Diese Woche schauen wir beim THC.Guide mal wieder nach New York, wo der Bürgermeister bekanntlich ziemlich aktiv ist pro Cannabis. Dort werden weit mehr Schwarze und andere Minderheiten als Weiße beim Rauchen von Hanf verhaftet – ist das offener Rassismus bei der Polizei? Neue Studien zeigen zudem, dass immer mehr Leute im Zuge der Legalisierung in den USA Abstand nehmen von Tabak und dafür zu Haschisch und Marihuana greifen, ein Trend, der besonders bei Frauen deutliche Zuwächse ausweist.
USA: 90% aller Cannabis Verhaftungen in NY betreffen Minderheiten!
Wenn Ihr als Weiße zwischen Central Park und Fifth Avenue einen Joint raucht, dann ist es eher unwahrscheinlich, dass Euch deswegen die örtlichen Cops belästigen. Ganz anders sieht es jedoch aus bei dunkler Hautfarbe, bei einem sichtbaren Migrationshintergrund, wie man in Deutschland sagen würde. Die neusten Zahlen aus New York sind dazu ziemlich eindeutig, werden doch bei mehr als 90% der Verhaftungen Schwarze, Latinos und vielleicht auch ein paar Asiaten verhaftet, obwohl Letztere eigentlich selten kiffen – die Sippe erlaubt dort keine Entspannung. Ironischerweise wohnen in New York zur Hälfte Weiße und diese Relation zu den Verhaftungen ist ein ziemlicher Skandal.
Sind die Polizisten beim Hanf Rassisten?
Schwer zu sagen, aber nicht nur bei Haschisch und Marihuana, sondern auch bei Fahren ohne Führerschein und Ladendiebstahl stehen die Schwarzen an vorderster Stelle bei der Erfassung von Straftaten. Kiffen bedeutet dann sofort Handschellen und Haftrichter und es ist schon recht eindeutig, was die Polizei oder sagen wir mal ein größerer Teil der Polizisten hier tut. Möglicherweise sind Minderheiten prozentual auch krimineller, das können wir nicht belegen, aber die genannten Zahlen sind dann doch zu krass und hoch, um hier nicht auch den Cops einen Anteil an dieser Misere zuweisen zu können.
Wer kifft überhaupt in New York?
Schwarze und Weiße tun das ungefähr in gleichen Anteilen und schon hat die Politik das Thema entdeckt. Ob die recht hilflosen Aufrufe des New Yorker Bürgermeisters an die Ordnungshüter, beim Cannabis und beim Kiffen nicht mehr Jagd auf Minderheiten zu machen, fruchtet, das lassen wir mal dahingestellt. Kandidaten für die City Hall jedoch machen schon reichlich Wahlkampf mit der Legalisierung von Hanf, denn das würde endlich auch dem Rassismus bei der Polizei einen Riegel vorschieben. Ist Cannabis legal, dann werden auch weniger Schwarze verhaftet – kann diese Rechnung aufgehen und löst sie das Problem?
Die Polizei selbst hält sich für unschuldig und meint, sie würde lediglich für Frieden und Sicherheit auf den Straßen sorgen. Hauseigene Cops würden gut ausgebildet und die Kommunikation zwischen Dienststelle und den einzelnen Stadtteilen und Blocks würde ständig verbessert, so ein Statement. Aber faktisch wird jeder nicht Weiße schnell auffällig, wenn das Bier nicht verhüllt ist oder man mit dem Rad auf dem Bürgersteig fährt. Von den Verhafteten trauen sich die wenigsten zu einer offiziellen Beschwerde und wir dürfen gespannt schauen, wie die USA dieses ziemlich explosive Problem in den Griff bekommt.
Kiffen war gestern: Neue Konsumformen von Cannabis im Fokus
Aufgrund der in immer mehr Ländern dieser Welt voranschreitenden Legalisierung von Cannabis legt der Konsum von Hanf rein statistisch zu, doch zugleich sinkt die Konsumform des Rauchens drastisch. Neue Datensätze aus den USA zeigen hier einen bemerkenswerten Zusammenhang und auch wenn es natürlich keine Empfehlung ist, das Nikotin ausgerechnet mit Haschisch und Marihuana zu entziehen – die Zustimmung der Bevölkerung gegenüber dem Hanf steigt und die Zigarette hat wohl bald ausgedient, was dann indirekt vielleicht auch für den Joint und den Blunt als typische Rauchutensilien für Cannabis gelten mag.
Cannabis zum Essen und Trinken
Ganz genau das sind die Trends in den Vereinigten Staaten und es ist kaum vorstellbar, dass eine Legalisierung von Cannabis in Deutschland dem nicht folgen würde: Joints, die Bong, der Eimer oder gar das Erdloch und die Telefonzelle beim Hot Boxing, um nur mal die bekanntesten Formen des Kiffens zu nennen, werden zunehmend ersetzt durch Getränke mit Hanf, durch Speisen, Konzentrate und Tinkturen! Die Verkaufszahlen aus den Dispensaries sind eindeutig und die Konsumenten nennen zum Beispiel beim Vaporizer dessen bessere Verträglichkeit als Grund für den Umstieg, gerade auch für ältere Menschen, die Cannabis als Medizin nutzen möchten.
