Solche Stories sind in Deutschland undenkbar: Als vor einigen Tagen überall auf der Welt mehr oder weniger öffentlich Kiffer ihren 4/20 Feiertag begingen, da machte die US Polizei tatsächlich auch mal Cannabis Witze, zumindest in den liberalen Legal States. Natürlich riefen die Cops nicht zum Kiffen auf, das ist ja auch nicht ihre Aufgabe oder hielten selbst Joints vor die Kamera. Aber gerade in Zeiten des Coronavirus meinten die Behörden, Fans von Haschisch und Marihuana sollten 4/20 bewusst und mit der nötigen Umsicht feiern, während bei uns wie an jedem anderen Tag auch jede verfügbare Polizeistreife zur Bespitzelung eingesetzt wurde im April. Hier ein Überblick zu den einzelnen Aktionen und Posts in den USA zum Cannabis Feiertag.
Colorado: Bitte nicht bekifft Auto fahren!
In der Stadt Fort Collins in Colorado veröffentlicht das Department der Cops eine Art Übersicht und Infografik, die sich an der Netflix-Serie „Tiger King“ orientiert – und dabei genau aufschlüsselt, wie es um den Hanf im Bundesstaat bestellt ist. Mit Humor werden etwa das Alter besprochen, der Anbau von Cannabis und die Aspekte beim Kiffen in der Öffentlichkeit. Auch wünschen sich die Behörden, dass niemand bekifft Auto fährt. Regeln sind einzuhalten, der Konsum von Haschisch und Marihuana sollte von allen Beteiligten verantwortungsbewusst geschehen. Die Kumpels bitte auch drauf hinweisen – so geht umsichtige Polizeiarbeit, die den Bürger respektiert.
Im Gegensatz dazu jammern gerade Veranstalter von Starkbierfesten in Deutschland besonders laut, weil die berüchtigt wüsten Sauforgien erstmal nicht stattfinden können – ein solcher Event hatte Anfang März im bayrischen Rosenheim zur massiven Ausbreitung des Coronavirus beigetragen und das haben die üblichen CSU-Politiker sogar noch befeuert.
Michigan: Bitte auch beim Kiffen Abstand halten!
Hier geht die Polizei bei uns sofort rein mit dem Schlagstock, wenn die Leute nur etwas zu nahe sitzen oder keinen Mundschutz aufhaben wie die Menschen im nun großen Vorbild China – in den USA hingegen und in Bath Township in Michigan sind die Behörden weit fairer und pro Bürger eingestellt, auch beim Cannabis. Man möge doch bitte beim Kiffen aufgrund der aktuellen Situation mit dem fiesen Virus den Abstand einhalten und auch keine Menschenansammlungen mit Joint bilden. Die Polizei betont 4/20 explizit und verweist auf das schöne Wetter, bitte aber in feinstem Hanfsprech um die Einhaltung der Regeln, selbst ein Witz über Carmen Electra die auch am zwanzigsten April feiert, darf nicht fehlen.
Auch aus anderen Bundesstaaten selbst nur mit Cannabis legal als Medizin und auf Rezept gibt’s solche Berichte, dort ist die Situation wie in Deutschland– eigentlich. Denn bei uns versucht die Drogenpolitik zu verschleiern, dass wir zwar ein Rezept bekommen für den Hanf, zugleich aber auch Kriminelle sind beim Kiffen und diese verquere Lügenlogik dient seit Jahren als Grundlage zur Belehrung erwachsener Bürger. In den USA jedenfalls stehen die Rechte der Menschen weit höher als bei uns, an 4/20 haben sich auch Prominente beteiligt, Organisationen, Anwälte und sogar Juristen, während in Deutschland sich die Pro-Hanf Klientel derzeit kaum aus der Deckung wagen kann wegen der polizeistaatlichen Methoden, die wegen dem Coronavirus angeblich nötig sind.
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