Parkinson Patienten kennen das Symptom der zitternden Gliedmaßen und solche Beschwerden werden allgemein in der Medizin als Tremor bezeichnet. Schon ein paar Mal stand Hanf bereit zur Erforschung an dieser Stelle und die fiesen Autoimmunerkrankungen sprechen gut an auf Cannabinoide, sind in der Praxis häufig auch gegen begleitende Übelkeit oder Essstörungen im Einsatz. Doch wie genau kann Cannabis das typische Zittern bei einem Tremor lindern und welche Inhaltsstoffe der Graspflanze sind konkret beteiligt? Eine neue Studie aus dem schönen Dänemark liefert spannende Erkenntnisse, die jüngst im Fachjournal „Natural Neuroscience“ publiziert worden sind. Hier ein Überblick zur Verwendung der Hanfmedizin beim krankhaften Muskelzittern.
Cannabinoide als effiziente Klasse der Medizin
Bis vor wenigen Jahren noch sprach die ganze Welt von der Hanfpflanze wie heute nur noch bundesdeutsche Behörden und Parteien. Von Rauschgift war die Rede, Gefahr und der Konsum wurde verächtlich als Kiffen abgetan – bis die Wissenschaft endlich ran durfte und herausfand, was ohnehin jeder aufmerksame Beobachter wusste. Cannabis und dessen Inhalte, die sogenannten Cannabinoide, sind therapeutisch hochwirksam und eignen sich zum Einsatz bei sehr vielen Beschwerden ganz ohne schwere Nebenwirkungen wie das bei der chemischen Keule die Regel ist.
Hintergrund ist das Endocannabinoid-System, das auch bei einem Tremor und dem damit einhergehenden Zittern partizipiert. Entlang dieses Systems, über das wir Menschen als Säugetiere verfügen, werden eine Menge Prozesse in unserem Organismus gesteuert. Cannabinoide produzieren wir dabei praktischerweise selbst und können diese zugleich aus dem Hanf konsumieren, der als evolutionär sehr wichtige Pflanze schon immer in unserer Nähe wuchs. Bei Cannabis als Medizin handelt es sich deshalb um eine natürlich wirksame Heilkraft und das ist in unzähligen Studien nachgewiesen sowie außerhalb der Bundesrepublik mittlerweile auch wissenschaftlicher Konsens.
Eckdaten zur Tremor Studie und Hanf-Therapie
Im Blickpunkt der Forscher steht die Interaktion der sogenannten Astrozyten, das sind sternförmige Zellen im Bereich des Rückenmarks. Dort wird auch die Entstehung eines Tremors verortet und Cannabinoide können an dieser Stelle Purine und deren Metaboliten regulieren, was wiederum direkten Einfluss hat auf elektrische Signale zwischen unseren Synapsen im Gehirn.
Ein Tremor entwickelt sich häufig durch schwere Traumata und neurologische Schäden und zeichnet sich aus durch unkontrolliertes Zittern der Gliedmaßen. Bekannte Persönlichkeiten mit dieser Erkrankung waren der Nazi-Diktator Hitler, der Boxer Muhammed Ali oder auch Michael J. Fox als Schauspieler aus „Zurück in die Zukunft“. Aktuell sind weltweit einige Millionen Menschen von diesen Schäden betroffen und Cannabis gilt als aussichtsreiche Therapiemöglichkeit.
Die Forscher gaben Labormäusen eine Injektion mit dem Cannabinoid WIN55,212-2 in das Rückenmark und regten so die Ausschüttung von Adenosin an, einem Botenstoff für unsere Nerven, der krankhaftes Zittern wie bei einem Tremor umgehend lindert. Einen solchen Test haben die Wissenschaftler übrigens nur unternommen, weil es bereit so viele positive Berichte gibt zum Einsatz von Hanf durch Patienten im Selbstversuch – manchmal braucht das Labor eben Inspiration durch mutige Verbraucher, denen inkompetente Politiker ständig den Cannabiskonsum ausreden wollen.
Ist die psychoaktive Wirkung von Cannabis sogar heilsam?
Gerne wird ja auf dem THC herumgeritten als berauschendem Anteil im Gras und da blamieren sich erwachsene Parteischranzen mit ihren Fake News, geriert sich die Bundesdrogenbeauftragte Ludwig ähnlich ignorant wie ihre vielen Parteikollegen in der sich ausweitenden Maskenaffäre. Die Forschung hingegen zeigt, wie die Wirkung der Cannabinoide im Gehirn kognitive Fähigkeiten und auch das Memorieren betrifft und bessern kann, was dann wie in der aktuellen Studie selbst schwerste Krankheiten lindert. Ist das Gerade vom Rausch, vom Bekifft sein also am Ende nur das Ergebnis einer jahrzehntelangen Kampagne gegen Haschisch und Marihuana?
Bewegungen der Gliedmaßen haben ihren Ursprung zunächst einmal immer im Rückenmark. Heben wir die Hand, dann huschen die Signale und Neuronen im direkt angeschlossenen Gehirn umher und die Muskeln reagieren mit der gewünschten Bewegung – während der am Tremor erkrankte Patienten überhaupt keine Kontrolle mehr hat an dieser Stelle! Beteiligt sind sogenannte Motoneuronen und wie genau die nun auf welche Dosierung oder Konsummethode rund um Cannabinoide interagieren wollen die Wissenschaftler am Department of Neuroscience an der Universität Kopenhagen nun noch genau untersuchen.
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