In den letzten Tagen sind Cannabis Aktien an den Börsen noch weiter in die Höhe geschossen und das geht so schnell, dass einige Anleger schon vorsichtiger werden. Ist das alles substanziell oder handelt es sich am Ende um eine berüchtigte Milchmädchen Hausse, also einem Anstieg, den vor allem unwissende Kleinanleger am Ende eines schon lange laufenden Booms befeuern? Kommt beim Hanf an der Börse bald der Einbruch oder sollten wir gerade jetzt auch über ein längerfristiges Investment nachdenken? Eine Analyse der Märkte, ein Check rund um aktuelle Geschäftszahlen und Entwicklungen lohnt sich, denn auch jenseits von Haschisch und Marihuana sind die Kurse überall auf der Jagd nach neuen Höchsständen – trotz Coronavirus Pandemie und vieler Risiken, die allerdings durch Notenbanken überall auf der Welt mit der drastischen Ausweitung bei den Volumina der Geldmenge reduziert werden sollen. Werfen wir heute also mal einen Blick auf aktuelle Parameter und Trends, die Cannabis Aktien vorantreiben und auf die Anleger in den nächsten Monaten immer ein Auge haben sollten.
Kommt die bundesweite Cannabis Legalisierung in den USA?
Wahrscheinlich ja. Die neue Regierung in Washington unter Präsident Biden hat nicht nur ausdrücklich Hanf-freundliche Beamten in entsprechende Gremien berufen, sondern auch eine Menge Umstände direkt kritisiert, die immer noch aus dem früheren Krieg gegen die Drogen resultieren. Denken wir an wegen Marihuana inhaftierte Menschen, in den USA sind das häufig Schwarze, und nur die Freigabe von Gras wird dieses Unrecht beenden. Experten erwarten eine Öffnung für Erwachsene beim Cannabis legal kaufen in einem bis anderthalb Jahren und das ist aktuell der mächtigste Treiber für die Kurse von Hanf an der Börse.
Kanadische Unternehmen stehen Gewehr bei Fuß: Aurora Cannabis, Canopy Growth, Tilray – die typischerweise als Blue Chips bezeichneten größten Unternehmen werden dieser Tage nicht müde, einen legalisierten Markt in den Vereinigten Staaten als Megachance zu preisen. Sicher sind manche Forderungen auch Wunschvorstellungen und so ganz ohne Regulierung und gleich morgen wird das wohl nicht passieren. Aber ein CEO kann in diesen für die Branche hoffnungsvollen Zeiten die Kurse schon bewegen durch bloße Aussagen und Anleger sollten zuhören, wenn Bosse der genannten Marktführer bei Interviews und in Analysen zu Wort kommen, weil die Märkte reagieren.
Hanf Unternehmen fahren endlich Profite ein
Das war ebenso lange ein enormer Unsicherheitsfaktor und einigen Firmen wurde bereits der Bankrott vorausgesetzt. Die laufenden Kosten beim Anbau, der Verarbeitung und dem Vertrieb von Cannabis sind einmal natürlich in Anfangszeiten für die Branche immer hoch – doch zugleich bekommen Hanf Firmen bisher immer noch keine Kredite! Was an anderer Stelle selbstverständlich ist und als Treibstoff Investitionen voranbringt, wird bei Gras politisch immer wieder verzögert. Kommt es hier unter Biden ebenfalls zu einer Art Bankenreform, dann dürften die Kurse profitieren. So bekommen dieser Tage selbst Unternehmen finanzielle Hilfe, die schon in großen Schwierigkeiten stecken wie MedMen in Kalifornien, schlicht weil sich Geldgeber wieder mehr ins Risiko wagen. Pennystocks können also interessant werden bei einer passenden Meldung, schnell jedoch auch wieder abfallen wenn es sich nur um gehaltlose Gerüchte handelt.
Die massiv verbesserten politischen Rahmenbedingungen in den USA, die langsam, aber sicher im Bereich von schwarzen Zahlen wirtschaftenden Unternehmen und eine generell hohe Zustimmung zum Cannabis sprechen für eine substanzielle Rallye an den Märkten beim Hanf. Einsteigen könnte sich lohnen vor allem auf lange Sicht, schließlich ist legales Marihuana nichts weniger als ein völlig neues Genussmittel auf der ganzen Welt und so könnte sich der Boom an den Börsen fortsetzen.
In den letzten Tagen wurden die Quartalszahlen einiger Player genau begutachtet und für viel Fantasie unter Investoren sorgt zudem das potentielle Auslandsgeschäft. Noch gilt die Europäische Union als bekanntermaßen reiche Wirtschaftszone als vielversprechend, doch die extreme Bürokratie und wenig Kompetenz in der Führung haben bisher noch nicht zum Durchbruch bei der Cannabis Freigabe geführt – und so tauchen plötzlich Länder wie Großbritannien auf als richtig dicke Chancen. Das Unternehmen Tilray wird die Lieferung von Medizingras übernehmen im Vereinigten Königreich und weil die Briten nach dem Brexit endlich selbst entscheiden können, dürfte Hanf als Genussmittel, Therapeutikum und ökonomischer Faktor wichtig werden. Andere spannende Märkte sind beispielsweise Israel, Australien, Thailand und Mexiko, das Insider sogar für besonders lukrativ halten wegen der hohen Bevölkerungszahlen und dem ohnehin vor Ort seit Ewigkeiten beliebten Marihuana.
Hinweis: THC.Guide gibt keine Empfehlungen zum Kauf von Aktien. Der Cannabis-Aktien Wochenbericht dient ausschließlich Informationszwecken.
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