In den USA gibt’s immer mehr Legal States für Hanf und zugleich ziehen tatsächlich einige Bundesstaaten noch mal die Zügel an im längst verlorenen War on Drugs. Texas beispielsweise erlaubt zwar ein paar Tropfen CBD-Öl unter Umständen vielleicht eventuell für Patienten, tut aber im gleichen Moment alles, um möglichst effizient den Hanf rauszuhalten. So zu betrachten gerade in einer Schule, die tatsächlich Schüler in der siebten Klasse zum Cannabis Drogen Test zwingt – wenn diese gern im Schachteam mitspielen möchten!
Jugendschutz oder maßlose Kontrolle?
Letzteres mögen die Amis überhaupt nicht, aber in Texas herrscht der Sheriffstern in Einklang mit den Petro Dollars und beiden ist Cannabis nicht geheuer: Der Direktor der betreffenden Schule meint, man wolle die Kinder vor dem Konsum von Drogen schützen durch den Test. Schließlich wünschen sich alle ein hanffreies Umfeld zum Lernen, damit die Kinder – und da klingen die örtlichen Lehrer vor der Presse schon wie Präsident Donald Trump – „großartige Entscheidungen“ treffen können. Die Teilnahme am Schachclub sei ein Privileg, kein Recht – aber wieso muss dabei dann ausgerechnet bei Dreizehnjährigen gleich auf Haschisch und Marihuana getestet werden?
Schule beim Hanf gegen Organisationen
Diese etwa der Zivilgesellschaft, aber auch von der Schulaufsicht sind der Meinung, es handle sich bei diesen Drogentests auf Cannabis um keineswegs akzeptable Eingriffe in die Privatsphäre! Die Akademie für Kindermedizin äußert sich ebenfalls und meint, ein Kind könne Hanf auch ganz legal medizinisch einnehmen (in Texas zwar möglich, aber sehr schwierig) und überhaupt ist die Maßnahme ziemlich spaltend und diskriminierend. Wenn jemand zum Beispiel dem Schachclub nicht beitreten kann, weil er oder sie oder es einfach zu blöd ist für das königliche Spiel, dann ist die Mitgliedschaft natürlich nutzlos – aber wegen Cannabis im Blut gleich auf die Persönlichkeitsrechte der jungen Menschen schießen?
Interessanterweise kommt es zu dieser Maßnahme im Bushland (nomen est omen?) Independent School District, während selbst die Texaner mit den weißesten Knöcheln und der Knarre im Gürtel für einige Veränderungen rund um Hanfmedizin gestimmt haben. Wird hier auf dem Rücken der Schüler ein Kulturkampf ausgetragen zwischen den Feinden von Cannabis und den Befürwortern im Süden der USA?
Wie laufen Drogentests in der Schule ab?
Die Amerikaner sind also ziemlich entrüstet, aber wahrscheinlich kam für die Schule in Texas Beifall aus Bayern und Deutschland, wo man Kiffer am liebsten einsperrt, den Kindern allerdings gerne die Vorzüge von maßlosem Saufen auf dem Oktoberfest selbst im Schulbuch nahebringt. Bei den Texanern braucht es einen Speicheltest oder eine Urinprobe auf Cannabis – zehnmal pro Schuljahr für alle Kinder und Jugendlichen, die Schach oder auch Football und vieles mehr spielen wollen! Neben Hanf wird auch auf Koks, Heroin, Crystal und Alkohol getestet, all die Dinge, mit denen Kinder häufig zu tun haben, lol.
Wer das ablehnt, hier wird’s krass, der wird behandelt wie ein Positiver! Heißt kein Parkplatz mehr vor der Schule, keine Einladung auf die Partys, die die Lehrerschaft organisiert und so weiter. Immerhin haben die Studenten zwei Tage Zeit um einen Arzt zu kontaktieren, der eventuell die Drogen im Blut erklären kann, als Medizin zum Beispiel. Angeblich soll es ansonsten keine Sanktionen geben, auch die Veröffentlichung von positiven Hanf Tests am Schwarzen Brett möchte die Schule absehen. Klingt in der Summe eher nach Nordkorea als nach Amerika, aber das Beispiel zeigt die Auseinandersetzung rund um Cannabis in Übersee in diesen Tagen und die brutalen Rückzugsgefechte der verlierenden Anti-Hanf Lobby.
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