tagen statt für eine aussagekräftige Isolierung der Resultate. Im Fokus standen die physiologischen Reaktionen und individuelle Aspekte wie etwa der Blutdruck, Herzschlag und die Körpertemperatur sowie verschiedene Hormone wie Cortisol, die rund um Stress eine Rolle spielen. Das Gehirn nahm man unter einen Scan mit Blick auf neurotrophische Besonderheiten – Psychedelika gelten als mögliche Marker für den Einsatz von Medikamenten in der Hirnregion.
Die Maximaldosis beim LSD wie auch bei den Zauberpilzen wurde von den Teilnehmern kaum unterschieden beim Effekt. Ging man jedoch runter bei der Dosierung spürten die Leute vor allem die Psilo Mushrooms viel weniger als das Lysergsäurediethylamid.
Beide Substanzen steigerten vorübergehend den Blutdruck und die Rate beim Herzschlag, übrigens auch bei einer Kombination und gemeinsamen Einnahme. Freilich fiel es den Leuten sehr schwer zu sagen, was nun gerade im Leib zirkuliert und offenbar ist die Menge hier wichtig zur Aufstellung einer möglichen Therapie mit Magic Mushrooms und LSD in näherer Zukunft. Beispielsweise könnten Pilze bei kürzeren Behandlungen wichtiger werden und LSD für längere Zeiträume, aber soweit lehnen sich die Schweizer Wissenschaftler etwa in puncto einer künftigen Behandlungsanweisung noch nicht aus dem Fenste.
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