Immer noch verharrt Deutschland und ein großer Teil Europas im Lockdown und die vorsichtigen Öffnungen erreichen nun auch die Niederlande. Dort müssen sich Kiffer und Hanfpatienten schon seit einigen Wochen mit Gras „to-go“ eindecken, schließlich darf niemand im Cannabisladen verweilen und einen Kaffee trinken. Weil aber die Grenze zu Deutschland geöffnet blieb, kamen und kommen weiterhin an Gras Interessierte aus der Bundesrepublik, wo der Hanfkonsum wahlweise totgeschwiegen oder totgemacht werden soll durch die Drogenpolitik. Nun gibt’s Neuigkeiten und die Hanf Coffeeshops der Niederlande stehen im Fokus, doch vorerst sollten wir uns keine allzu großen Hoffnungen auf einen gemütlichen Joint mit Blick auf die Grachten machen.
Corona-Beschränkungen auch beim Hanf
Zunächst wollten die Behörden die Grasläden zwischen Amsterdam und Maastricht schließen, aber das gab Proteste und nun verkaufen die Coffeeshops in Holland und den anderen Provinzen eben nur zum Mitnehmen. Lange Schlangen sind nicht selten, alle Kiffer haben Maske auf und warten geduldig mit Abstand auf das bestellte Haschisch und Marihuana.
Ab dem 1. Juni nun dürfen bei den Niederländern Restaurants öffne, Cafés und Museen, auch Theater sind offen. Zwar gibt’s wie zu erwarten Auflagen wie beispielsweise den Mindestabstand zu anderen Leuten von 1,50 Meter und das soll auch gewährleistet sein durch eine maximale Besucherzahl in solchen Etablissements von 30 Personen. Ausgerechnet die Cannabis Geschäfte, die ja auch Cafés sind im engeren Sinn, bleiben aber außen vor und mit Sicherheit versteckt sich dahinter mal wieder eine Spitze der Regierung gegen das Hanf-Business, dem man trotz aller Liberalität niemals so ganz und vollständig den legalen Status zuerkennen möchte.
Wann machen die Coffeeshops wieder auf zum Kiffen?
Nicht in diesem Sommer, so die Behörden der Niederlande! Zwar sind weitere Lockerungen auch vorstellbar, wenn die Zahlen der Infektionen mit dem Coronavirus weiter sinken, doch Kiffer wie Hanfpatienten sollten besser nicht darauf wetten – Hanf kommt wohl mal wieder als letztes aufs Tableau und bis dato könnt Ihr das Gras nur mitnehmen bei einem Einkauf. Worin sich nun genau die Coffee Shops von vergleichbaren Absteigen unterscheiden und warum bei Cannabis das Risiko höher sein soll, das wird natürlich nicht erklärt und das bleibt für die nächsten Monate auch so.
Öffnungen im September wahrscheinlich: Immerhin diesen Hinweis gibt’s schon mal und vielleicht will die Politik einfach den Sommer über nichts riskieren, wo die Leute ja in der Regel auch enger beisammensitzen und feiern. Diese vorgebliche Fürsorge in allen Ehren – Cannabis jedoch wieder als rückständiges, scheinbar beklopptes und gefährliches Psychokind abtun zu wollen, ist nicht in Ordnung, aber leider haben die Hanfverkäufer aufgrund der rechtlichen Lage kaum Möglichkeiten. Es zeigt sich deshalb in den Niederlanden beim Cannabis ganz gut, wie staatliche Willkür und die absichtliche Unklarheit weiterhin an der Tagesordnung sind und wir hoffen zumindest für Deutschland alle, dass sich wenigstens das Bundesverfassungsgericht bald gegen die unfaire und aus der Zeit gefallene Drogenpolitik positioniert.
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