Wenn das Kind im Leibe wächst und reift sollte die werdende Mami nicht kiffen. Das ist eine Binsenweisheit und falls Frau in den berühmten neun Monaten trotzdem zum Joint greift kann das riskant sein. Eine neue Studie weist das wie zu erwarten nach und bei Neugeborenen, die zu viel THC abbekommen könnten später im Leben Angststörungen auftreten oder auch eine erhöhte Anfälligkeit für Stress. Die Entwicklung des Fötus sollte ungestört verlaufen und genauso wie beim Alkohol und den Zigaretten ist Gras tabu. Manche Mütter machen das aber trotzdem und wir schauen mal auf die Meinung der Frauenärzte zum Cannabis während der Schwangerschaft – ist die zu erwartende Meldung wissenschaftlich fair oder wird mal wieder unter dem Deckmantel der angeblichen Fürsorge mit der Moralkeule wider Haschisch und Marihuana gewunken?
Plazenta, Embryo und Cannabiskonsum im Fokus
Beschäftigt haben sich mit dem Thema die Experten von der „Icahn School of Medicine at Mount Sinai“ und vom „CUNY Queens College“. Wir müssen für den Check der Studien natürlich nicht auf den Berg Sinai steigen wie in der Bibel, sondern schauen auf die Untersuchungen vor allem vom Mutterkuchen sowie auf das jeweils erfasste EKG und weitere Tests mit den schwangeren Teilnehmerinnen. Deren Planzenta und eventuelle Genaktivitäten wurden erfasst, genauso wie Hormone und die Beschaffenheit vom Herz-Kreislauf System.
Dabei waren 322 Mamas, die schon im Jahre 2009 an einer Studie zu möglichen Stressfaktoren während der Schwangerschaft Auskunft gaben und Daten lieferten. Alle haben heute Kinder, doch nur 71 werdende Mütter gaben vor 13 Jahren an zu kiffen – was sind die messbaren Unterschiede oder eben Verhaltensauffälligkeiten dieser Kids? Diese untersuchte man natürlich ebenfalls und zwar im Alter zwischen drei und sechs Jahren auf mögliche körperliche wie geistige Besonderheiten.
Erhöhte Stresswerte bei Kindern, deren schwangere Mütter THC einnehmen?
Bei Haarproben der betreffenden Zöglinge fanden sich vergleichsweise hohe Wert vom Stresshormon Cortisol. Im Artikel werden diese Kids ziemlich aufschneiderisch als „Cannabis Kinder“ bezeichnet und man hat hier vielleicht die Story von den Crack Babys in den 80er Jahren im Kopf als damals absichtlich lancierte Schock-Kampagne. Nach Ansicht der Frauenärzte könnten die Jungs und Mädchen später eine Angststörung entwickeln. Auch wird vermutet, dass Cannabis auf den schon erwähnten Mutterkuchen Einfluss hat und auf dessen Genetik, was wiederum die Immunabwehr der Neugeborenen beeinträchtigt. Beinahe 500 verschiedene Gene wurden untersucht und die Studie zeigt sehr gut, warum Haschisch und Marihuana während einer Schwangerschaft zu Recht nicht empfohlen werden.
Zum Abschluss des Berichts wird´s wie zu erwarten wenig sachlich und Hanf wird mal wieder im altbekannten Gusto als „verharmloste Freizeitdroge“ bezeichnet.
Dabei bezieht man sich auf die Entwicklung von Kindern, meint aber wie üblich die Erwachsenen und versucht Stimmung zu machen gegen die Legalisierung von Cannabis. Ein Mittel zur Entspannung sei Gras zwar sehr wohl, immerhin wird das zugegeben, aber wer stillt, ein Kind will oder gerade eines in sich trägt sollte den Hanfkonsum einstellen. Dieser eigentlich selbstverständlichen Ansicht schließen wir uns an, verweisen aber zugleich auf den höchst erfolgreichen Einsatz von Medizinalhanf bei Kindern mit Epilepsie – mehr Forschung wäre nötig für ein wirklich umfassendes und klares Urteil zum Einsatz von Cannabis in der Pädiatrie.
Hinterlasse einen Kommentar