Aus den Legal States kommen dazu die Zahlen: Innerhalb des letzten Jahres legten Haschkekse und Co zweistellig zu bei den Prozenten und zugleich sinkt der Verkauf klassischer Marihuana-Blüten oder Haschischplatten ebenso spürbar. Ganz klar: Die Leute setzen nicht mehr nur auf das Verbrennen von Hanf für den Rausch, sondern suchen die neusten Erkenntnisse aus Wissenschaft und Forschung, was ein riesiges Angebot, aber immer auch ein paar Risiken bereithält.
Zwischen Überproduktion und bester Hanfqualität
Ein Legal State wie Oregon hat derzeit Probleme mit Überproduktion von Cannabis, weshalb dort die Preise sinken und das wiederum lässt das Bestreben der Hanfbauern sinken, wirklich die allerbeste Qualität zu liefern! Die Konsumenten schauen deshalb nach richtig hochwertigen Produkten und hier befindet sich die Legalisierung in puncto Gummibären mit THC, bei Gleitcreme aus Hanf und so weiter noch am Anfang. Die Industrie und Verbraucher erfreuen sich an immer neuen Ideen und von Konzentraten bis zum feinsten CBD-Öl ist alles dabei.
Und auch wenn der Rückgang beim Kiffen sicher für die Lunge etwas Gutes hat: All die neuen Produkte, die extrem starken Hanfsorten, die Substrate zum Essen und die Getränke mit Hanf – ist das nicht ebenfalls ein Overkill wie beim Zucker, der in den USA bekanntlich in alle Speisen in rauen Mengen gepackt wird? Sind die Amis nicht zum großen Teil so fett und oft auch gleich noch abhängig von Heroin, weil gierige Konzerne von Getränkeriesen bis Pharmalobby sich an der Genusssucht der Menschen eine goldene Nase verdienen? THC mit hohen zweistelligen Werten ständig zu essen ist sicher nicht so gut für die Gesundheit und ein wenig Reflexion gehört zur Legalisierung dazu. Noch vor wenigen Jahren war der Joint ein Grund den Nachmittag dann aber auch ausklingen zu lassen, doch mit der Einbindung der Cannabisprodukte in den Alltag müssen wir erstmal schauen, was dann wieder für Folgewirkungen zeitigt.
Frauen rauchen weniger Tabak, konsumieren aber mehr Cannabis!
Gerade kam eine neue Studie, auch aus Amerika rein, nach der sinkt der Tabakkonsum bei Frauen drastisch – doch das Konsumieren von Haschisch und Marihuana steigt demgegenüber stark an beim weiblichen Geschlecht! Besonders beliebt sind Blunts, diese einer Zigarre nicht unähnlichen Spezial-Joints, die neben dem Hanf selbst auch das Tabakblatt zum Rollen in die Geschmackserfahrung mit einbinden.
Tabak, Zigarren und Cannabis in einer Studie
Tatsächlich geht das und dann auch noch über 10 Jahre lang: Mehr als 170.000 Frauen wurden befragt und deren Erfahrungen notiert, davon waren nicht ganz 10.000 Frauen in diesem Zeitraum auch schwanger. Dabei kam heraus, dass Zigaretten immer noch am häufigsten von allen Genussmitteln konsumiert werden, doch dieser Anteil sinkt schnell und deutlich. In der gleichen Zeit steigt jedoch der Konsum von Hanf Blunts an und hat sich statistisch betrachtet bei den Damen verdoppelt. Gründe sind sicher die Legalisierung von Cannabis, aber auch die große Anti-Tabak Kampagne in den USA und eine Suche der Frauen nach rauchbaren Alternativen.
Gemeinhin gilt Cannabis als weit weniger schädlich als der Glimmstengel und auch wenn wir das nicht abschließend zu 100% so sagen können – Kiffen und Hanf essen führen mit Sicherheit nicht so schnell und zuverlässig zu gesundheitlichen Belastungen wie täglich eine oder gar zwei Schachteln rote Marlboro!
Und Cannabis in der Schwangerschaft?
Zugleich muss aber auch erwähnt werden, dass Hanf für immer mehr Frauen gerade während der Schwangerschaft zur Droge der Wahl geworden ist. Hier ist die Forschung noch längst nicht so weit um vollständige Entwarnung zu geben und wir beim THC.Guide halten den Streit über Kiffen mit Baby im Bauch für riskant. Warum den Fötus auch nur eventuellen Gefahren aussetzen? Cannabis wirkt psychoaktiv und das Baby wächst heran im Leib, da ist es eigentlich logisch, dann Frau hier die Finger lässt vom Joint und vom Vaporizer.
Es gibt schon Hinweise, dass kiffende Schwangere Frühgeburten zur Welt bringen, nicht selten mit einem vergleichsweise sehr geringen Gewicht. Das wiederum birgt ziemliche Risiken für die gesundheitliche Entwicklung des Kindes! Zugleich werfen die Frauen oft Schlafmittel ein, rauchen eben auch Kippen und es ist nicht abschließend zu sagen, welche Auswirkungen der Hanf nun genau hat während der neun Monate. Die Initiatoren der Studie jedenfalls halten weitere Forschung für absolut notwendig um festzustellen, warum die Frauen ausgerechnet in der Schwangerschaft gehäuft nach dem Joint greifen und wir werden dazu zeitnah berichten.
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