Derzeit tobt in Europa und vielleicht auch noch anderswo der Streit um den Handel mit Emissionszertifikaten zur Reduktion von CO2. Immer wieder ist dabei von einer Selbstverpflichtung der Industrie die Rede, was aber offenbar nicht so richtig funktioniert und Parteien wie die SPD und die Grünen in Deutschland würden am liebsten die Unternehmen verstaatlichen. In den USA handelt die Industrie allerdings und das deutlich, was jüngst durch die Veröffentlichung von Sicherheitsvorschriften für Cannabis unterstrichen wurde. Beim Hanf sind die Firmen nun in der Lage, einheitliche Zertifikate auszugeben für die Sicherheit und Reinheit der im Handel verfügbaren Produkte rund um Haschisch und Marihuana. Warum funktioniert das in Deutschland nicht mal beim rauscharmen, körperaktiven CBD?
Bei Risiken und Nebenwirkungen…
…lesen wir bekanntlich die Packungsbeilage und das soll nun viel umfassender auch bei Cannabis Standard werden, so „The Global Alliance for Cannabis Commerce“ als große Lobbyvereinigung für Hanf in den USA. Gegründet erst im zurückliegenden Frühjahr vereinigen sich dort Ärzteverbände, Dispensaries, Unternehmen, die allesamt zu tun haben mit Haschisch und Marihuana. Ziel der neuen Verordnung soll nun ein hoher, zuverlässiger und überall gültiger Sicherheitsstandard sein, auf den sich Kiffer und Hanfpatienten verlassen können. Lizenzierte Cannabisbauern sollten ab 2020 die Siegel bekommen und dann für mehr Informationen auf den Produkten ausweisen können.
Lebensmittelampel bei Cannabis: So ähnlich ist dieses System wohl geplant, allerdings werden die Hanfbauern in den USA und Hersteller für Marihuana-Produkte kaum grün, gelb und rot auf das Gras drucken wie bei dem von der Bundeslandwirtschaftsministerin Klöckner hierzulande geplanten Verfahren. Vielmehr geht’s um klare Infos, was drin steckt im Cannabis, damit die Kunden endlich ausreichend Auskunft bekommen über diese Art Genussmittel im Handel.
Das Versagen der US-Regierung bei der Hanf Legalisierung
Wenn ihr nun hört, in den USA ist Cannabis legal, dann stimmt das nur für bisher ein gutes Dutzend Bundesstaaten! Jenseits dieser Legal States tut beispielsweise Präsident Trump so gut wie nichts für die Hanf Branche und es fehlen jegliche Warnhinweise, Standards für Produktsicherheit und Angaben über Reinheit. Solcherlei ist eigentlich Aufgabe der Bundesbehörden bei der Erstellung von Basics, doch hier wird kaum etwas getan, vielleicht vor allem mal wieder aus (republikanisch)-ideologischen Gründen. Zwar ist es möglich, dass ein anderer Präsident dann alsbald die Legalisierung auf Bundeseben voranschiebt, aber sicher ist das nicht und so greift die Industrie zu einer Art Selbstverpflichtung bei den Verpackungshinweisen von Cannabis.
Umfangreiches Testverfahren für Cannabishersteller in Planung
Außerdem plant die Vereinigung ein Testprogramm mit umfangreichen Industriestandards – ISO zertifiziert und damit international zulässig! Gut möglich, dass CBD Öl aus Amerika und irgendwann auch Haschisch und Marihuana von dort bei uns ohne großen Umweg zugelassen werden, weil eben diese Siegel schon strukturiert und vergeben sind als Ausweis für eine zuverlässige Hanfproduktion. Experten schätzen, dass dieses aufschlussreiche System mit Tests und Sicherheitsprotokollen rund ein Dreivierteljahr wird brauchen beim Aufbau. Wer alles besteht, wird künftig ein blaues Leaf, das ist unser berühmtes Hanfblatt, auf seine Produkte drucken dürfen – Kunden können sich dann auf rundum geprüftes, sicheres und hochwertiges Cannabis verlassen beim Kauf in der Dispensarie oder eben online.
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