Bei der Debatte in den USA um die Migranten aus Mexiko und Zentralamerika greifen beide Seiten zu kreativen Ansätzen und natürlich spielt dabei auch Cannabis eine Rolle. Der Hanf wird ja immer noch kräftig geschmuggelt vor allem in die südlichen Bundesstaaten und um das zu plakatieren auf seine Weise griff ein Republikaner nun zu einem von der Polizei konfiszierten Cannabis-Rucksack und lief mit diesem medienwirksam an der Grenze entlang. Da dort noch keine Mauer steht wie von Präsident Trump erhofft, konnten wohl auch die Mexikaner den Kongressabgeordneten Steve King bei einer Aktion beobachten.
Auf Spaziergang mit Sheriff und Knarre im Anschlag
So jedenfalls schritten der besagte Mr. King und der Sheriff sowie weitere Politiker dieser Couleur die Grenze entlang, dabei trug der Mann aus dem Kongress den Rucksack. Normalerweise schleppen die mexikanischen Mulis in solchen Behältern bis zu 50 Kilo Haschisch und Marihuana illegal in die USA über bis zu 60 Kilometer im Schnitt – der betagte Herr hatte natürlich weniger Ballast auf dem Rücken zur Veranschaulichung und ging auch nur ein paar Schritte vor den Kameras entlang. Eigenen Aussagen zufolge machte King damit auch Werbung für die Mauer – die Experten wiederum den Drogenschmuggel kaum reduzieren wird!
Die Backpacker bringen das Cannabis aus dem Süden und Norden in die USA
Ganz genau, denn auch von Kanada aus wird kräftig Hanf geschmuggelt und wir sind gespannt, ob Republikaner auch im Norden eine Mauer fordern und damit die Vereinigten Staaten sich dann selbst einmauern eines Tages wegen Haschisch und Marihuana. Übrigens steht der besagte Republikaner mit dem medienwirksamen Rucksack der Bewegung von White Supremacy nahe und entsprechend massiv ist er auch aktiv gegen jegliche Migration, vor allem aber gegen die Einfuhr von Cannabis.
Kein Wunder, wenn in Zeiten der Legalisierung in immer mehr Bundesstaaten viele Politiker den Typen als Idioten und Schande bezeichnen – auf der anderen Seite passt er bestens ins Zeitalter des Donald Trumps, wo Fake News und populistische Aktionen Zuschauer versprechen. Klar hat der Abgeordnete mit seiner Kritik an den Mexikanern und deren Banden auch einen Nerv getroffen, doch ausgerechnet wieder den Hanf als Feindbild zu schüren in 2019 ist einfach nur lächerlich.
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