Das allererste Hanf Medikament überhaupt mit einer offiziellen Zulassung durch Behörden wird schon seit einer Weile erfolgreiche bei epileptischen Anfällen verordnet. Nun kommt eine neue Studie aus Großbritannien, die unterstreicht die enorme Wirksamkeit von Cannabis auch für Kinder bei Epilepsie und noch mehr Betroffene beziehungsweise deren Eltern dürften um ein Rezept beim Doktor bitten. Natürliche Mittel wie Gras sind in der Regel bei den Nebenwirkungen überschaubar und werden häufig besser vertragen als die chemische Keule, aber oft genug misstrauen Schulmediziner einer Substanz wie THC, die über viele Jahrzehnte hinweg politisch diskreditiert wurde. Was zeigt die frische Untersuchung und worauf sollten auch sehr junge Patienten bei der Einnahme hochwirksamer Cannabinoide besonders achtgeben?
Epileptische Anfälle gehen durch die Einnahme von Hanf um 86% zurück
Sicher ist die Studie mit zehn Kinder recht klein, aber immerhin konnte das ärztlich verordnete Marihuana die Auswüchse einer Epilepsie bei den Teilnehmern sehr deutlich mildern. Eine Reduktion der im Englischen als „seizures“ beschriebenen epileptischen Anfälle um 85% ist mehr als ordentlich und zeigt die Wirksamkeit von Cannabis ein weiteres Mal.
Für den Datenabgleich wählten die britischen Wissenschaftler übrigens Kids, die auf eine alleinige Behandlung mit dem nicht berauschenden CBD keine Besserung erfuhren. Dieses Cannabidiol gibt’s auch ohne Rezept und es hilft bei anderen Beschwerden meistens auch alleine ganz gut. Die Studie fokussierte vielmehr auf Vollspektrum Hanf, der in den erhältlichen Produkten wirklich alle Cannabinoide enthält, in UK wie auch bei uns jedoch derzeit nur durch einen Arzt verschrieben wird.
In der Kinderheilkunde interessiert man sich immer mehr für unser körpereigenes Endocannabinoid-Sytem, welches bekanntlich unzählige, für die Gesundheit von Groß und Klein entscheidende Prozesse im Organismus steuert. Bei Kindern ist dieses Netzwerk wie alles noch in der Entwicklung und umso beeindruckter zeigten sich die Forscher ob der kaum oder gar nicht vorhandenen Nebenwirkungen durch die Gras Medizin.
Gute Verträglichkeit – aber bei welcher THC Dosierung?
Die Eltern der mit einer Epilepsie geschlagenen Kinder berichteten durchgehend eine hohe Wirksamkeit von Cannabis. Chemische Pillen sind zwar ähnlich effizient, haben aber starke Nebenwirkungen und im Gegensatz dazu machte der Hanf ein Kind lediglich müde – aber nur bis man die richtige Dosierung THC bestimmen konnte! Gereicht wurde übrigens ein Cannabisöl, das sich leicht einnehmen und relativ simpel dosieren lässt.
Bei fünf Milligramm THC am Tag zeigten sich die kleinen Probanden schnell lebendiger. Sie hatten eindeutig dank der Cannabinoide eine bessere Stimmung, mehr Appetit und waren viel aufmerksamer.
Am „Centre for Psychedelic Research and Neuropsychopharmakology“ vom Imperial College in London herrscht für die Wissenschaft fast schon ungewöhnliche Euphorie, auch wenn die Briten vielleicht ein bisschen hinterherhinken angesichts der selbst in Deutschland schon vor Jahren erfolgten Zulassung von Hanf zur Behandlung epileptischer Anfälle. Dadurch müssen die Kleinsten häufig nicht mehr so viele Pillen einnehmen. Ob Boris Johnson das nun auch kapiert und dem staatlichen Gesundheitsdienst NHS die Übernahme der Kosten für eine Cannabis Kur bei Epilepsie befiehlt?
Cannabis in der Pädiatrie kein Tabuthema mehr
Angesichts unzähliger Studien zu ganz unterschiedlichen Beschwerden quer durch alle Altersklassen wäre es absurd, sich Hanf als Heilmittel weiterhin zu verschließen. Bei Kindern in der Therapie gelten natürlich besonders hohe Hürden für ein Cannabis Rezept und Eltern sollten auf keinen Fall ohne jede ärztliche Beratung und zumal bei einer kindlichen Epilepsie an den Zöglingen ausprobieren. Einmal ist auch THC nicht für wirklich jedermann vollständig gleich geeignet und zum anderen geht’s bei der Behandlung unserer Kids immer um eine Risikoabwägung. In der Erforschung befindliche Medikamente, egal ob nun eine Coronavirus Schutzimpfung oder das Cannabis Präparat mit THC, sind nur unter ärztlicher Aufsicht bei Kindern eine Option.
Auch bei der neuen Studie aus UK haben die Probanden eine psychoaktive Wirkung durch den Hanf verspürt. Aber ist das wirklich ein Grund, gleich wieder von Verbot, Gift, Rauschgift zu schreien wie die CDU/CSU oder geht’s bei moderner Heilkunde nicht im Sinne der Patienten um eine kluge Balance zwischen Risiko und Chance?
Die Wissenschaftler in London wie auch anderswo möchte völlig zu Recht eine besserer Förderung entsprechender Forschungsprojekte rund um Cannabinoide auch für kleine Kinder. Nachteilige Wechselwirkungen mit anderer Arznei müssen genauso ausgeschlossen sein wie Spätfolgen. Deshalb wurde bei der Epilepsie Studie stets mit dem Hausarzt abgestimmt, welche Dosis THC bei diesem oder jenem Kind denkbar sei. Angesichts der enormen Wirksamkeit und der vergleichsweise sehr geringen Nebenwirkungen dürfen wir und alle Eltern sich aber auf mehr Möglichkeiten durch Cannabis als Medizin freuen, vorausgesetzt es kommt nicht wieder ein beschränkter Bierpolitiker des Weges und verbietet die vielversprechende Erforschung der Hanfpflanze.
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