Die kleine Parzelle am Rande der Stadt bringt überall in Europa öfters auch mal ein wenig Gras hervor, züchten und pflegen die Besitzer doch gerne die Hanfpflanze als natürliche Medizin und entspannendes Genussmittel. Natürlich passt das den Politikern nicht, die das Volk mit Bier und Zigaretten sehen wollen und die deshalb bis dato immer noch keine Legalisierung von Haschisch und Marihuana durchgeführt haben. Und so kommt es regelmäßig zu Razzien und Durchsuchungen bis in den Kleingarten hinein wie gerade auch aus der Schweiz berichtet, wo Cannabis zwischen Gurken und Möhren dank der Pandemie mittlerweile zu einem sehr häufig gepflanzten Gewächs geworden ist. Worauf sollten Gartenbesitzer achten gerade mit Blick auf die um sich greifende Blockwart Attitüde in den grünen Oasen unserer Metropolen?
„Urban Gardening“ und der Hanf Anbau im 21. Jahrhundert
Es könnte eigentlich ganz einfach sein: Wer kein Bier trinken will und lieber Gras raucht, das ohnehin weit weniger belastend ist für die Gesundheit als Alkohol, der geht entweder in ein Fachgeschäft, kauft online – oder baut einfach ein paar Cannabispflanzen im Kleingarten an! Leider befindet sich der freie Bürger bei diesem Thema in Europa und bei den Eidgenossen immer noch am Gängelband von trunksüchtigen Politikern und eine Zucht von Hanf kann nur im Verborgenen geschehen.
Ein gutes Beispiel ist die Stadt Bern, wo es besonders viele Anfragen von jungen Leuten für das Bewirtschaften von Parzellen gibt. Offenbar wird es zunehmend normal, outdoor Cannabis anbauen zu wollen, schließlich finden wir exquisite Hanfsamen online und die sprießen dann unverzüglich auch auf Beet im Garten. Doch die Gartenvereine sind eben eine Bastion des ewigen Biedermeier und es gibt unzählige Vorschriften bis hin zum Verbot, in der eigenen Laube über Nacht zu bleiben!
Der Blick durch den Gartenzaun auf das Cannabis
Rosen und Tulpen, Zuccini und Sonnenblumen verschönern die Schweizer Gärten und natürlich ist die Graspflanze optisch ebenfalls ein Hingucker, nur eben nicht für umherstreifende Spione und Verwalter. Die messen die Heckenhöhe, schauen nach der erlaubten und geforderten Durchmischung der Feldfrüchte und gucken gezielt rein, was bei den Pächtern alles so sprießt. Da braucht es nicht einmal die Blütephase beim Hanf, der dann weithin lecker duftet um erkannt zu werden – gut möglich, dass sich Gartenwächter sogar selber weiterbilden und im Internet nach Bildern von Marihuana suchen zum Abgleich.
Überhaupt sei, so die entsprechenden Wärter im Geist, der Kleingarten nur bedingt ein Ort der Erholung – die vielen jungen Leute pachten meist nur ein Jahr und geben dann auf, werden sie doch statt zu entspannen ständig gezwungen den Boden umzugraben und sich sozusagen in der Freizeit in Arbeit zu verlieren. Dazu haben aber nur die wenigstens jungen Erwachsenen wirklich Lust und wer dann statt Radieschen die Hanfsamen in die Erde steckt, ist in den Augen solcher Vereine und der betreuuenden Politik mindestens ein Fall für den Staatsanwalt.
Ein frisches Problem auch in der Schweiz ist die Unterscheidung zwischen dem CBD Nutzhanf, der legal gezüchtet werden darf und dem klassischen Cannabis mit THC, das illegal ist – statt erst mal beim Pächter nachzufragen rufen viele Vereinsvorsitzende mit der Gießkanne in der Hand gleich die Cops und die nehmen den ganzen Grow mit, selbst wenn das dann in der späteren Klärung keine Strafe nach sich ziehen mag.
Kann ich im Kleingarten Gras anbauen?
Biologisch betrachtet gibt’s wohl kaum bessere Orte für das Cannabis outdoor anbauen als das regelmäßig bestellte, optimal versorgte Beet. Die Samen gibt’s online für alle möglichen Hanfsorten, die Zucht ist nicht kompliziert und mit etwas Wasser, Dünger und vor allem viel Sonne lässt sich prima Marihuana züchten. Möglich ist der Anbau also sehr wohl, aber eben nicht erlaubt und hier müsst Ihr euch selber fragen, ob sich das Risiko lohnt beziehungsweise überblicken lässt wie zum Beispiel in einer eckigen Parzelle mit viel Hecke drumherum.
Vorsicht ist geboten bei einem Hanf indoor Anbau in der Gartenlaube. Zwar haben die Wächter der Vereine dafür noch keinen Schlüssel, doch die nötige Beleuchtung fällt höchstwahrscheinlich auf in der Nacht und die Stromrechnung wird überproportional ausfallen, wofür es dann außer Bitcoin Schürfen in der Hollywoodschaukel kaum glaubhafte Erklärungen gibt.
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