Vielfach gilt in den USA, Kanada oder auch England beim Cannabis als Medizin die Devise: Wer nachfragt bekommt ein Hanf-Rezept – muss dieses aber entweder selbst bezahlen oder als Bittsteller versuchen bei seiner privaten Krankenversicherung abzurechnen. In Deutschland nennt sich dergleichen Grünes Rezept, doch dank der Kungelei mit den Apotheken kostet Gras dort gleich mal bis zu 25 Euro pro Gramm. Auf Sizilien im Süden von Italien macht man es besser und übernimmt die Kosten für Cannabismedizin, vorausgesetzt die Patienten haben ein Rezept und eine Indikation für den Konsum des Heilmittels. Das hat so eben der Gesundheitschef der Insel Ruggero Razza unterschrieben – welche Erkrankungen berechtigen zum Cannabis kostenlos und worauf müssen die Sizilianer achten?
Welche Krankheiten dürfen auf Staatskosten mit Hanf behandelt werden?
In Deutschland sagen es Politiker frei heraus: Nur wer fast verreckt und elendig leidet, dabei aber die bei Jens Spahn und Kollegen beliebte chemische Keule wiederholt auskotzt, darf beim Hausarzt um ein Cannabis Rezept betteln. Dieser verschreibt aber nicht zwingend, weil zugleich auf Weisung der Politiker hin die Krankenassen mit Regress drohen und so gleicht die gesamte Situation um den Medizinalhanf in der Bundesrepublik der Gesundheitsversorgung in einer Bananenrepublik – fehlender Nachschub von Haschisch und Marihuana in den Apotheken selbstredend eingeschlossen.
Irland oder auch die Tschechen diskutieren nicht so viel herum, sondern haben das Wohl der Patienten im Auge, so dass sich Sizilien diesem Modell bei den EU-Kumpels nun anschließt. Deutschland ist eben kein Vorbild, nicht bei den Flüchtlingen, nicht beim Klima und erst recht nicht beim Cannabis – die Italiener auf der hübschen Mafiainsel können einfach zum Doktor gehen, ihre Beschwerden vortragen und bekommen dann ohne großes Aufsehen und ohne nervige Belehrungen die erforderliche Cannabismedizin beziehungsweise das Rezept für den Kauf von Gras in der Apotheke. Die wiederum bekommt den Hanf aus Rom von der Regierung oder darf es importieren, was in der Summe in Italien weit besser funktioniert als in der Bundesrepublik weiter nördlich.
Zulieferer und die moderne Drogenpolitik in Italien
Unternehmen wie Aurora Cannabis sind zwischen Mailand und Palermo schon länger aktiv, da Hanf als Medizin bereits seit sieben Jahren erlaubt ist. Die Versorgung wird sichergestellt und überhaupt sind die Italiener für Überraschungen gut – vor wenigen Wochen erst urteilte der Oberste Gerichtshof des Landes und erlaubte den Anbau von Marihuana zu Hause für alle Bürger! Zum Vergleich gilt Cannabis anbauen für deutsche Politiker als unmöglich, weil sich dann keine Steuern abfassen lassen von der kiffenden Bevölkerung. Deshalb fordert Finanzminister Scholz auch wirklich jeden Kassenbong auszudrucken, obwohl uns als Bürgern gerne vom Klimaschutz erzählt wird.
CBD als Verkaufsschlager: Jenseits vom Rauschcannabis mögen die Italiener aber auch das CBD-Öl als nicht psychoaktiven Bestandteil im Hanf. Gehandelt wird das als „Cannabis light“ und damit werden jährlich schon mehr als 40 Millionen Euro umgesetzt vom Handel, zumal der als Grundstoff benötigte Nutzhanf unter der Sonne Italiens besonders gut wächst. Leider gab es zuletzt noch Spannungen zwischen dem Realismus und den Bürgerrechten in den Hanf Kommunen und einer wie für das Land des Stiefels üblichen Regierung in Rom, die gerne überall mitreden will auch ohne Kompetenz. Nach dem bei der Migration sehr aktive Innenminister Salvini aber zurückgetreten ist, hat sich auch die Jagd auf CBD entschärft und es sieht ganz so aus, als würde Italien auf den Zug der weltweiten Cannabis Legalisierung aufspringen.
Pinocchio
24/01/2020 um 9:11 pm UhrAn solchen Tagen wünscht man sich eine italienische Sardine zu sein ,
die zumindest das Menschenrecht hat dass “eigene“ Canapa aus gesundheitlichen Gründen
zu nutzen!!!!