Die schon seit Jahren grassierende Opioid-Krise in den USA lässt sich einfach nicht eindämmen und Experten haben für eine Substitution auch Hanf auf dem Zettel. Tests und Studien haben gezeigt, wie Cannabis Medizin bei Abhängigkeit helfen kann, aber bis zur „Substance Abuse and Mental Health Services Administration“ (SAMHSA) ist das noch nicht vorgedrungen – diese Behörde verweigert sich gegenüber hilfreichen Cannabinoiden und erlaubt keine Gelder zur Behandlung von Opiat-Abhängigkeit. Begründet wird das unter anderem auch mit der Notwendigkeit zum Sparen! Sind die USA unter Donald Trump im Prinzip schon pleite wie auch die ständige Verlängerung irgendwelcher Ausnahmen für Bundesmittel zeigt oder steckt hinter der Ignoranz gegenüber dem Hanf als Ausstiegsdroge einfach nur stumpfe Ideologie wie in Deutschland?
„Gute Menschen rauchen kein Marihuana“
Das hat mal Jeff Sessions verkündet, der mittlerweile von Trump geschasste Justizminister und die aktuellen Stellungnahmen von SAMSHA klingen so ähnlich. Hanf und damit auch Cannabis auf Rezept wäre keine Medizin, vor allem kein Mittel gegen Drogensucht und man wolle einfach keine Programme fördern, die armen Abhängigen unrealistische Lösungen vorgaukeln. Konkret geht’s um Ideen, wie sich die Opioid Krise bewältigen lässt auf Ebene der Bundesstaaten – denen der Bund sofort befiehlt, es auf keinen Fall mit Hanf zu versuchen, mal wieder in totaler Ignoranz gegenüber aktueller Medizinforschung.
Immerhin sind Zuschüsse von anderen Behörden für eine Cannabis Kur nicht gesperrt, auch wenn dieser Hinweise von Seiten der SAMSHA lächerlich ist – man ist schließlich das zuständige Amt für die Behandlung von Drogensucht und es käme hier eigentlich auf innovative Methoden an!
Klingt es komisch immer noch für nicht wenige Leute, wenn wir Hanf ausgerechnet als Hilfe beim Entzug empfehlen, aber das natürlich einen ernsten Hintergrund. Cannabis hilft, die chemische Keule und Schmerztabletten zu ersetzen zum Beispiel bei einer Heroinsucht und hier zu verweigern von Seiten der Behörden ist mehr als nur zynisch.
Gibt’s Studien, die Cannabis bei Sucht eine Wirkung nachweisen?
Ja, sonst würde das ja niemand fordern! Es sind immer mehr Untersuchungen von reinen Tests im Labor bis zum langfristigen Check menschlicher Probanden, die Haschisch und Marihuana für hilfreich halten bei Heroin, Koks und Crystal Meth. In Colorado wurde deshalb ein Gesetz beschlossen, nach dem behandelnde Ärzte auch Cannabis empfehlen für Süchtige beziehungsweise als Substitut für die in den USA weiterhin in Massen verordneten Opiate. Das erweitert die ohnehin schon breite Palette der Hanfmedizin, die unter anderem bei Krebs, Glaukomen, Spasmen, Krämpfen, Übelkeit, Essstörungen, Schlaflosigkeit und eben Schmerzen verordnet wird.
Die Weigerung der US-Bundesbehörde zur Bekämpfung von Abhängigkeit ist deshalb doppelzüngig und ein Versuch, die Popularität von Cannabis irgendwie doch noch einzuhegen. Wir wollen nicht vergessen, dass eine natürlich wirksame und bestens verträgliche Pflanzenmedizin wie beim Hanf eine große Gefahr darstellt für all die Pillen und Pflaster, die zu den hohen Umsätzen in der Pharmaindustrie beitragen. Die macht ordentlich Druck und Lobbyarbeit in Übersee, was wohl noch ein paar Jahre so weitergehen wird. Cannabis dürfte also noch ein bisschen verunglimpft werden, doch wer diese Medizin ausprobiert gerade als Substitut und Hilfe bei einer Sucht, der kann sich selbst von den Vorteilen und von der in allerlei Studien nachgewiesenen Wirksamkeit überzeugen.
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