Wir wissen ja schon eine Weile, wie Outdoor Growing beim Nutzhanf erfolgreich funktioniert. Nun aber haben Forscher herausgefunden, dass dieses industriell auch zur Herstellung von CBD genutzte Cannabis ohne Rausch den Boden reinigt, zum Beispiel von Schwermetallen und anderen toxischen Belastungen. Dazu bilden sich die Grasblüten sehr kräftig aus, produzieren hochwertiges Cannabidiol, also CBD für die therapeutische Anwendung dieser Naturmedizin. Hanfbauern kennen die Besonderheit der Pflanze, die sich viel Mühe gibt, wenn die Wachstumsbedingungen sehr stressig sind – wie also können die Böden intensiver genutzt werden für den Anbau und die Ausbildung der entsprechenden Cannabinoide im Hanf?
Was bedeutet Stress beim Cannabis?
Zu viel Stress tut niemandem gut, auch nicht dem Hanf und so tendieren Spots häufig zu einer Metamorphose hin zum Zwitter, so dass vor allem Samen produziert werden und Pollen für die Bestäubung. Wir wollen aber die dicken Cannabis Buds haben, das Marihuana und hier ist die weibliche Pflanze entscheidend. Niemand sollte den Hanf zu lange in die totale Sonne stellen bei extremer Hitze und das noch ohne Wasser! Ein wenig Stress ist aber ok, auch beim klassischen Outdoor Growing, da der Organismus beim Hanf sich eben mehr Mühe gibt, die ganze Kraft in das Wachstum und in die Ausbildung toller Blüten steckt.
Kann Hanf im Tagebau wachsen?
Bei der neuen Untersuchung freilich ging es um das Wachstum in verseuchten Böden, etwa weil in der Nähe eine Kohlemine zur Förderung von geöffnet ist. Da sind dann eine Menge Schwermetalle in der Erde, doch der Hanf reagiert darauf einmal mit einer Reinigung und zugleich auch mit der Ausbildung besonders hochwertiger CBD-Blüten. Die Prozente legen zu beim Gehalt, doch erstaunlicherweise gilt das nicht für das THC im Nutzhanf. Ein interessanter Umstand, schließlich dürfen Cannabisbauern gerade auch in Deutschland einen Grenzwert beim THC nicht überschreiten – bietet sich also die Zucht von Nutzhanf in ehemaligen Tagebauen an, Stichwort Nachnutzung im Zuge der sogenannten Energiewende?
Wo landen die Schwermetalle aus den Böden?
In den Blättern vom Cannabis! Angebaut auf einem verseuchten Boden zogen die belastenden Elemente allesamt in das Blattwerk, doch die Blüten des Nutzhanf für CBD blieben davon unberührt. Umfangreiche Tests in der Studie konnten das bestätigen. Wissenschaftler nennen diese Wirkungsweise der Hanfpflanze „Phytosanierung“ und damit ist eine Reinigung gemeint, die jenseits von Cannabis auch mit vielen anderen Pflanzen zum Beispiel zum Säubern von Grundwasser verwendet wird. Es gibt schon länger Versuche, in Tschernobyl oder in Colorado, die von Radioaktivität extrem belastenden Böden mit Hilfe von Hanf zu klären, auch wenn das sicher in der Erforschung noch eine Weile dauern dürfte.
Aber warum ausgerechnet solcherlei Erde eben mit Schwermetallen das Cannabis zu Höchstleistungen beim CBD Gehalt antreibt, das ist noch nicht vollständig verstanden. Anbauflächen werden global immer rarer und die braucht es bekanntlich für Nahrungsmittel oder Benzinersatzstoffe. Hanf könnte wohl unproblematisch auf Land wachsen, das für Weizen und Mais eher nicht geeignet ist. Auch ist vorstellbar, dass durch gehäuften Anbau vor Ort der Boden Stück für Stück gereinigt wird und so nach einiger Zeit wieder für die gesamte Landwirtschaft zur Verfügung steht. Rettet Cannabis die Nahrungsmittelkrisen dieser Welt?
Hintergründe der Nutzhanf-Studie
Untersucht wurden insgesamt sechs verschiedene Anbaugebiete mit Nutzhanf, verfügbar gemacht vom Landwirtschaftsdepartment von Pennsylvania. Davon waren drei Sorten vorgesehen für den Anbau von bloßen Ballaststoffen und von Samen, während drei weitere zur Produktion von CBD dienen. Angebaut wurde in zwei unterschiedlichen Gebieten, die aber belastete Böden aufweisen. Übersichtlich gesteckt im Gewächshaus studierten die Forscher das Wachstum und testeten die ganze Versuchszeit über auf Schwermetalle im Boden. Insgesamt wurden 132 Pflanzen angebaut – das Cannabis auf verseuchter Erde schnitt beim CBD besser als jenes, das zu Vergleichszwecken auf normalem Boden wuchs.
Wahrscheinlich eine typische Gen-Antwort: Wir kennen diesen Fachbegriff und damit gemeint ist eine Art genetische Reaktion auf die Belastungen, die zur vermehrten Ausbildung schließlich von Cannabinoiden führt. Denen voraus gehen Säuren, die schließlich umgewandelt werden und genau deren Level stieg um das 18fache an auf der verseuchten Erde! Schwierig erscheint uns allerdings die Vermarktung solcher Produkte – auch wenn es sicher ist und sogar von Vorteil, werden viele Kunden von Nutzhanf und CBD aus dem Bergwerk respektive Tagebau wohl vorerst die Finger lassen. Zur Rekultivierung ist es aber eine tolle Option, die sich übrigens Deutschland mit seinem Kohleausstieg genau ansehen sollte.
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