Hanf legal als Medizin und Genussmittel ist so vielversprechend für Wirtschaft, Kultur und Gesellschaft, dass die üblichen Verdächtigen in der Drogenpolitik zumal hierzulande alle möglichen Fake News über Cannabis verbreiten. Einsamer Spitzenreiter in der zurückbleibenden Borniertheit ist mal wieder Deutschland und wir wollen heute zur Abwechslung auf echte Cannabis Wissenschaft und auf Studien schauen, die solche Behauptungen widerlegen beziehungsweise das Gebaren etwa der Bundesdrogenbeauftragten Ludwig ad absurdum führen. Nach deren Auffassung und vieler anderer Politiker macht Gras dumm, faul, kriminell – auch wenn in Wirklichkeit natürlich die Gesetzgebung durch eben diese Parteien zur Zerstörung von Existenzen führt. Die Bundesrepublik verschläft mit solchen Personen in Verantwortung vielversprechende Trends von Gesundheit bis Kosmetik und Fitness, aber angesichts des Agierens in der aktuellen Krise ist das Versagen nicht wirklich überraschend. Wenn wir nun in die Labore schauen der Marihuana Forschung und passgenaue Arznei mit natürlicher Heilkraft kennenlernen, dann ist schnell klar: Die erwähnte Daniela Ludwig oder auch ihre Vorsitzenden von Spahn bis Söder sind höchstwahrscheinlich intellektuell gar nicht fähig, die moderne Wissenschaft rund um die Hanfpflanze zu verstehen und wir sollten als interessierte Kiffer und Hanfpatienten besser seriöse Quellen zum Verständnis der Cannabinoide sichten.
Was kann das Endocannabinoid-System im Detail?
Dokumentiert und in Teilen verstanden ist unser körpereigenes Endocannabinoid-System (ECS) schon eine ganze Weile, doch aktuell beschäftigen sich immer mehr Wissenschaftler mit der Einwirkung des Cannabis auf die CB1 und CB2 Rezeptoren. Spannend ist hier der Unterschied bei der Aktivierung dieser biochemischen Schaltstellen, die beim Konsum von Hanf anspringen und deshalb die nachweislich therapeutische Wirksamkeit der Cannabinoide bedingen. Wenn wir also kiffen respektive Haschkekse essen, dann wird unser Leib aktiviert und es ist dann ganz kausal, wenn Gras als Medizin auf Rezept zu haben ist – die Effekte sind vorhanden, die Linderung unzähliger Beschwerden medizinisch obligat.
Heilen und entspannen statt vergiften: Beim ECS wird dann auch der Unterschied vom in Deutschland illegalen Cannabis zum lustigerweise legalen Alkohol deutlich. Die Einnahme von THC und Co aktiviert und unterstützt Prozesse des Körpers, die beispielsweise Entzündungen abheilen lassen oder Stress und Depressionen reduzieren – während die durch eingangs erwähnten Schnäpse, Biere und Weinflaschen den Leib im wahrsten Sinne des Wortes massiv vergiften. Als Menschen mit Großhirnrinde haben wir gelernt, diesen Rausch einzuordnen, aber Leberzirrhose und unzählige andere Krankheiten durch den Suff sprechen eine deutliche Sprache. Erfreut sich die aktuelle Drogenpolitik also insgeheim an möglichst vielen kranken Trinkern und schlägt nur auf Kiffer ein, damit die berstende Inkompetenz und Arroganz bei diesem Thema nicht allzu sichtbar wird?
Die Forschung versucht aktuell Arznei zu schaffen, die explizit an jeweils nur einen CB Rezeptor adressiert, damit sich die „wilden“ und ungeordneten Reaktionen beim bloßen Cannabiskonsum etwa durch Joint und Bong besser therapeutisch nutzen lassen. Können wir zum Beispiel Entzündungen rasch lindern, ohne dabei den THC-typischen Rausch vom Hanf in Kauf nehmen zu müssen? CB1 und CB2 stehen im Prinzip in einer Art Widerstreit, aber auch in einer Balance, was Einfluss hat etwa die Produktion von Dopamin und die Wissenschaft ist hier mit Hochdruck auf der Suche nach einer Weiche zur optimalen Regulierung im Endocannabinoid-System.
