Lange hat es gedauert, aber die Bundesbehörde NIDA in den Vereinigten Staaten kommt eben nicht mehr vorbei an der Legalisierung von Cannabis im Land, so dass nun endlich auch die Forschungsvorhaben einzusehen sind. Damit kümmert sich das Gesundheitsministerium und deren Abteilung „ National Institute on Drug Abuse“ nun auf höchster Ebene um den Hanf-Research, das Thema wird ernst genommen. Konkret geht’s um die Auswirkungen von Haschisch und Marihuana auf die Volksgesundheit. Wir stellen uns da nur zum Vergleich mal Jens Spahn oder gar Wirtschaftsminister Peter Altmaier vor, wie diese eine eingehende Forschung zum Cannabis verkünden – aber Deutschland ist nicht die USA und erforscht statt Hanf lieber ausführlich die Gendergerechte Sprache, ist ja auch eine Art Zukunftsprojekt für Erwachsene.
Wie Politiker über Haschisch und Marihuana reden
„Gute Menschen rauchen kein Marihuana“ – der ewige Knaller von Jeff Sessions, dem Ex- Justizminister der USA, ist oft immer noch die Grundlage für viele sogenannte Volksvertreter bei deren öffentlicher Rede zum Thema Hanf. So schwätzt auch das amerikanische National Institute on Drug Abuse als Behörde erst mal breit und weit über die sich verändernde Lage, obwohl das ohnehin jedem Kiffer, Hanfpatienten und Abstinenzler klar ist. Der Klageton ist unüberhörbar, aber die NIDA muss nun eben die Veränderungen beim Cannabis akzeptieren und wünscht sich wenigstens eine stark auszubauende Hanf-Wissenschaft. Wird das benötigt, um Cannabis in den gesamten USA auf Bundesebene zu erlauben oder handelt es sich um eine weitere Verzögerung mit dem dann bald folgenden Verweis, es brauche eben seine Zeit mit der Forschung?
Die Forderungen der Anti-Drogensucht Behörde zum Cannabis im Überblick
Immerhin fällt uns gleich auf bei der Liste, dass dieses Mal nicht wie üblich und beispielsweise in Deutschland die Regel, die eigenen ideologischen Vorurteile gepusht und wenn möglich wissenschaftlich untermauert werden sollen – Cannabis ist schlecht, böse, macht abhängig und so weiter, das kennen wir alles. Weil freilich die Analyse im Labor und beim Feldversuch seit Jahren umfassend zeigt, dass diese stumpfsinnige Kritik am Hanf nicht zu halten ist außer in der Bundesrepublik, in China und vielleicht noch bei den Saudis, wird nun ohne Vorbehalt erforscht in den USA. Es geht nicht nur um die möglichen Risiken von Haschisch und Marihuana, sondern in gleichem Maße um die Vorteile, um medizinische Therapie und den ökonomischen Nutzen.
Deshalb möchte die NIDA nun anhand folgender Programmatik beim Hanf durch die versierte Forschung folgende Aspekte untersuchen lassen:
- allgemeingültige Standards zur Erfassung von Cannabis: Dosis, Überdosierungen, Fahruntüchtigkeit als wichtigste Punkte auch rund um den Nutzhanf,
- Erforschung von Konsumtrends: Neue Produkte, Konsumverhalten, Bevölkerungsanteile,
- Untersuchung von Konzentraten, Extrakten und deren Einfluss auf die Gesundheit,
- physische und psychische Risiken durch Cannabis,
- therapeutischer Nutzen von Gras
- Auswirkungen des Kiffens und Hanfkonsums auf die Gehirnstrukturen und das Sozialverhalten,
- Cannabis in der Schwangerschaft,
- Tests für die Verkehrspolizei und
- der Einfluss von Marketing beziehungsweise Lobbyismus beim Cannabis sowie die Resultate staatlicher Drogenpolitik im Vergleich.
Eine lange Liste also und wir sind natürlich angenehm überrascht über die Fülle – Hanf wird nun in den USA mit Steuermitteln ganz oben ausführlich durchleuchtet, so dass wir bald mit Siegel und Zertifikat das Gras aus den USA ohne Risiken konsumieren können vor Ort. Sicher wird der Research nicht direkt und sofort zur Legalisierung in den Vereinigten Staaten auf Bundesebene führen, aber die Neubewertung von Cannabis ist nur eine Frage der Zeit, dann wohl auch mit allen nötigen politischen Konsequenzen.
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