Beim Thema legale Cannabismedizin läuft es in der Regel so: Zunächst erlaubt der Staat den Hanf für besonders schwere Krankheiten von Krebs bis Epilepsie, doch schon bald merken die Patienten und viele Leute, wie wohltuend diese Medizin wirken kann bei allen möglichen Beschwerden. Es folgt eine Aufweichung, bei der die Ärzte dann lockerer werden und mehr und einfacher das Gras verschreiben. Dabei kommen Haschisch und Marihuana als therapeutisch wirksame Heilmittel aus den Laboren und vom Feld hochspezialisierter Unternehmen, die wie in Deutschland zu betrachten in puncto Preisbildung mit den gierigen Apotheken gemeinsame Sache machen. Thailand hingegen will Hanfmedizin privat anbauen lassen – die Bürger dürfen das Gras dann an die Regierung verkaufen für den weiteren Einsatz als therapeutische Substanz in Krankenhaus und für die Anwendung zu Hause.
Wieviel Cannabis dürfen die Thais anbauen und verkaufen?
Erstmal bis zu sechs Pflanzen pro Person. Wenn wir nun mal annehmen, dass vor Ort bei den tropischen Temperaturen und mit etwas Pflege durchaus dreistellige Grammwerte erreicht werden können, dann ist das ein lohnendes Geschäft beim Verkauf an staatliche Gesundheitsbehörden! Das südostasiatische Land hatte Cannabis erst vor kurzer Zeit mehr oder weniger halblegalisiert und auch die Freigabe als Genussmittel dürfte nicht lange auf sich warten lassen mit Fachgeschäften selbst im sextourismusverseuchten Pattaya.
Die Gesundheitsministerin persönlich gab jüngst bekannt, dass man mit Hochdruck an der Umsetzung arbeitet – Frau Anutin Charnvirakul glaubt an Cannabis als künftiges Top Produkt der thailändischen Landwirtschaft. Damit sollen die bis dato 13 für den Einsatz von Hanf lizenzierten Krankenhäuser versorgt werden.
Solche Offenheit ist gewollt und das exakte Gegenteil beispielsweise zum beim Cannabis völlig inkompetenten Deutschland respektive bei dessen Bundesregierung. So rechnen die Thai Behörden vor, dass die Bürger im Land durchschnittlich 13.000 Dollar im Jahr mit dem Hanf verdienen könnten – bei einem derzeitigen Durchschnittseinkommen von gerade mal um die 8000 Dollar jährlich. Ob diese Raten so stimmen und erreicht werden, steht in Asien immer auf einem anderen Blatt, aber lohnenswert ist diese Initiative der Regierung allemal.
Große Hanf Fabriken zur Herstellung von Cannabinoiden
Die braucht man für den therapeutischen Einsatz und im bergigen, bisher vor allem durch Opiumproduktion bekannten Chiang Mai wird gerade eine Megahalle errichtet für die Verarbeitung der Cannabispflanzen von den Bauern und Privathaushalten. Dort wachsen außerdem rund 12.000 Spots, womit man Millionen Flaschen hochwertiges Cannabis-Öl abfüllen möchte, auch für den später geplanten Export in das Ausland. Schon recken nahegelegene Länder wie die Philippinen die Hälse und schauen genau hin, wie Thailand beginnt viel Geld zu verdienen mit dem Hanf – gut möglich, dass man vielerorts nachzieht außer im moralisch vertrockneten China natürlich. Dort sind die Hoden der letzten Tiger oder auch die bei vollem Bewusstsein der Tiere abgezapfte Galle von Bären und Eseln eine hochgeschätzte Medizin, was den Einsatz von Pflanzenpräparaten aus dem Cannabis nicht nötig macht bei den Chinesen.
Bei den Thais ist man schlauer, fortschrittlicher und ganz nebenbei auch fairer zum Volk. Selbst beschlagnahmtes Gras wird nicht mehr verbrannt wie auch bei uns in Deutschland, was einer Vernichtung von ökonomischen Werten wie auch von blanker Medizin bedeutet. Thailand packt das Cannabis aus der Asservatenkammer in die Medizinfabrik und stellt Hanf als Heilmittel her!
Dürfen Ausländer und Touristen in Thailand kiffen?
Noch nicht so ganz. Zwar wird Gras überall angeboten und dank der gesetzlichen Öffnung wird das Angebot auch qualitativ zulegen. Es gilt aber vorerst noch Umsicht beim Kiffen und Cannabis kaufen, da die bekannt korrupten Behörden bei Ausländern gerne auch mal willkürlich durchgreifen in der Hoffnung sowohl auf ein Exempel wie auch auf Bestechungsgelder. Immerhin dürfen sich Ausländer zu einem Drittel schon mal an thailändischen Hanffirmen beteiligen. Auch können Cannabis Patienten mit entsprechendem Nachweis, bei uns wäre das ein deutsches Hanf Rezept, in Thailand alsbald das benötigte Gras kaufen, dazu werden folgende Informationen verlangt:
- persönliche Kontaktdaten,
- Art und Dauer der Krankheit,
- die korrekte benötigte Hanfsorte,
- die zum Konsum erforderliche Menge Cannabis und
- Informationen über den behandelnden Arzt.
Wenn ihr also bald mal wieder nach Südostasien fahrt, dann geht vorher zum Doktor und erzählt dem, dass ihr Angst habt vor dem langen Flug und so weiter, das aber im Selbstversuch schon mehrmals großartig habt überwinden können mit Hanf – und bittet um ein Rezept, das Ihr dann auch im Urlaub an den tollen Stränden Thailands immer mitführt. Auf diese Weise lässt sich im Paradies sehr bald problemlos Gras kaufen und konsumieren! Eine komplette Freigabe von Haschisch und Marihuana als Genussmittel wird aber laut Angaben der Politiker in Bangkok noch ein paar Jahre dauern. Schließlich muss man erstmal forschen und so weiter, was wir aber schon kennen aus den USA, wo dann die Legalisierung meistens viel schneller kommt als angedacht.
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