Wer Cannabis missbräuchlich verwendet, es also beim Kiffen übertreibt, der tut das in erster Linie wegen des Verbots von Hanf – legales Gras führt zu weniger Missbrauch laut einer neuen Studie! (Bild von M. Maggs auf Pixabay)
Ok, das Problem ist schon etwas konstruiert und wir geben zu, dass wir beim Thema Cannabismissbrauch auf einen Aspekt der Anti-Hanf Lobby eingehen – kiffen ist schließlich in den allermeisten Fällen weder eine Sucht noch irgendeine Belastung. Solcherlei wird uns gerne erzählt von denen, die es wissen müssen: konservative Politiker, desinteressierte Ärzte, geltungssüchtige Scheinexperten, die kennen wir alle zuhauf bei der Hanf-Debatte. Aber nehmen wir ruhig mal an und stimmen zu, dass einige Leute eben ständig Bong rauchen von frühmorgens bis spätabends, sich per Eimer den stärksten Haschisch reinknallen und so weiter – was könnte man da tun, was sagen Forschung und Statistik? Die Antwort auf vorgeblichen Cannabismissbrauch ist kurz und eindeutig und dürfte den Fanatikern von der Bierlobby nicht gefallen: Legalisierung.
Ein Vergleich aus den USA
Von dort kommen die meisten Studien und es zeigt sich, wie die Freigabe von Haschisch und Marihuana faktisch funktioniert – von weniger kiffenden Teenagern, weniger Schmerzmittel und Alkohol, weniger Kriminalität, dafür aber mehr Freiheit und Selbstbestimmung. Täglich wird durch die Wissenschaft widerlegt, dass die legale und simple Verfügbarkeit von Cannabis die Konsumraten erhöht! Das ist nachvollziehbar, gerade auch bei jungen Leuten. Die probieren bekanntlich gerne die verbotenen Früchte, aber wie viele Teenager lassen sich beispielsweise im Tabakladen die unterschiedlichen Zigarren vorführen? Solcherlei ist legal und gerade deshalb uninteressant – ob die Politik diesen Sprung jemals hinbekommt im Denken?
So haben die Wissenschaftler in Übersee die sogenannten Legal States, also Bundesstaaten mit erlaubtem Cannabis für Erwachsene und als Medizin, mit jenen der Hanf-Prohibition verglichen. Wie zu erwarten konsumieren in den Legal States mehr Leute Gras, doch der Missbrauch, im Englischen als Disorder bezeichnet, ist weit höher in den Verbotsstaaten! Wie ist das möglich und wo liegen die Ursachen für einen solchen, wenn auch nur auf den ersten Blick überraschenden Unterschied?
Cannabisverbot fördert Paranoia und soziale Isolation
Wer kein Bier trinken will, sondern lieber Gras raucht ist in Deutschland ein Schwerverbrecher. Die Studie aus den USA zeigt deutlich, warum die Leute bei einem Verbot von Hanf im Verhältnis betrachtet häufiger zum Missbrauch, also zum übertriebenen und chronischen Konsum in großen Mengen neigen:
- immenser Stress beim Cannabis kaufen, weil man Dealer suchen muss und jederzeit erwischt werden kann,
- der Einkauf größerer Mengen wegen des komplizierten Erwerbs führt zu stärkerem Konsum – wer sich bei den Tschechen eine Stange Kippen holt, der raucht auch mehr als jener, der sich immer mal eine Schachtel Zigaretten an der Tanke kauft,
- ständige soziale Diskrepanzen, weil das Marihuana versteckt werden muss selbst in Familien und vor Freunden.
Das alles und noch viel mehr sind die Ursachen für einen übertriebenen, unkontrollierten Konsum von Haschisch und Marihuana. Während nun die Brutalos der Anti-Cannabis Politik nach Elektroschocks für Kiffer schreien und nach Folter, empfiehlt sich zum Schutz der Bevölkerung eine umgehende Legalisierung von Hanfprodukten. Das könnte all jenen Menschen helfen, die sich wegen der Prohibition in Schwierigkeiten befinden, die keinen Ansprechpartner und keine Beratung suchen aus Angst. Leider zeigt die aktuelle Hanfpolitik das genaue Gegenteil, dafür aber auch umso deutlicher, wie gleichgültig den Regierungen das Wohl der Bevölkerung ist.
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