Ein von der Politik gerne vorgetragener Mythos ist jener vom faulen, stumpfsinnigen Kiffer, der sich wegen dem Cannabis Konsum nach Feierabend nicht mehr als vollwertiges Mitglied der Leistungsgesellschaft versteht. Zwar sind solche Storys längst als Ideologie durchschaut und werden nur noch von Anhängern der CSU geglaubt, doch wir stellen trotzdem eine neue Studie zum Thema vor – Fakten sind schließlich besser als bloßes Geschwätz und wer wissenschaftliche Daten zur Hand hat, kann beim Thema Cannabis den Lügengeschichten etwa der Bundesdrogenbeauftragten Ludwig besser entgegentreten. So hat nämlich eine Universität in den USA die Angelegenheit mit dem Kiffen am Abend näher untersucht, während bei uns prinzipiell keinerlei Forschung stattfindet und wir müssen immer Daten heranziehen, die aus beim Hanf freien und fairen Ländern stammen. Wie zu erwarten widerlegt auch diese Untersuchung die alten CSU Stories deutlich und wir fragen uns, warum Ludwig, Merkel und angeschlossene Politiker mit ihren Tiraden beim Cannabis sich weiterhin der Realität verweigern dürfen.
Kiffen und Arbeit – wie passt das zusammen?
Sehr gut sogar: Schon andere Untersuchungen konnten zeigen, wie beispielsweise die Kreativwirtschaft vom Cannabis legal profitiert und vielleicht ist das ja auch ein Grund, warum in der innovationsfeindlichen Bundesrepublik der Hanf verfolgt und eben nicht wie in modernen Ländern legalisiert wird? Empfohlen und gefördert wird bei uns allein das Saufen, was zweifellos massiven Einfluss auf die Arbeitsleistung hat, so sehr, dass voriges sogar ein Gericht den nachfolgenden Kater als Krankheitsgrund anerkannt hat im Land des Reinheitsgebots.
Also setzten sich die Forscher an den Unis von San Diego und Alabama zusammen und untersuchten, wie genau Cannabis vor, während und nach der Arbeit Einfluss hat auf die Leistung selbst. Bisher gibt’s kaum ähnliche Untersuchungen und obwohl viel gekifft wird in den Pausen oder eben nach Feierabend, hat sich das Thema in der Hanf Wissenschaft noch nicht so profiliert wie etwa die Analyse von Gras als Medizin. Zwar gibt’s auf der einen Seite Drogentests, doch eine Akzeptanz findet sich nur selten, was freilich mit der eingangs beschriebenen Politik zu tun hat und deren Feldzug gegen alles, was nicht dem hochverehrten Alkohol zuzurechnen ist.
Welche Faktoren definieren beim Hanf die Arbeitsleistung?
Nun sind die Forscher nicht rumgelaufen und haben die Kiffer gefragt, ob die morgens alle pünktlich aufstehen. Erkundigt wurde sich vielmehr im großen Stil
- zur Umsetzung von gestellten Aufgaben,
- zur Zusammenarbeit mit den (nicht kiffenden) Kollegen und
- möglichen negativen Faktoren in der Performance.
Interviewt wurden 281 Personen und die Aspekte stimmte man dann ab mit den Angaben zum Cannabiskonsum. Ergebnis: Kiffen während der Arbeit kann die Leistung sehr wohl beeinträchtigen und ist deshalb wie Trinken zu Recht untersagt! Ganz anders siehts aus mit dem Joint nach Feierabend, der selbst regelmäßig genossen keinerlei negative Folgen hat am Arbeitsplatz. Wichtig ist den Forschern zu betonen, dass diese Daten verwendet werden können gegen die hier eingangs erwähnten Stereotypen über Kiffer, denen sich bei uns die CDU/CSU gerne bedient – auch wenn selbstverständlich weitere Untersuchungen für ein empirisch noch belastbares Gesamtbild empfohlen werden.
Hanfkonsum hat sogar Vorteile: Auch das ist nicht unwichtig, schließlich können viele Leute dank Cannabis nach dem Stress im Job entspannen, schlafen besser und saufen mit Sicherheit nicht bis in den frühen Morgen durch. Unternehmen werden direkt angesprochen, die Regeln gerade beim Test auf THC zu überdenken, da ein Anteil von Gras im Blut keineswegs direkt zu irgendwelchen Nachteilen auf Arbeit führt. Drogentests sind ja nicht das Ergebnis irgendeiner konkreten Wissenschaft, sondern dienen in erster Linie diskriminierenden Praktiken, die wir in Deutschland immer noch in vollständigem Umfang besichtigen können. Oder wie oft muss jemand am Morgen auf Arbeit in den Becher pinkeln zur Ermittlung eines möglichen Alkoholgehalts im Organismus? Gerade weil Cannabis wie uns die Studie zeigt nach Feierabend keine Nachteile hat auf die Performance im Job, ist ein Überprüfen der aktuellen Praxis rund um den Drogentest mindestens angebracht.
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