Wie gut kann Cannabis bei Schmerzen helfen?
Auch das ein schon älterer Hut, der nun gerade ausgeklopft wird mit innovativen Methoden – Hanf in der Schmerztherapie hatten schon die Völker des Altertums und vielleicht auch der Steinzeit am Start, aber erst das Labor, das Mikroskop und unser zunehmendes Verständnis eben der biochemischen Aspekte bringt uns näher an die Cannabis Pille gegen Schmerzen. Höhere Dosen von THC können selbst sehr fiese Krankheiten wie Fibromyalgia lindern und neuropathischen Schmerz, wobei die Forschung an der Dauer der Effekte verstehen will, wie sich das noch passgenauer verwenden lässt. Kiffer kennen ja die Toleranz der Cannabinoide, die bei häufigem Konsum gerade auch von stärkeren Sorten nachlassen und solche Aspekte zu klären sind wichtig für den in Zukunft noch viel häufigeren Einsatz von Haschisch und Marihuana als Schmerzmittel.
Macht Kiffen wirklich faul und müde?
Ein Lieblingsargument der Biertrinkerpartei CDU/CSU gegen die Legalisierung von Cannabis, das seriöse Forscher schon lange nicht mehr ernst nehmen können – die Mär vom faulen, nutzlosen Kiffer ist vor allem eine kreierte Story aus Bigotterie und eiskaltem politischem Kalkül, das ständig Feindbilder herstellen muss um kritisches Nachfragen zu vermeiden. Doch ein Blick selbst bis in die Welt des Profisports reicht, um das Gegenteil solcher Schwindeleien zu erkennen. THC kann laut Studien viel mehr die Motivation stärken und selbst die tapferen Laborratten haben nach dem Konsum von Hanf keine endlose Siesta genommen oder sind aus Faulheit verstorben.
Natürlich gilt der Fortschritt dank Cannabis auf dem Platz und in der Halle nicht für die Bundesliga, die zwar ohne Zuschauer, aber nicht ohne Bierglas für die Sponsoren vor der Kamera auskommt.
Bei der Messung von Aktivitäten und Energielevel im Labor konnte die Wissenschaft zeigen, welche Rolle die bereits beschriebenen Rezeptoren spielen und nun interessiert uns vor allem der Unterschied zwischen sehr häufigem und gelegentlichen Konsum. Das Credo jedenfalls, Kiffen mache immer und in jedem Fall träge, ist falsch und wahlweise ein absichtliche Lüge der Politik oder blanke Unkenntniss gegenüber der empirischen Forschung.
Gibt es natürliche Cannabinoide wie THC in anderen Pflanzen?
Einige Fake News vor allem in Deutschland behaupten gerne mal, dass böse Kiffer Belagonien vom Balkon stehlen und sich schwerstem Rausch hingeben, wir haben die besonders miesen wie absurden Behauptungen schon mal ausführlicher vorgestellt. Die Erforschung der Cannabinoide ist aber schon recht alt und wir kennen gut 150 dieser Inhaltsstoffe aus der Hanfpflanze, allen voran natürlich THC, das nicht berauschende CBD, das müde machende CBN und viele mehr. Italienische Forscher konnten im vergangenen Jahr ein Cannabinoid ausfindig machen mit Namen Tetrahydrocannabiphorol (THCP) und bei Tierversuchen agierte dieses mindestens gleich oder sogar noch stärker als klassisches THC rund um die erwähnten CB1- und CB2-Rezeptoren. Das kann bis zu 30mal so intensiv ablaufen – bitte denkt aber nicht, dass wir beim Konsum solcher Spezifika 30mal mehr bekifft sind! Vielmehr geht’s um die Aktivierung der therapeutischen Effekte auch durch kleinste Mengen Hanf und wir dürfen weiterhin gespannt sein, was die seriöse und mittlerweile Milliarden Dollar schwere Cannabis Wissenschaft in nächster Zeit alles präsentiert an Erkenntnissen.
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