„Go West, life is peaceful there“ war mal ein Song der Village People, später von den Pet Shop Boys und zumindest beim Thema Cannabis wird es gen Westen immer liberaler. Kanada und die USA erlauben Gras für Erwachsene, Uruguay war der erste Staat mit einer Hanf Freigabe, doch wer demgegenüber in Richtung Osten schaut, der erkennt in Ländern wie China sogar noch die Todesstrafe für Marihuana! Weil nun aber die Wissenschaft überwältigend positive Erkenntnisse gewinnt und die alte Verbotspolitik rund um Hanf nur noch in der Bundesrepublik und eben in Diktaturen durchdringt, öffnen sich immer mehr Staaten für die innovative Medizin. Wir wollen heute rund um das Cannabis Rezept mal auf die Ukraine schauen, da eine Verschreibung der Cannabinoide einer echten Legalisierung als Genussmittel immer vorausgeht und die ehemaligen Gebiete der Sowjetunion sind bis auf das famos offene Georgien bis dato keine sonderlich erquicklichen Länder der Freiheit gewesen. Ändert sich das jetzt auch und gerade dank der Hanfpflanze?
Mehrheit der Bevölkerung pro Cannabis Rezepte
Da ergab im letzten Jahr mal eine Umfrage und die Menschen in der Ukraine fordern von der Politik endlich die Umsetzung eines entsprechendes Programms. Überall auf der Welt heilen Cannabinoide Krankheiten, werden von THC bis CBD alle Inhaltsstoffe aus dem Hanf intensiv erforscht und das haben die ukrainischen Abgeordneten nun endlich ebenfalls akzeptiert. Verständlich, bieten sich doch sowohl für die heimische Landwirtschaft dicke Chancen wie auch für Therapien im Spital. Es gab deshalb auch schon mehrere Vorlagen im Parlament mit einer Art Roadmap in Richtung Freigabe beim Hanf Rezept – doch bis dato sind das vor allem große Pläne.
THC-Grenzwerte: Die Ukraine setzt bei 0,08% THC an, Deutschland bei 0,2% und diese Limits sind so gering, dass man schon 50 Joints mit dem entsprechenden Hanf Kette rauchen müsste oder am besten das Gras durch den Eimer, um irgendwas vom berühmten Cannabisrausch zu spüren! Den Behörden ist das natürlich klar, aber man führt wie üblich die Verbraucher an der Nase herum und schießt beim THC willkürlich auf Bauern, Unternehmen und Konsumenten gleichermaßen. Nur ein Promille Abweichung bedeutet Strafbarkeit beim Marihuana und natürlich kann sich bei solch absurden Vorschriften, wie bei uns in der Bundesrepublik bestens zu beobachten, dann auch keine Cannabis Wirtschaft in der Ukraine entwickeln.
Was sind die Etappen auf dem Weg zu Hanf legal auf Verschreibung?
In Kiew, Brest und Odessa ist klar: Ohne Fahrplan keine geregelte Legalisierung der Cannabinoide auf Rezept. Nun kennen Beobachter ja die leider grassierende Korruption und die Ausgabe von Lizenzen in der Ukraine würde wohl zunächst vor allem gierige Beamte reich machen und weniger die Bauern mit der Hanfzucht auf dem Feld.
Experten schlagen daher vor, zunächst ein paar grundlegende Aspekte zu klären:
- Wie wird der Anbau von Cannabis geregelt? Dürfen etwa Patienten wie in Thailand oder Mexiko das Gras zu Hause züchten oder übernehmen das die traditionell sehr effektiven Bauern vor Ort? Oder setzt man wie die Bundesrepublik auf Faulheit und Inkompetenz bei der Planung vor allem auf den teuren Import von Marihuana?
- Welche Regeln brauchen ausländische Investments, die ihrerseits wie erwähnt besonders anfällig sind für Korruption und Vetternwirtschaft?
- Sollte man die Freigabe zunächst für nicht berauschendes Cannabidiol und für den Nutzhanf durchziehen und auf diese Weise die teilweise skeptische, durch Kirche und Staat lange für dumm verkaufte Bevölkerung besser mitnehmen?
Wir dürfen uns auf spannende Debatten in dem ohnehin sehr wilden, lauten Parlament in Kiew freuen. Es gibt eine Menge positiver Hinweise für die Öffnung rund um das künftige Cannabis Rezept, aber wie überall mobilisiert auch die Gegenseite mit Wodka, Weihrauch und den beim Hanf üblichen Fake News. Ob sich in der Ukraine das Gras durchsetzt und Patienten auch dort in den Genuss kommen der innovativen Heilpflanze direkt aus dem Medizinschränkchen von Mutter Natur?
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